2 – Wiederholte Rechtsverletzungen
Der Globale Rechtsindex des IGB

Südafrika

Die Mitgliedsorganisationen des IGB in Südafrika sind die Confederation of South African Workers’ Unions (CONSAWU), der Congress of South African Trade Unions (COSATU), die Federation of Unions of South Africa (FEDUSA) und der National Council of Trade Unions (NACTU).

Südafrika ratifizierte 1996 das Übereinkommen Nr. 87 über die Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und den Schutz des Vereinigungsrechtes (1948) und das Übereinkommen Nr. 98 über das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen (1949).

Praxis

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Gewerkschaften bei angekündigter Umstrukturierung der Fluggesellschaft SAA nicht konsultiert13-11-2019

Die Metallarbeitergewerkschaft NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) und die Vereinigung des Kabinenpersonals SACCA (South African Cabin Crew Association) haben Besorgnis über mangelnde Konsultationen seitens des Ministeriums für staatliche Unternehmen geäußert, das am 11. November eine radikale Umstrukturierung der Fluggesellschaft South African Airways (SAA) angekündigt hat. Paragraf 189 des Arbeitsgebeziehungsgesetzes sieht jedoch vor, dass ein Arbeitgeber anerkannte Gewerkschaften zu konsultieren und die Beschäftigten darüber zu unterrichten hat, wer von einer Umstrukturierung betroffen sein könnte. Die angekündigte Umstrukturierung könnte rund 1.000 Mitarbeiter*innen betreffen. Während die SAA angibt, ihre 5.146 Beschäftigten bezüglich möglicher Stellenstreichungen konsultiert zu haben, haben die Gewerkschaften erklärt, dass es derartige Konsultationen nicht gegeben habe und sie erst über eine Pressemitteilung davon erfahren hätten. Nach Ansicht der Gewerkschaften sind die angekündigten Stellenstreichungen Teil einer Strategie, die darauf abziele, den Ausgang der laufenden Lohnverhandlungen zu beeinflussen und die Beschäftigten unter Druck zu setzen, damit sie ihre Forderungen nach Lohnerhöhungen fallen lassen. Die Versöhnungs-, Schlichtungs- und Schiedskommission (CCMA) hat kurz darauf entschieden, dass die SAA die Gewerkschaften in ihre Umstrukturierungskonsultationen einzubeziehen habe, und zwar selbst diejenigen, die nur in bestimmten SAA-Abteilungen Beschäftigte vertreten, ebenso wie diejenigen, die die Fluggesellschaft nicht anerkennt.

Stellenstreichungen ohne vorherige Anhörung der Gewerkschaft 18-07-2019

Die Metallarbeitergewerkschaft NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) hat die öffentliche Ankündigung des Stahlproduzenten ArcelorMittal South Africa (AMSA) verurteilt, 2.000 Stellen streichen zu wollen, ohne die Gewerkschaft anzuhören, wie es Paragraf 189 des Arbeitsgebeziehungsgesetzes vorsieht. NUMSA-Regionalsekretär Mokete Makoko hat erklärt, dass die Entlassungen nur wenige Monate nach einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
seiner Mitglieder im März aus Protest gegen Outsourcing Outsourcing vgl. Contracting Out bei dem Unternehmen vorgenommen würden und die Gewerkschaft davon ausgehe, dass sie als Strafe für die Beschäftigten gedacht seien.

Mehr als 600 streikende Bergleute entlassen20-05-2019

Der Bergbaukonzern Anglo American Platinum (AAP) hat 643 streikende Beschäftigte einer Platinmine entlassen. Aus Protest gegen die Änderung ihrer medizinischen Versorgung nach der Übernahme der Mine durch AAP im November 2018 hatten die Bergarbeiter am Standort Mototolo in der nördlichen Provinz Limpopo am 12. Mai ihre Arbeit eingestellt. Nach Angaben der Gewerkschaft Giwusa, die hinter dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
stand, sollen 947 Bergleute entlassen worden sein. Das Unternehmen behauptet, die neue Krankenversicherung habe die gleichen Vorteile wie die bisherige. Die Streikenden haben gegen ihre Entlassung Berufung eingelegt.

Zwei Gewerkschaftsführer ermordet 30-01-2019

Am 30. Januar 2019 wurde Roland Mani, stellvertretender Provinzsekretär der Gewerkschaft SAMWU (South Africa Municipal Workers’ Union) in Limpopo, in Tshisahulu Thohoyandou erschossen. Zuvor war ebenfalls im Januar Tshililo Tshimangadzo Mositho, der frühere SAMWU-Provinzvorsitzende von Limpopo, bei sich zu Hause in Makwarela erschossen worden. Beide Gewerkschafter waren bei der Bezirksverwaltung Vhembe beschäftigt gewesen. Angaben der SAMWU und des Gewerkschaftsbundes Congress of South African Trade Unions (COSATU) zufolge hatten sich beide Gewerkschaftsführer lautstark an Kampagnen zur Untermauerung der Forderung beteiligt, diejenigen, die in den VBS-Skandal verwickelt waren, zur Rechenschaft zu ziehen und festzunehmen. Laut SAMWU fürchten auch andere Gewerkschafter um ihr Leben und sind daher untergetaucht.

Sibanye-Stillwater will Lohnstreik unterbinden 15-01-2019

Die Berg- und Bauarbeitergewerkschaft AMCU (Association of Mineworkers and Construction Union) hat Sibanye-Stillwater vorgeworfen, rechtmäßige Streiks verbieten zu wollen, da das Unternehmen versucht habe, die Gewerkschaftsaktion von Anfang an mit hinterlistigen Taktiken zu diskreditieren.
Am 18. Dezember 2018 hat Sibanye beim Arbeitsgericht Johannesburg ein Streikverbot beantragt, um Mitglieder der AMCU daran zu hindern, ihren am 21. November begonnenen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
fortzusetzen.
Nahezu 15.000 AMCU-Mitglieder hatten seit dem 21. November in Sibanyes südafrikanischen Goldminen gestreikt. Der Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
war geprägt von Gewalt und Einschüchterungen, und drei Arbeiter, die nicht gestreikt hatten, waren unter ungeklärten Umständen gestorben, während mehrere Protestierende in den Sibanye-Minen Beatrix, Kloof und Driefontein angegriffen wurden.
Die AMCU-Mitglieder forderten eine monatliche Lohnerhöhung um 1.000 Rand für die nächsten drei Jahre und weigerten sich, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren, nachdem das Unternehmen kurz zuvor bekannt gegeben hatte, dass es die insgeheim mit rivalisierenden Gewerkschaften abgeschlossene Lohnvereinbarung auf all seine Beschäftigten ausgeweitet habe.
Sibanye hat gegenwärtig rund 32.200 Beschäftigte in seinen südafrikanischen Goldminen, wobei die AMCU etwa 43 Prozent der Belegschaft in der Tarifeinheit Tarifeinheit Eine Gruppe von Beschäftigten innerhalb eines bestimmten Unternehmens, einer Einrichtung, Branche oder Berufsgruppe, die eine geeignete Einheit für Tarifverhandlungszwecke darstellt.

vgl. Verhandlungsführer/in
vertritt. Die AMCU hat der Geschäftsführung von Sibanye vor Gericht vorgeworfen, Mitglieder für rivalisierende Gewerkschaften zu werben, um ihre Verhandlungsstärke zu untergraben. Sibanye argumentiert wiederum, dass die AMCU nicht mehr die Mehrheit der Belegschaft in seinen Goldminen vertrete, sondern die Gewerkschaften National Union of Mineworkers, UASA und Solidarity, die zusammen 49 Prozent in der Tarifeinheit Tarifeinheit Eine Gruppe von Beschäftigten innerhalb eines bestimmten Unternehmens, einer Einrichtung, Branche oder Berufsgruppe, die eine geeignete Einheit für Tarifverhandlungszwecke darstellt.

vgl. Verhandlungsführer/in
verträten.
Der Anwalt der AMCU hat jedoch die Echtheit der von Sibanye vorgelegten Mitgliederprüfungsergebnisse bezweifelt und angesichts der Verfahrensweise von Sibanye und dem von ihm beauftragten Prüfungsunternehmen Widerspruch gegen den Antrag eingelegt.
Das Gerichtsurteil steht noch aus, während der Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
in Johannesburg fortgesetzt und bei der Platinmine von Sibanye-Stillwater in Rustenburg ein Sympathiestreik Sympathiestreik Eine kollektive Arbeitsniederlegung von Beschäftigten, die nicht direkt an einem Arbeitskonfliktbeteiligt sind, jedoch Solidarität mit den direkt betroffenen Streikenden bekunden und indirekt Druck auf deren Arbeitgeber ausüben wollen. organisiert wird.

Gericht beordert SAMWU-Mitglieder in Matjhabeng an ihren Arbeitsplatz zurück29-11-2018

Beschäftigte der Gemeinde Matjhabeng in Welkom in der Provinz Freistaat wurden von einem Gericht angewiesen, an ihren Arbeitspatz zurückzukehren, nachdem sie wochenlang gegen Bürgermeister Nkosenjani Speelman protestiert hatten. Die Proteste richteten sich gegen das Versäumnis der Gemeinde, die Beiträge zu den Lebens- und Arbeitsunfähigkeitsversicherungen der Beschäftigten zu überweisen, obwohl sie von deren Gehältern abgezogen worden seien. In der Bergbaustadt hatte es einen Monat lang Proteste gegeben, bei denen die Beschäftigten den Rücktritt des Bürgermeisters gefordert hatten.
Angaben des Sekretärs der Gewerkschaft SAMWU (South African Municipal Worker’s Union) in Welkom zufolge sei u.a. wegen der Nichtüberweisung der von den Gehältern abgezogenen Lebens- und Arbeitsunfähigkeitsversicherungsbeiträge ein Betrugsverfahren gegen die Gemeinde eingeleitet worden.

Arbeitsgesetzänderungen gefährden Arbeitnehmerrechte und Demokratie in Südafrika 27-11-2018

Am 27. November 2018 hat das Parlament Gesetz Nr. 8 2018 zur Novellierung des Arbeitsgesetzes verabschiedet. Die darin enthaltenen Änderungen untergraben über Jahrzehnte erstrittene Arbeitnehmerrechte in ernsthafter Weise, werden die Ungleichheit weiter vertiefen und wichtige demokratische Errungenschaften zunichtemachen.
Laut Regierung ziele das Gesetz darauf ab, die Zahl langwieriger, ungeschützter und gewaltsamer Streiks zu senken. Tatsächlich machen es die Neuerungen durch die Einführung geheimer Urabstimmungen, standardisierter Streikpostenregelungen, obligatorischer Schieds- und anderer umständlicher Verfahren nahezu unmöglich für die Beschäftigten, legal zu streiken.
Die beschlossenen Änderungen greifen alle Forderungen der Wirtschaft auf. Erstens werden die geplanten Maßnahmen nicht nur wie beabsichtigt gewaltsame Streiks minimieren, sondern von Streiks generell abschrecken. Die Gewerkschaften sind künftig verpflichtet, geheime Streikurabstimmungen durchzuführen, und durch diese Individualisierung des Streikbeschlusses wird der kollektive Charakter eines Streiks grundsätzlich untergraben.
Zweitens wird durch die Änderungen ein Verfahren eingeführt, bei dem Streiks durch ein beratendes Schiedsgremium unter Leitung eines ranghohen Mitgliedes der Schlichtungs-, Vermittlungs- und Schiedskommission beigelegt werden, und die Schlichtungsfrist wird von bisher 30 Tagen auf 35 Tage verlängert. Die Umstände, unter denen ein beratendes Schiedsgremium einberufen werden kann, sind breit gefasst und bedürfen lediglich der Zustimmung einer Partei. Die Arbeitgeber werden es somit leicht haben, Streiks zu umgehen, ohne notwendigerweise mit ihren Beschäftigten direkt verhandeln oder auf ihre Forderungen eingehen zu müssen. Der Beschluss des Schiedsgremiums ist für alle Parteien verbindlich, sofern nicht Beschwerde eingelegt wird.

Polizei schießt mit Gummigeschossen auf protestierende Beschäftigte 16-11-2018

Am 16. Dezember 2018 wurden 2.000 streikende Mitglieder der Gewerkschaft NUPSAW (National Union of Public Service and Allied Workers) in der Provinz Gauteng gewaltsam von der Polizei angegriffen, die Gummigeschosse auf sie abfeuerte, um sie zu vertreiben. Der Protest fand vor einer Filiale der Apothekenkette Dis-Chem in Midrand, Johannesburg, statt.
Die Beschäftigten forderten eine Gehaltserhöhung und Jahresprämien in Höhe des Grundgehalts.
Der Gewerkschaftsvorsitzende Solly Malema: „Wir haben dem Arbeitgeber unsere Gehaltsforderungen im Juni unterbreitet. Der Arbeitgeber unterliegt keinen finanziellen Zwängen, will aber nicht mit uns verhandeln, weil wir angeblich nicht die Mehrheit bzw. mehr als 30% der Beschäftigten vertreten.“ Er fügte hinzu, dass aus den Gewerkschaftsunterlagen mehr als 30% hervorgingen und Verhandlungen mit dem Arbeitgeber daher möglich seien.
„Wenn wir dem Arbeitgeber Beitrittsformulare zuschicken, fügt er sie einfach nicht in das Gehaltssystem ein und sorgt dadurch gezielt dafür, dass wir unter der 30-Prozent-Marke bleiben“, so Malema.
Der Gewerkschaftsvorsitzende hat zudem erklärt, dass die Beschäftigten nur zur Rückkehr an ihren Arbeitsplatz bereit seien, wenn sich der Arbeitgeber verhandlungswillig zeige.

Harmony Gold entlässt sechs Gewerkschaftsvertreter in Kusasalethu-Mine10-11-2017

Am 10. November 2017 haben Arbeiter der Kusasalethu-Goldmine aus Protest gegen die Entlassung von sechs Mitgliedern der Führungsriege des Ortsverbandes der Berg- und Bauarbeitergewerkschaft AMCU (Association of Mineworkers and Construction Union AMCU) einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
organisiert. Harmony Gold hatte argumentiert, dass ihre Entlassung die Folge eines Disziplinarverfahrens aufgrund ihrer Rolle bei ungeschützten Streiks Anfang 2017 gewesen sei. Das Unternehmen hat am 13. November 2017 ein Verbot des Streiks aus Protest gegen die Entlassungen beim Arbeitsgericht beantragt. Im Laufe des Jahres 2017 kam es in der Kusasaltehu-Mine zu mehreren Streiks, und im August 2017 starben in der Mine fünf Bergleute bei einem Erdrutsch nach einem Erdbeben.

Gericht schützt betriebliche Gewerkschaftsvertreter nicht vor Entlassung wegen Streikposten aus Protest gegen Rassendiskriminierung bei Sun International26-10-2017

Am 26. Oktober 2017 hat sich das Arbeitsgericht hinter Sun City gestellt, wo führende Gewerkschaftsvertreter wegen der Organisation eines ungeschützten Streikpostens aus Protest gegen Rassendiskriminierung im Auftrag des Kunden entlassen worden waren. Im Jahr 2013 hatte Sun City, eine Luxusanlage, die Sun International gehört, eine Hochzeitsfeier im Wert von 30 Mio. ZAR (2 Mio. USD) für die Familie Gupta ausgerichtet, die zu den wohlhabendsten Familien in Südafrika mit besten politischen Verbindungen gehört. Zu der Gruppe der Beschäftigten, die am 11. Mai 2013 einen Streikposten Streikposten Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben. organisiert hatten, um dagegen zu protestieren, dass Sun City den Wünschen des Kunden nachgekommen war und nur nicht-afrikanische Bedienungen und Fahrer bei der Hochzeitsfeier beschäftigt hatte, gehörten auch drei betriebliche Vertreter der Gewerkschaft SACCAWU (South African Commercial, Catering and Allied Workers Union). Der Streikposten Streikposten Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben. war organisiert worden, obwohl Sun City ein gerichtliches Verbot erwirkt hatte. Daraufhin wurden die Entlassungen vorgenommen. Das Gericht befand die Entlassung der betrieblichen Gewerkschaftsvertreter für im Wesentlichen gerechtfertigt, da der Streikposten Streikposten Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben. nach Ansicht des Gerichtes nicht geschützt und eine Reaktion auf das Verhalten Dritter und nicht des Arbeitgebers war. Das Gericht ist somit nicht der Argumentation der SACCAWU gefolgt, deren Ansicht nach die Entlassungen als unangemessene Maßnahme betrachtet werden sollten, da das Verhalten des Arbeitgebers, d.h. die Befolgung rassistischer Kundenwünsche, nicht gerechtfertigt gewesen sei und eine Verletzung grundlegender Arbeitsnormen (Schutz vor Rassendiskriminierung in Beschäftigung und Beruf) darstelle.

SAAT droht Gewerkschaften im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen 02-10-2017

Im August 2017 hat die Metallarbeitergewerkschaft NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) eine Demonstration organisiert, um die Veröffentlichung des im Mai 2017 erschienenen Prüfungsberichtes zu fordern. In dem Bericht waren das Ausschreibungsverfahren von South African Airways Technical (SAAT) untersucht, in Korruption verwickelte Manager sowie Ausschreibungsunregelmäßigkeiten ermittelt und Disziplinarverfahren empfohlen worden. Als Reaktion auf die Demonstration hat SAAT beim Arbeitsgericht ein Verbot des Protestes beantragt und im Falle von vier Beschäftigten, Mitgliedern der South African Cabin Crew Association (SACCA), die Kabinenpersonal vertritt, Entlassungsverfahren eingeleitet, weil sie angeblich in den sozialen Medien über die Korruptionsvorwürfe gesprochen hatten. Zudem wurde der betriebliche NUMSA-Vertreter bei SAAT suspendiert. Das Arbeitsgericht hat den Protest nicht verboten, sondern SAAT angewiesen, den Empfehlungen des Prüfungsberichtes Folge zu leisten. Am 2. Oktober 2017 gab die NUMSA bekannt, dass SAAT ihr mit dem Entzug der Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. als Tarifpartei gedroht habe, nachdem sie die Umsetzung des Gerichtsbeschlusses gefordert hatte.

Polizeigewalt gegenüber streikenden Aluminiumhüttenarbeitern bei South 3202-10-2017

Drei Beschäftigte wurden verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert, nachdem die Polizei am 2. Oktober 2017 Gummigeschosse auf Streikposten Streikposten Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben. bei der Aluminiumhütte von South 32 (einem global agierenden Unternehmen mit Geschäftsbereichen in Australien, Kolumbien und Mosambik) in Richards Bay in der Provinz KwaZulu-Natal abgefeuert hatte. Die 600 streikenden Beschäftigten forderten eine generelle Lohnerhöhung um 7,5 Prozent bzw. 8,2 Prozent für Niedriglohnempfänger, Krankenversicherungsbeiträge seitens des Arbeitgebers, Wohngeld sowie gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Die Metallarbeitergewerkschaft NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) hat den Einsatz von Gewalt gegenüber den Streikenden sowie die Weigerung des Unternehmens, auf die Forderungen der Beschäftigten einzugehen, verurteilt.

Verbindlichkeit von Tarifverträgen in der Maschinenbaubranche für Nichtunterzeichner könnte gerichtlich angefochten werden 17-09-2017

Anfang Juli 2017 hat die Metallarbeitergewerkschaft NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) mit Unterstützung des Gewerkschaftsbundes South African Federation of Trade Unions (SAFTU) Verhandlungen begonnen, um eine 15-prozentige Lohnerhöhung für alle Beschäftigten in der Maschinenbaubranche zu fordern und gegen die von den Arbeitgebern vorgeschlagene 50-prozentige Kürzung des Mindestlohns für neue Beschäftigte (20 ZAR pro Stunde anstatt 40 ZAR) zu protestieren. Der Tarifvertrag Tarifvertrag Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.

vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
, der eine 7-prozentige Erhöhung vorsah, wurde Ende August 2017 mit dem Arbeitgeberverband Arbeitgeberverband Ein Zusammenschluss von Arbeitgebern zum kollektiven Schutz und zur kollektiven Vertretung ihrer Interessen; kann Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften oder Gewerkschaftsorganisationen führen. der Branche, der Steel and Engineering Industries Federation of South Africa (SEIFSA), unterzeichnet. Der SEIFSA-Vorsitzende hat jedoch in seiner Rede auf der jährlichen Konferenz der Metall- und Maschinenbaubranche am 17. September 2017 in Johannesburg erklärt, dass die Nichtunterzeichner des Tarifvertrages dessen Verbindlichkeit nach dem jüngsten Gerichtsentscheid vermutlich anfechten würden. Im Juni 2016 hatte der Oberste Gerichtshof in Pretoria die von Arbeitgeberseite angestrengte Anfechtung der Verfassungsmäßigkeit von Tarifverträgen, die auch für Nichtunterzeichner verbindlich sind, abgewiesen, aber gleichzeitig entschieden, dass die Ausweitung derartiger Tarifverträge auf Nichtunterzeichner von anderen geltenden Gesetzen abhänge, einschließlich des Verwaltungsverfahrensgesetzes, und daher auf der Grundlage der Angemessenheit und der Vernunft angefochten werden könne. Seit diesem Entscheid ist die Ausweitung von Tarifverträgen bereits in verschiedenen von Arbeitgeberorganisationen angestrengten Gerichtsverfahren angefochten worden.

Sibanye entlässt in seinen Cooke-Minen mehr als 1.500 Beschäftigte wegen eines Streiks12-07-2017

Am 12. Juli 2017 hat der Goldproduzent Sibanye Gold als Reaktion auf einen „rechtswidrigen“ Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
der Berg- und Bauarbeitergewerkschaft AMCU (Association of Mineworkers and Construction Union) die Entlassung von mehr als 1.500 Beschäftigten in seinen Cooke-Minen in West Rand bekannt gegeben. Die Beschäftigten protestierten gegen den Beschluss des Unternehmens, die Lebensmittelversorgung der Untertagearbeiter zu reduzieren, was Angaben der Geschäftsführung zufolge eine Maßnahme zur Bekämpfung des illegalen Abbaus sei. Am Tag nach dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
entließ Sibanye Cooke 1.500 Arbeiter, darunter neben den rund 500 AMCU-Mitgliedern auch etwa 700 Mitglieder der Bergarbeitergewerkschaft NUM (National Union of Mineworkers), die sich nicht an dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
beteiligt hatten, aber aus Angst vor Unruhen und Krawallen nicht zur Arbeit erschienen waren. Der Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
fiel in eine schwierige Zeit für südafrikanische Bergarbeiter, da in der Branche in den letzten fünf Jahren 80.000 Arbeitsplätze abgebaut worden waren. Im November 2017 wurden in den Cooke-Gold- und Uranminen von Sibanye in West Rand im Zuge des Umstrukturierungsprozesses mehr als 7.000 Arbeitsplätze abgebaut, angeblich aus wirtschaftlichen Gründen. Einen Monat zuvor, im Oktober 2017, war bekannt geworden, dass der Konzerngewinn von Sibanye-Stillwater in den drei Monaten bis Ende September 41Prozent höher war als im dritten Quartal des letzten Jahres und fünf Prozent höher als im Vorjahr.

Zoo von Pretoria stellt wegen Streik Gelegenheitsarbeitskräfte ein12-07-2017

Am 7. Juli 2017 legten 120 Beschäftigte des Zoos von Pretoria, Mitglieder des National Trade Union Congress (NTUC), die Arbeit nieder, nachdem die Verhandlungen mit der Zooleitung gescheitert waren. Die Beschäftigten forderten die Neuverhandlung des acht Jahre alten Tarifvertrages, den alle bei zoologischen Gärten vertretenen Gewerkschaften im Jahr 2009 unterschrieben hatten und der eine 7-Tage-Woche ohne zusätzliche Vergütung von Wochenendarbeit zulässt. Am Vormittag des 9. Juli bezeichnete die Zooleitung die Arbeitnehmerforderungen als „finanziell unmöglich und nicht machbar“ und schaltete die Polizei ein, um die Streikenden zu vertreiben, die den Eingang zum Zoo verbarrikadiert hatten. Drei Tage später wurden mehrere Gelegenheitsarbeitskräfte eingesetzt, um bei Reinigungsarbeiten zu helfen und die Streikenden zu ersetzen. Der Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
hat nicht zur Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen den Beschäftigten und der Zooleitung geführt.

Nach wie vor schlechte Arbeitsbedingungen auf den Weingütern der Provinz Westkap 21-11-2016

Fünf Weingüter erhielten nach einer Dokumentation eines dänischen Filmemachers über die Misshandlung von Beschäftigten Pflichtverletzungsbescheide des Arbeitsministeriums von Westkap. In dem Dokumentarfilm wurde über die extrem langen Arbeitszeiten, die Exposition gegenüber toxischen Pestiziden, das Fehlen einer Schutzausrüstung, erschreckende Lebensbedingungen und die inoffizielle Anwendung des „Dop-Systems“ berichtet, mit dem die Arbeiter während der Apartheid mit Alkohol statt Geld bezahlt wurden. Daraufhin stellten mehrere Einzelhändler und Supermarktketten ihre Weinimporte aus Westkap ein, was den Industrieverband VinPro, der 3.500 südafrikanische Weinproduzenten vertritt, wiederum zur Veröffentlichung einer Erklärung veranlasste. VinPro warf dem Filmemacher zunächst zwar Voreingenommenheit vor und die Dinge aus dem Zusammenhang gerissen zu haben, gab später aber bekannt, dass der Verband die Provinzregierung umfassend dabei unterstützt habe, „die Mängel in Bezug auf die Unterbringung der Arbeiter und den Arbeitsschutz zu beheben“ und die Herausforderungen auf den Weingütern gemeinsam anzugehen. Dies war nicht das erste Mal, dass Arbeitnehmerrechtsverletzungen auf den Weingütern der Provinz Westkap aufgedeckt wurden. In den Jahren 2012 und 2013 hatten die Arbeiter auf den Obstfarmen der Provinz für eine Verdoppelung des üblichen Mindestlohns von 69 Rand pro Tag (damals weniger als 7 USD) gestreikt. Letztendlich hatte man sich auf eine 52-prozentige Erhöhung geeinigt, was 105 Rand pro Tag entsprach (rund 10 USD).

Beschäftigte von Diro Manganese monatelang nicht bezahlt 15-09-2016

Rund 40 Beschäftigte der Manganmine Diro Mangenese haben aus Protest gegen die Nichtzahlung ihrer Löhne einen Sitzstreik Sitzstreik Eine Form des Arbeitskampfes, bei der sich die Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz hinsetzen, jedoch keine Arbeit verrichten.

vgl. Streik
beim Bürogebäude des Unternehmens im Riverside Office Park, Centurion, organisiert. Angaben der Arbeiter zufolge sollen mehr als 250 von ihnen in den vorangegangenen fünf Monaten keinen Lohn erhalten haben. Am 13. September wurden die Beschäftigten brutal von dem Gebäude entfernt, nachdem das Unternehmen und der Eigner des Gebäudes, Pivotman (Pty) Ltd, bei Gericht einen Räumungsbeschluss erwirkt hatten. Während der Räumung durch maskierte Wachleute des Sicherheitsdienstes Prof Risk Security Services (PRSS) wurden einige Beschäftigte tätlich angegriffen, während andere berichteten, dass ihnen Wertsachen, Dokumente und Brieftaschen abhandengekommen seien. Bei dem Unternehmen wurde angesichts einer drohenden Insolvenz ein Sanierungsverfahren durchgeführt. Für die Lohnzahlungen wurden keinerlei Vorkehrungen getroffen.

Gericht entscheidet zugunsten entlassener SABC-Journalisten 28-07-2016

Am 26. Juli hat das Arbeitsgericht zugunsten von vier der acht Journalisten entschieden, die rechtswidrig entlassen worden waren, weil sie die redaktionelle Linie der öffentlichen Radio- und Medienanstalt SABC in Frage gestellt hatten. Es ging darum, dass die Berichterstattung über gewaltsame Proteste verboten werden sollte, was die Internationale Journalisten-Föderation (IJF) als ungeheuerliche Zensur bezeichnet hat. Nach der Urteilsverkündung beschloss die Anstalt, sieben der Entlassenen wieder einzustellen: Krivani Pillay, Suna Venter, Foeta Krige und Jacques Steenkamp, auf die sich das Urteil bezog, sowie Thandeka Gqubule‚ Busisiwe Ntuli und Lukhanyo Calata, deren Verfahren noch nicht abgeschlossen waren. Die SABC begeht seit langem Arbeitnehmerrechtsverletzungen. Ihr Geschäftsführer, der für die redaktionelle Linie verantwortlich war, hat Verhandlungen mit der Media Workers Association of South Africa (MWASA) abgelehnt, die rund 700 Beschäftigte der SABC vertritt und erklärt hat, dass mehr als 120 ihrer Mitglieder ohne Disziplinarverfahren von der SABC entlassen worden seien.

150 Beschäftigte von Lafarge wegen kollektiver Aktion entlassen22-07-2016

Etwa 150 Beschäftigte von Lafarge Südafrika wurden entlassen, nachdem sie mehrere Arbeitsniederlegungen an Lafarge-Standorten organisiert hatten, u.a. im größten Zementwerk des Unternehmens in Lichtenburg in der Provinz Nordwest. Die Beschäftigten forderten die Wiedereingliederung der hauptamtlichen Vertreter der Bergarbeitergewerkschaft NUM (National Union of Mineworkers), die von Lichtenburg in die Lafarge-Zentrale versetzt worden waren, nachdem sie die Inkraftsetzung einer Vereinbarung über ein Wohngeld und über den Abbau des Lohngefälles gefordert hatten.

Comair reagiert auf Forderung nach Lohnerhöhung mit Aussperrung 17-04-2016

Die Beschäftigten der Fluggesellschaft Comair wurden während eines Lohnstreiks ausgesperrt. Die United Association of South Africa (UASA), die nahezu 60 Prozent der Comair-Beschäftigten vertritt, forderte eine stufenweise 35-prozentige Erhöhung über drei Jahre hinweg. Der Arbeitgeber bot lediglich 22,5 Prozent und verweigerte weitere Verhandlungen. Als Reaktion auf den genehmigten Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
untersagte Comair allen Streikenden den Zutritt zum Gelände und kündigte die Einstellung von Ersatzarbeitskräften an.

Gummigeschosse gegen streikende Bergleute01-04-2016

Anfang April 2016 wurden 20 Mitglieder der Berg- und Bauarbeitergewerkschaft AMCU (Mineworkers and Construction Union ) durch Gummigeschosse verletzt, als sie bei der Mine Shanduka in Mpumalanga protestierten. Die Schüsse wurden von privaten Sicherheitskräften abgegeben, um die Protestierenden zu vertreiben. Die Beschäftigten hatten wegen eines Lohnkonfliktes seit vier Monaten gestreikt. Sie versperrten eine Fahrzeugeinfahrt, als die Sicherheitskräfte einschritten. Der Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
war rechtmäßig und fand in einem geschützten Gebiet statt.

Streikenden Pikitup-Beschäftigten mit Entlassung gedroht29-03-2016

Die Stadtverwaltung von Johannesburg hat am 29. März gewarnt, dass sie den Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
der städtischen Müllwerker nicht länger tolerieren werde und diejenigen, die nicht zur Arbeit zurückkehrten, unter Umständen mit Entlassung rechnen müssten. Am 8. März hatten Beschäftigte des städtischen Abfallentsorgungsunternehmens Pikitup einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
begonnen, um bessere Löhne für diejenigen zu fordern, die lediglich 6.000 Rand (rund 400 USD) pro Monat verdienten. Die Stadt lehnte Verhandlungen mit der Kommunalarbeitergewerkschaft SAMWU (South African Municipal Workers’ Union), die die Proteste organisiert hatte, mit dem Argument ab, dass die Lohnforderungen über den vereinbarten Rahmen hinausgingen. Etwa 19 Streikende wurden festgenommen, größtenteils wegen vermeintlicher öffentlicher Gewalt. Elf der Beschäftigten wurden aus Mangel an Beweisen nahezu unverzüglich wieder freigelassen.

Polizei setzt Gummigeschosse und Wasserwerfer gegen streikende Müllwerker ein 26-11-2015

Am 26. November 2015 hat die Polizei Gummigeschosse und Wasserwerfer gegen streikende Pikitup-Beschäftigte in Braamfontein eingesetzt. Es gab ein starkes Polizeiaufgebot in der Gegend, als die Beamten in die Menge feuerten, um die streikenden Mitglieder der Kommunalarbeitergewerkschaft SAMWU (South African Municipal Workers Union) zu vertreiben. Sie hatten u.a. wegen der Löhne, des Rückgriffs auf Gelegenheitsarbeiter und der Streichung bestimmter Leistungen länger als eine Woche gestreikt. Der Arbeitgeber erwirkte einige Tage später eine einstweilige Verfügung, mit der den SAMWU-Mitgliedern die Beteiligung an dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
untersagt wurde.
Am 3. Dezember wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Konflikt beendete.

Blendgranaten und Tränengas gegen streikende Parlamentsmitarbeiter/innen11-11-2015

Am 11. November 2015 wurden Blendgranaten gegen rund 200 streikende Parlamentsmitarbeiter/innen eingesetzt, die sich vor dem Nationalen Provinzrat versammelt hatten. Die Einsatzpolizei ging mit ihren Schutzschilden gegen die Beschäftigten auf den Treppenstufen vor, um sie zu vertreiben. Über Megafon wurden sie aufgefordert, den Bezirk zu verlassen. Beschäftigte, die der Gewerkschaft NEHAWU (National Education, Health and Allied Workers’ Union) angehörten, versuchten, sich der Polizei zu widersetzen und skandierten „Wir arbeiten hier!“, als es zu einem Handgemenge kam. Es wurden etwa 12 Blendgranaten geworfen, und die Luft war Berichten zufolge voller Tränengas.

Im Parlament arbeitende NEHAWU-Mitglieder hatten drei Tage lang wegen Leistungszulagen und einer erneuten Sicherheitsüberprüfung der Mitarbeiter/innen gestreikt. Der Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
wurde einige Tage später ausgesetzt, als eine partielle Einigung bezüglich der Zulagen erzielt wurde, aber der Konflikt dauerte weit über die Jahreswende hinaus an.

Post erwirkt gerichtliche Verfügung gegen Streik29-10-2015

Als die Kommunikationsarbeitergewerkschaft (Communication Workers’ Union) einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
von 4.000 Postbediensteten in Johannesburg ankündigte, ging die südafrikanische Post (South African Post Office, SAPO) vor Gericht und erwirkte eine einstweilige Verfügung zum Verbot des für den 29. Oktober 2015 geplanten Streiks. Die Gewerkschaft forderte von der SAPO die Festanstellung aller Zeitarbeitskräfte, die Zahlung ausstehender Löhne und Gehälter, 10%ige Gehaltserhöhungen für das laufende Finanzjahr, die Beendigung von Änderungen an den Arbeitsumständen und -bedingungen und die Gewährleistung, dass die Gehaltszahlungen künftig nicht mehr „scheibchenweise“ erfolgten. Die Gewerkschaft forderte zudem von der Antikorruptionsbeauftragten (Public Protector) die Veröffentlichung eines Berichtes über Korruption bei der SAPO. Durch die gerichtliche Verfügung wurden sämtliche Streiks, Märsche oder Streikposten Streikposten Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben. rechtswidrig.

Streikende Bergleute verhaftet10-09-2015

Siebenundzwanzig Bergleute und Mitglieder der Gemeinde Vredendal wurden verhaftet, nachdem sie am 10. September 2015 an einer Lohndemonstration außerhalb der Mineraliengrube MSR Tormin in Koekenaap, Lutzville, teilgenommen hatten. Am 11. September standen sie wegen öffentlicher Gewalt vor Gericht. Gegen 17 der Verhafteten wurde die Anklage fallen gelassen, die verbleibenden zehn Angeklagten wurden gegen Kaution freigelassen.

Die Bergarbeitergewerkschaft National Union of Mineworkers (NUM), die 80 Prozent der Belegschaft vertritt, hatte sich seit April mit der Mineraliengrube Tormin an der Westküste auseinandergesetzt, als sie damit begonnen hatte, die Löhne der Beschäftigten ohne jegliche Verhandlungen zu kürzen. Die Grube gehört dem australischen Unternehmen MRC.

Nach dem Scheitern der Verhandlungen im Rahmen der Schlichtungs-, Vermittlungs- und Schiedskommission (CCMA) begannen die Beschäftigten von Tormin am 4. September wegen der Löhne und Arbeitszeitregelung einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
. Am 10. September rückte die Polizei mit Schusswaffen und Tränengas an, um die Beschäftigten zu vertreiben, die den Grubeneingang blockierten. Dabei kam es zu Zusammenstößen und anschließend zu den Verhaftungen.

Der Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
wurde nach fünf Wochen ausgesetzt, weil viele Streikende die damit verbundenen finanziellen Belastungen nicht länger ertragen konnten. Die zehn gegen Kaution freigelassenen Streikenden sollten am Jahresende erneut vor Gericht erscheinen. Die Gewerkschaft wollte weiter für bessere Löhne kämpfen.

Betriebliche Gewerkschaftsvertreter/innen von Labor entlassen01-08-2015

Die Leitung des National Health Laboratory Services (NHLS) hat im August 2015 nach dem Scheitern der Lohnverhandlungen 20 betrieblichen Gewerkschaftsvertreter/innen der Education, Health and Allied Workers’ Union (NEHAWU) Kündigungsschreiben zugestellt.

Zwischen der Gewerkschaft und der Laborleitung war es zu einem Lohnkonflikt gekommen, da sich die Verhandlungen als schwierig erwiesen und seit April hingezogen hatten. Angaben der NEHAWU zufolge habe sich der Arbeitgeber direkt an die Beschäftigten gewandt und versucht, sie dazu zu veranlassen, sein Lohnangebot anzunehmen und somit den Verhandlungsprozess zu umgehen. Die Laborleitung veröffentlichte zudem ein Kommuniqué, in dem sie die Beschäftigten zum Austritt aus der NEHAWU ermutigte.

Am 12. August hat die NEHAWU der Laborleitung eine Streikankündigung für sieben Tage später zugestellt, woraufhin diese schließlich an den Verhandlungstisch zurückkehrte und am 19. August eine Einigung erzielt wurde, die eine Lohnerhöhung um sieben Prozent und die Inkraftsetzung der neuen Lohnskala binnen zwei Jahren vorsah.

Transportunternehmen entlässt sechs Beschäftigte wegen Gewerkschaftsbeitritts16-07-2015

Sechs Beschäftigte des Transportunternehmens GSP Trucking in Stikland haben am 16. Juli Kündigungsschreiben erhalten, da das Unternehmen angeblich in finanziellen Schwierigkeiten sei und am 31. Juli seine Tore schließen werde. Das Unternehmen hatte seinen Betrieb jedoch im August noch nicht eingestellt und nahm Aufträge von potenziellen Kunden mehrere Monate im Voraus an. Die sechs Entlassenen gaben an, von dem Unternehmen ausgebeutet und schlecht behandelt worden zu sein. Sie hatten daher beschlossen, der Gewerkschaft Motor Transport Workers’ Union of South Africa (MTWU) beizutreten und waren kurz darauf entlassen worden.

Telkom umgeht Gewerkschaften und ignoriert Tarifvertrag 01-07-2015

Das Telekommunikationsunternehmen Telkom hat Anfang Juli 2015 4.400 Beschäftigten betriebsbedingte Kündigungen zugestellt und ihre Gewerkschaften dabei umgangen, womit gegen einen Tarifvertrag Tarifvertrag Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.

vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
aus dem Jahr 2008 verstoßen wurde. Der Tarifvertrag Tarifvertrag Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.

vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
sieht vor, dass das Unternehmen vor dem Beginn einer Umstrukturierung mit den Gewerkschaften spricht und sich auf die Bedingungen verständigt.

Die Kündigungen waren Bestandteil eines Sanierungsplans, den Telkom zwei Jahre zuvor beschlossen hatte und der Tausende Stellenstreichungen vorsah. Telkom hatte geplant, 7.800 weitere Stellen zu streichen, um die Personalkosten auf 25% des Umsatzes zu begrenzen. Die 4.400 Stellen sollten durch freiwilliges Ausscheiden, Frühverrentungen und potenzielle Entlassungen abgebaut werden.

Drei Gewerkschaften, Solidarity, Communication Workers Union und South African Communication Union, gingen daraufhin vor das Arbeitsgericht, um die Einhaltung des Vertrages zu fordern und die Kündigungen mit dem Argument zu verhindern, dass der Arbeitgeber sie nicht konsultiert habe. Das Arbeitsgericht setzte die Kündigungen aus, und das Unternehmen beschloss, ausschließlich Nichtgewerkschaftsmitgliedern, rund 40% der Belegschaft, Abfindungspakete anzubieten. Nachdem keine Einigung mit den Gewerkschaften zustande gekommen war, beschloss das Unternehmen jedoch zwei Wochen später, am 23. Juli, allen Beschäftigten, ob gewerkschaftlich organisiert oder nicht, ein Abfindungspaket anzubieten.

Gesundheitspersonal der Gemeinden verhaftet31-07-2014

In Juli 2014 wurden rund 100 Gesundheitsbeschäftigte der Gemeinden verhaftet und beschuldigt, einen Sitzstreik Sitzstreik Eine Form des Arbeitskampfes, bei der sich die Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz hinsetzen, jedoch keine Arbeit verrichten.

vgl. Streik
beim Gesundheitsministerium in Bloemfontein organisiert zu haben. Die Beschäftigten wollten gegen die Mängel des Gesundheitswesens im Free State protestieren. Zuvor hatten sie ein Treffen mit den Behörden gefordert, um über Stellenkürzungen und eine Nettogehaltserhöhung von 1400 auf 3500 Rand zu diskutieren. Aufgabe des Gesundheitspersonals der Gemeinden ist es, eine Gesundheitsgrundversorgung zu gewährleisten, ambulante Pflegedienste zu verrichten, Patienten zu beraten und ihnen bei der Einnahme ihrer Medikamente zu helfen.

Landarbeiter fordern weiter Streikrecht30-06-2014

Im Juni 2014 haben zwei frühere Beschäftigte einen Prozess gegen den Obstanbaubetrieb „La Maison“ angestrengt, um für ihr Streikrecht zu kämpfen, nachdem man sie mehr als ein Jahr zuvor entlassen hatte. Am 25. Februar 2013 waren drei Beschäftigte, Christian Philander (44), Adam Louw (23) und Jakobus Burger (36), nach einem ungeschützten Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
entlassen worden, der Teil einer größeren Streikbewegung zur Untermauerung einer Lohnforderung war, der die Regierung später prinzipiell stattgab. Die Arbeiter forderten eine Erhöhung von 69 Rand pro Tag auf 150 Rand pro Tag, und die Regierung erklärte im Anschluss an den Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
, dass Landarbeiter 105 Rand pro Tag erhalten sollten. Der Anwalt der beiden Beschäftigten, Christian Philander und Adam Louw, und die Gewerkschaft Commercial, Stevedoring, Agricultural and Allied Workers Union (CSAAWU) erläuterten, dass es um die Verteidigung des Streikrechtes gehe. CSAAWU-Generalsekretär Karel Swart wies darauf hin, dass kaum Hoffnung auf einen industrieweiten Streikschutz bestehe. Landesweit seien nur etwa drei Prozent der LandarbeiterInnen gewerkschaftlich organisiert, und die Arbeitskräfte seien über ein großes Gebiet verstreut. Unter diesen Umständen sei es nahezu unmöglich, zu einem Konsens zu gelangen und die Entschlossenheit aufzubringen, die erforderlich ist, um bei der zuständigen Schlichtungsstelle Streikschutz zu beantragen. Leider hat die CSAAWU den Prozess verloren.

Gewerkschaftsvertreter getötet28-02-2014

Im Februar 2014 wurde ein Gewerkschaftsvertreter bei einem Zusammenstoß mit der Polizei in einer Platinmine von Anglo American Platinum (Amplats) getötet, wo die Beschäftigten für höhere Löhne streikten. Ein Mitglied der Berg- und Bauarbeitergewerkschaft AMCU (Association of Mineworkers and Construction Union) wurde bei einem gewaltsamen Zusammenstoß mit der Polizei getötet, die versuchte, eine zu der Mine in der nördlichen Provinz Limpopo führende verbarrikadierte Straße zu räumen.

Polizeigewalt01-01-2013

Am 16. August 2012 schoss die Polizei auf eine Gruppe streikender Bergarbeiter in Nkaneng, wobei 34 Menschen getötet und 78 verletzt wurden. Die Beschäftigten hatten Stöcke, Macheten und Eisenstangen dabei. Bei dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
, der am 10. August begonnen hatte, ging es um Lohnerhöhungen.

Mehr als 800 Landarbeiter beteiligten sich im Januar 2013 an einem Protest in Nkqubela, Robertson. Kurz nach dem Beginn des Protestes griff jedoch die Polizei ein und eröffnete das Feuer auf die Demonstranten, um sie zu vertreiben. Bei diesem jüngsten Fall von Polizeigewalt wurden mehrere Menschen verletzt, und die Menschenrechtskommission wurde beauftragt, den Vorfall zu untersuchen.

Drohung gegenüber Gewerkschafter31-12-2012

Im Dezember 2012 wurde das Haus des Generalsekretärs der South African Transport and Allied Workers Union (SATAWU) von schwer bewaffneten Schlägerbanden aufgesucht. Er war nicht zu Hause, aber bei der polizeilichen Untersuchung wurde festgestellt, dass die Banden im Auftrag gehandelt und beabsichtigt hatten, ihn zu verletzten und möglicherweise zu ermorden.

Gewerkschaftsfeindliche Arbeitgeber in der Weinindustrie31-12-2011

Ein im August von Human Rights Watch (HRW) herausgegebener 96-seitiger Bericht mit dem Titel „Ripe with Abuse: Human Rights Conditions in South Africa’s Fruit and Wine Industries“ (Edle Tropfen – elende Arbeit: Südafrikas Obst- und Weinindustrie und die Menschenrechte) offenbart unbewohnbare Arbeiterwohnungen, Freisetzung von Pestiziden ohne geeignete Sicherheitsausrüstung, keinen Zugang zu Toiletten und Trinkwasser während der Arbeit und Hindernisse für gewerkschaftliche Vertretung. In dem Bericht heißt es weiter, dass Landarbeiter/innen in Südafrika mit am schlechtesten organisiert sind. Der geschätzte Anteil der Arbeitnehmer/innen, die im Agrarsektor der der westlichen Kap-Provinz durch Gewerkschaften vertreten sind, liegt bei nur 3%, verglichen mit 30% der Beschäftigten in regulären Arbeitsverhältnissen auf nationaler Ebene. HRW fand heraus, dass einige Bauern versuchen, trotz geltender Gesetze die Gründung von Gewerkschaften zu verhindern. Ein Beleg dafür, dass Gewerkschaften in den seltenen Fällen helfen können, in denen Arbeitnehmern die Organisierung Organisierung Der auf die Gründung von oder den Beitritt zu einer Gewerkschaft hinauslaufende Prozess bzw. Bemühungen darum, dass andere Beschäftigte eine Gewerkschaft gründen oder einer Gewerkschaft beitreten. gelingt, ist Sikhula Sonke, eine von Frauen geführte Gewerkschaft für Farmarbeiterinnen, deren Mitglieder jetzt nach eigener Aussage den Mindestlohn von 1.375 Rand im Monat verdienen, anders als viele andere in dieser schlecht überwachten Branche.

Hoher Anteil an prekären Arbeitsplätzen untergräbt Gewerkschaftsrechte31-12-2011

Die Situation der Arbeitnehmer in einer Geflügelfabrik machte das Schicksal der Leiharbeiter deutlich. Der Betrieb der zu Astral Foods gehörenden Early Bird Farm, gab im Januar an, insgesamt 1.100 Arbeitnehmer/innen zu beschäftigen, von denen 600 Leiharbeiter seien. Die Beschäftigten selbst behaupteten, die Zahl der Gelegenheitsarbeiter sei viel höher. Die Gelegenheitsarbeiter teilten mit, sie würden von Arbeitsvermittlungsagenturen oder Maklern in das Unternehmen gebracht. Die meisten „Gelegenheits“-Arbeiter arbeiten auf „dauerhafter Basis“, also seit mehreren Jahren, erhalten jedoch keine Zuschüsse. Sie gehören keiner Gewerkschaft an, und die Gewerkschaften dürfen im Falle von Konflikten nicht eingreifen. Eine Untersuchung des Themas Leiharbeit oder „labour brokerage“ (Arbeitsvermittlung), wie sie in Südafrika genannt wird, wurde im Berichtsjahr im Rahmen des Beratungsprozesses der Regierung zu den Entwürfen neuer Arbeitsgesetze - Gesetzesänderung zu Arbeitsbeziehungen Arbeitsbeziehungen Die individuellen und kollektiven Beziehungen und Kontakte zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern am Arbeitsplatz sowie die institutionelle Interaktion zwischen Gewerkschaften, Arbeitgebern und auch der Regierung.

vgl. sozialer Dialog
, Gesetzesänderung zur Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt, Gesetzesänderung zu den Rahmenbedingungen der Beschäftigung und Gesetzesänderung zur Arbeitsvermittlung - durchgeführt.

Arbeitsvermittlungsgeschäft verwehrt Arbeitern ihre Rechte11-12-2011

Der Gewerkschaftsdachverband Gewerkschaftsdachverband Dachorganisation auf nationaler, regionaler oder Bezirksebene, die sich aus ihren Mitgliedsgewerkschaften zusammensetzt; bezeichnet häufig einen Verband oder Dachverband eines Landes. Congress of South African Trade Unions (COSATU) hat sich für ein Verbot von Arbeitsmakler-Praktiken in Südafrika ausgesprochen, und erklärt, dass „das System der Arbeitsvermittlern Arbeitgebern ein reichhaltiges Angebot an billigen Arbeitskräften garantiert, die nicht die gleichen Leistungen erhalten wie andere Arbeitnehmer, was die Ausbeutung unserer Menschen und die Vorenthaltung eines angemessenen Lebensstandards fortbestehen lässt“. Andere Gewerkschaften unterstützen den Aufruf für das Verbot. Christina Oliver, stellvertretende Vorsitzende der Metallarbeitergewerkschaft National Union of Metalworkers of South Africa (NUMSA), beschrieb das Arbeitsvermittlungsgeschäft als „eine Form der modernen Sklaverei“, denn die Arbeiter haben keine Arbeitsplatzsicherheit, wagen es aus Angst, vom Makler nicht mehr vermittelt zu werden, nicht, der Gewerkschaft beizutreten, und verdienen nur den Mindestlohn, während Festangestellte für die gleiche Arbeit mehr verdienen.

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