3 – Regelmäßige Rechtsverletzungen
Der Globale Rechtsindex des IGB

Vereinigtes Königreich

Die Mitgliedsorganisation des IGB in Großbritannien ist der Trades Union Congress (TUC).

Das Vereinigte Königreich ratifizierte 1949 das Übereinkommen Nr. 87 über die Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und den Schutz des Vereinigungsrechtes (1948) und 1950 das Übereinkommen Nr. 98 über das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen (1949).

Praxis

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Gewerkschaftsaktivitäten für die Feuerwehr mit Schwierigkeiten verbunden 28-01-2020

Die Feuerwehrgewerkschaft FBU (Fire Brigades Union) berichtet über zahlreiche Fälle, in denen die Feuerwehrleitung die Freistellung für Gewerkschaftsaufgaben verweigert und die gewerkschaftliche Organisierung Organisierung Der auf die Gründung von oder den Beitritt zu einer Gewerkschaft hinauslaufende Prozess bzw. Bemühungen darum, dass andere Beschäftigte eine Gewerkschaft gründen oder einer Gewerkschaft beitreten. der Beschäftigten behindert hat. Die in den letzten 40 Jahren verabschiedeten verschiedenen gewerkschaftsfeindlichen Gesetze haben es immer schwieriger gemacht, Mitglieder zu organisieren und gegen gewerkschaftsfeindliche Regierungen und Feuerwehrleitungen aktiv zu werden. Darüber hinaus werden FBU-Vertreter zum Teil gezielt benachteiligt und beispielsweise bei Beförderungen übergangen.

Streikenden drohen Geldstrafen und Lohnabzüge28-01-2020

Der britische Gewerkschaftsbund TUC stellt fest, dass das Streikrecht in Großbritannien allgemeineren Einschränkungen unterliege, u.a. durch das Verbot sämtlicher Formen mittelbarer Aktionen und politischer Streiks, komplexe Ankündigungs- und Abstimmungsvorschriften und den eingeschränkten Schutz für Streikende.

Im Rahmen des Gewerkschaftsgesetzes von 2016 sind die Gewerkschaften verpflichtet, den Arbeitgeber 14 Tage im Voraus über einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
zu unterrichten (zuvor waren es sieben Tage). Infolgedessen müssen die Gewerkschaften eine geplante Urabstimmung mindestens eine Woche zuvor ankündigen, mindestens zwei Wochen für die Abstimmung vorsehen und dann das Abstimmungsergebnis veröffentlichen, bevor die nächste 14-tägige Ankündigungsfrist beginnt. Das hat zur Folge, dass zwischen dem Beginn des Abstimmungsverfahrens und dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
mindestens fünf Wochen vergehen.

Beschäftigte, die sich an legalen Arbeitskampfmaßnahmen beteiligen, müssen häufig feststellen, dass ihnen etwas vom Lohn abgezogen wird. Manche Arbeitgeber ziehen sogar den vollen Tageslohn ab, auch wenn die Aktion nicht den ganzen Tag dauert. Angestellte der Universität Liverpool, die im Dezember 2019 wegen ihrer Gehälter und Renten gestreikt hatten, wurden beispielsweise von der Universität aufgefordert, das, was liegen geblieben war, unentgeltlich aufzuarbeiten, andernfalls drohe ihnen ein Bußgeld, obwohl für den achttägigen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
bereits Gehaltsabzüge vorgenommen worden waren.

Zudem ist der gesetzliche Schutz für Streikende vor einer Entlassung in Großbritannien nur sehr begrenzt. Der Kündigungsschutz besteht 12 Wochen lang, danach können die Arbeitgeber die gesamte Belegschaft entlassen. Geschützt sind dabei lediglich Festangestellte, d.h. diejenigen mit prekären Beschäftigungsverhältnissen (Nullstundenverträge, Leiharbeitskräfte und in der Gig-Wirtschaft) sind im Falle eines Streiks nicht geschützt.

Arbeitgeber umgehen Tarifverhandlungen 28-01-2020

Der britische Gewerkschaftsbund TUC hat in seinem jüngsten Bericht darauf hingewiesen, dass die Tarifverhandlungsthemen im Laufe der Jahre in vielen Betrieben eingeschränkt worden seien. Vielfach werde lediglich über die Vergütung, die Arbeitszeit und die Urlaubsansprüche verhandelt und in manchen Betrieben seien die Arbeitgeber lediglich zu Lohnverhandlungen bereit.

Darüber hinaus kritisiert der TUC Versuche aufseiten der Arbeitgeber, den Tarifprozess durch direkte Verhandlungen mit den Beschäftigten zu umgehen. Dies war der Fall bei Kostal, einem Unternehmen, das mit einer anerkannten Gewerkschaft über die Löhne und Arbeitsbedingungen verhandelt hatte. Anschließend beschloss es jedoch, sich direkt mit den Beschäftigten in Verbindung zu setzen und unterbreitete bei zwei verschiedenen Gelegenheiten zwei Angebote. Das Gericht entschied zugunsten des Arbeitgebers und begründete dies damit, dass das Vorgehen nicht darauf ausgerichtet gewesen sei, den Tarifprozess auf Dauer zu untergraben (Kostal UK Ltd gegen Dunkley). Der TUC hat die Absicht, beim Obersten Gerichtshof Einspruch zu erheben.

Derartige Praktiken in Verbindung mit der 40-Prozent-Hürde für die Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. als Tarifpartei haben zur Folge, dass es in Betrieben mit gewerkschaftsfeindlichen Arbeitgebern häufig schwierig für die Gewerkschaften ist, ihre Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. durchzusetzen. In Großbritannien finden keine Tarifverhandlungen auf nationaler Ebene statt, und außerhalb des öffentlichen Dienstes sind Verhandlungen auf sektoraler Ebene eine Seltenheit.

Gewerkschaftsgesetz von 2016 schränkt die Vereinigungsfreiheit britischer Beschäftigter erheblich ein 28-01-2020

Der britische Gewerkschaftsbund TUC hat in seinem jüngsten Bericht die mit dem Gewerkschaftsgesetz aus dem Jahr 2016 eingeführten erheblichen Beschränkungen von Gewerkschaftsaktivitäten hervorgehoben, u.a. in Bezug auf die Organisation legaler Streiks, die nach wie vor in Kraft sind. Dazu gehören die Bestimmungen, dass mindestens 50 Prozent der Mitglieder an einer Streikurabstimmung teilnehmen und in wichtigen öffentlichen Dienstleistungsbereichen mindestens 40 Prozent aller stimmberechtigten Mitglieder dafür stimmen müssen. Trotz der Kritik des IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Sachverständigenausschusses gilt die Bedingung einer 40-prozentigen Befürwortung weiterhin für Streikurabstimmungen im Bildungswesen und im Transportsektor.

Der IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Ausschuss für die Durchführung der Normen hat im Jahr 2016 zudem Besorgnis über neue Befugnisse für den für die britischen Gewerkschaften zuständigen Zertifizierungsbeamten geäußert. Durch die mit dem Gewerkschaftsgesetz von 2016 eingeführten Neuerungen erhält der Zertifizierungsbeamte die Befugnis, eine Untersuchung einzuleiten, um interne Angelegenheiten unabhängiger Gewerkschaften zu prüfen (einschließlich der Wahl von Generalsekretär*innen, Abstimmungen über politische Mittel und Parteienfinanzierung), auch wenn sich kein Gewerkschaftsmitglied beschwert hat. Es wird befürchtet, dass der Zertifizierungsbeamte derartige Untersuchungen auf Geheiß der Arbeitgeber und gewerkschaftsfeindlicher Gruppen einleiten könnte. Obwohl diese neuen Befugnisse bisher noch nicht rechtskräftig sind, könnten die Neuerungen im Laufe des Jahres 2020 in Kraft treten.

Beschäftigte in Justizvollzugsanstalten weiter nicht streikberechtigt 28-01-2020

Die Möglichkeiten der Gewerkschaften, in JVA Streiks zu organisieren, unterliegen Beschränkungen. JVA-Beschäftigte können zwar Gewerkschaften beitreten, dürfen aber laut Gesetz nicht streiken, obwohl ihre Gewerkschaft POA (Prison Officers Association) keine Tarifverhandlungen über bessere Bezüge und Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder führen kann. Die Vergütung und Arbeitsbedingungen werden stattdessen von einer Gehaltskommission festgelegt.

Gesetzentwurf gefährdet Streikrecht 28-01-2020

Die britische Regierung hat ein Gesetz zur Einführung von Mindestdienstvereinbarungen im Transportsektor vorgeschlagen. Dadurch wären die Gewerkschaften verpflichtet, sich auf die Aufrechterhaltung eines Mindestdienstes während eines Streiks zu verständigen, was eindeutig einen Angriff auf das Streikrecht darstellt.

Es ist bisher nicht klar, ob dies lediglich für Züge, nur für den Schienenverkehr, für das Transportwesen allgemein oder für Sektoren darüber hinaus gelten würde. Wie ‘Mindestleistungen’ definiert werden, wird im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens festgelegt.

Es ist bereits jetzt gängige Praxis, dass die britischen Gewerkschaften im Falle eines Streiks über einen Notdienst verhandeln, beispielsweise mit Blick auf größere Vorfälle während des Feuerwehrstreiks oder Leistungen für Kinder- oder Seniorenwohnheime, für soziale Arbeitsbereiche und Essen auf Rädern. Darüber wird auf nationaler oder sektoraler Ebene verhandelt.

Das Grundrecht auf Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
ist für die Verteidigung der Arbeitnehmerrechte für den Fall, dass der Arbeitgeber nicht kompromissbereit ist, unerlässlich. Das vorgeschlagene Gesetz wird es schwierig für einfache Beschäftigte im Transportsektor machen, ihre Arbeitsplätze, Löhne und Arbeitsbedingungen zu schützen.

Der britische Gewerkschaftsbund TUC verweist zudem auf Gefahren für die öffentliche Sicherheit, beispielsweise aufgrund überfüllter Bahnhöfe und Züge, wenn lediglich ein Notdienst gewährleistet ist.

Keine Tarifverhandlungen im Bildungswesen 26-12-2018

Die Lehrergewerkschaft NUT (National Union of Teachers) berichtet, dass das aus dem Jahr 1991 stammende gesetzliche System für die Festlegung der Gehälter und Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte in England nicht mit den Bestimmungen des IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Übereinkommens 98 vereinbar sei. Im Rahmen dieses Systems ist der für das Bildungswesen zuständige Minister gesetzlich befugt, die Gehälter und Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte in England unter Berücksichtigung der Empfehlungen eines unabhängigen Gremiums festzulegen. Lehrer- und Arbeitgeberorganisationen können sich gegenüber diesem Gremium äußern, jedoch keine Tarifverhandlungen führen oder selbst eine Vereinbarung über Fragen der Vergütung, der beruflichen Pflichten und der Arbeitszeit abschließen. Kommunalen Gremien, die Arbeitgeber von Lehrkräften sind, ist es nicht gestattet, von den von der Regierung festgelegten Regelungen abzuweichen. (Die Arbeitgeber von Lehrkräften in “Akademien”, staatlich finanzierten Schulen, die von nicht zur Kommunalverwaltung gehörenden Gremien betrieben werden und seit 2003 existieren, können allerdings von diesen Regelungen abweichen und eigene Abmachungen treffen.)

Regierung verstößt beim Streikrecht von Beschäftigten in Justizvollzugsanstalten weiter gegen IAO-Übereinkommen 87 26-12-2018

Der britische Gewerkschaftsbund TUC hat daran erinnert, dass JVA-Beschäftigte kraft eines Gesetzes aus dem Jahr 1994 nach wie vor nicht streikberechtigt sind und dass die Frage trotz Zusagen der Regierung gegenüber dem IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Ausschuss für Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
(CFA) im Jahr 2012 weiterhin ungeklärt sei.
Der TUC unterstreicht, dass die Regierung den Empfehlungen der Gehaltskommission für Beschäftigte in Justizvollzugsanstalten im Jahr 2018 nicht gefolgt ist, angeblich um für eine einheitliche Tarifpolitik im öffentlichen Dienst zu sorgen. Die Entscheidung der Regierung wurde dem Vorsitzenden der Kommission mitgeteilt, der in seiner Antwort vom 28. Juli 2018 darauf hingewiesen hat, dass die Regierung gegenüber der IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
zum Zeitpunkt der CFA-Klage eine klare und unwiderrufliche Zusage gemacht habe, wonach sie die Empfehlungen der Gehaltskommission als Ausgleichsmechanismus für den Verlust des Streikrechtes akzeptieren und nur in Ausnahmefällen davon abweichen werde. Diese Zusage wurde nie widerrufen, und aufeinanderfolgende Regierungen haben sich daran gehalten, was jetzt nicht mehr der Fall zu sein scheint, obwohl der anerkannte Grundsatz gilt, dass für den Fall, dass das Streikrecht in wesentlichen Diensten oder im öffentlichen Dienst Beschränkungen unterliegt, diese von angemessenen, objektiven und zügigen Schlichtungs- und Schiedsverfahren Schiedsverfahren Ein Mittel zur außergerichtlichen Beilegung von Konflikten durch die Einschaltung einer neutralen dritten Partei, die entweder eine Einzelperson oder ein Schiedsgremium sein kann. Bei einem unverbindlichen Schiedsverfahren steht es den Konfliktparteien frei, die daraus resultierende Empfehlung abzulehnen, während sie sich im Falle eines verbindlichen Verfahrens an den Schiedsspruch halten müssen. Als obligatorisches Schiedsverfahren wird ein Prozess bezeichnet, bei dem sich die Parteien nicht freiwillig dafür entscheiden, sondern bei dem es gesetzlich vorgeschrieben ist oder von den Behörden beschlossen wird.

vgl. Schlichtung, Vermittlung
begleitet sein sollten, an denen sich die betroffenen Parteien in jeder Phase beteiligen können und bei denen die Schiedssprüche umfassend und unverzüglich in Kraft gesetzt werden.

Regierung greift in Verhandlungen bei der Bahn ein 14-08-2018

Die Eingriffe der Regierung in den Tarifprozess geben Anlass zu wachsender Besorgnis unter den Gewerkschaften. Ein jüngstes Beispiel ist ein Brief des Verkehrsministers vom 14. August 2018 an die Bahngewerkschaften ASLEF, RMT, TSSA und UNITE, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass die Regierung Bedenken wegen der Fahrpreise habe. Um die Erhöhung der Fahrpreise zu begrenzen, bestand die Regierung darauf, dass “die Kosten in der Branche nicht schneller steigen als die Fahrpreise”. Mit dieser Vorgabe im Blick beschloss der Minister, statt des Einzelhandelspreisindexes den Verbraucherpreisindex zugrunde zu legen. Hinsichtlich der Löhne bedeutet dies, dass “Lohnvereinbarungen” ebenfalls auf dem Verbraucherpreisindex basieren müssen und nicht auf dem Einzelhandelspreisindex. Zudem können zwar Erhöhungen ausgehandelt werden, die über der Inflationsrate liegen, aber sie sollten an die „Produktivität oder ähnliche Verbesserungen, die finanzielle Spielräume schaffen, gekoppelt sein.”
Der Gewerkschaftsbund TUC hält diese Art von Interventionen für unrechtmäßige Eingriffe in den Tarifprozess. Die Themen von Tarifverhandlungen und der Inhalt von Tarifverträgen sind Sache von Gewerkschaften und Arbeitgebern.

Gewerkschaftsgesetz von 2016 hat katastrophale Folgen für das Streikrecht der Arbeitnehmer 23-07-2018

Seit der Verabschiedung des Gewerkschaftsgesetzes von 2016 unterliegt das Streikrecht erheblichen Beschränkungen, die im Widerspruch zum IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Übereinkommen 87 stehen. Ein unabhängiger Wahlprüfer hat beispielsweise eine von der Gewerkschaft Public and Commercial Services Union (PSC) am 23. Juli 2018 organisierte Streikurabstimmung beobachtet und festgestellt, dass 142.673 Mitglieder stimmberechtigt waren, 59.285 ihre Stimme abgaben und 50.726 für einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
stimmten. Obwohl sich 85,6 Prozent der Abstimmenden für einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
ausgesprochen hatten, war die Abstimmung ungültig, weil sich nur 41,6 Prozent der Stimmberechtigten daran beteiligt hatten, mit dem Ergebnis, dass nach Abzug der ungültigen Stimmen 59.254 Beschäftigten in wichtigen arbeitsrelevanten Fragen das Streikrecht verweigert wurde. “Die PCS-Mitglieder haben mit der größten Abstimmungsbeteiligung und der größten Mehrheit in der Geschichte der Gewerkschaft mit JA gestimmt, aber die undemokratischen, gewerkschaftsfeindlichen Streikgesetze werden einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
verhindern“, so die Gewerkschaft.

Sparmaßnahmen untergraben Tarifverhandlungen30-03-2018

Der britische Gewerkschaftsbund TUC berichtet, dass die britische Regierung nach der Finanzkrise und im Zuge der Sparmaßnahmen in den letzten Jahren eine Gehaltsobergrenze für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst festgelegt habe, wobei in vielen Bereichen keine Konsultationen stattgefunden hätten. Die Tarifverhandlungsthemen seien seit einigen Jahren auf die Vergütung, die Arbeitszeit und die Urlaubsansprüche begrenzt worden, und in manchen Betrieben seien die Arbeitgeber lediglich zu Lohnverhandlungen bereit. Aufgrund der Unzulänglichkeit des britischen Arbeitsrechts und des Arbeitsbeziehungssystems stoßen die Gewerkschaften zudem häufig auf erhebliche Schwierigkeiten, wenn es darum geht, von den Arbeitgebern als Tarifpartei anerkannt zu werden. In Großbritannien finden keine Tarifverhandlungen auf nationaler Ebene statt, und außerhalb des öffentlichen Dienstes sind Verhandlungen auf sektoraler Ebene eine Seltenheit.

Gewerkschaftsgesetz von 2016 lässt Eingriffe in Gewerkschaftsangelegenheiten zu 30-03-2018

Im Rahmen des Gewerkschaftsgesetzes von 2016 erhält der für die britischen Gewerkschaften zuständige Zertifizierungsbeamte die Befugnis, eine Untersuchung einzuleiten, um interne Angelegenheiten unabhängiger Gewerkschaften zu prüfen (einschließlich der Wahl von Generalsekretär/innen, Abstimmungen über politische Mittel und Parteienfinanzierung), auch wenn sich kein Gewerkschaftsmitglied beschwert hat. Da diese Befugnisse vermutlich gegen Ende des Jahres 2018 in Kraft treten werden, besteht ernsthafte Besorgnis darüber, dass der Zertifizierungsbeamte derartige Untersuchungen auf Geheiß der Arbeitgeber und gewerkschaftsfeindlicher Gruppen einleiten könnte.

Leiharbeitskräfte ungeschützt, wenn sie auf schwarze Listen gesetzt werden30-03-2018

Im Fall „Smith gegen Carillion (JM) Limited“ hat das britische Berufungsgericht für Arbeitsrechtsfragen entschieden, dass ein Leiharbeiter keine Benachteiligung aufgrund seiner Gewerkschafts- oder Arbeitsschutzaktivitäten im Rahmen der britischen Bestimmungen bezüglich schwarzer Listen geltend machen könne, da es keinen impliziten Vertrag zwischen einem auf eine schwarze Liste Schwarze Liste Eine von Arbeitgebern zusammengestellte und unter ihnen zirkulierte Liste von Gewerkschaftsmitgliedern und aktiven Gewerkschafter(inne)n, die als Arbeitskräfte boykottiert oder auf andere Weise bestraft werden sollten. gesetzten Leiharbeiter und dem Endnutzer seiner Dienstleistungen gebe. Dieser Entscheid bedeutet, dass Leiharbeitskräfte in Zukunft ohne Schutz dastehen könnten, wenn sie aufgrund ihrer Gewerkschaftsmitgliedschaft oder -aktivitäten auf schwarze Listen gesetzt werden.

Nach wie vor keine kollektiven Arbeitnehmerrechte für Beschäftigte in Justizvollzugsanstalten 30-03-2018

JVA-Beschäftgte können Gewerkschaften zwar beitreten, dürfen aber laut Gesetz keine Arbeitskampfmaßnahmen ergreifen, obwohl ihre Gewerkschaft POA (Prison Officers Association) keine Tarifverhandlungen über bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder führen kann. Die Vergütung und Arbeitsbedingungen werden stattdessen von einem dafür zuständigen Gremium festgelegt. Der IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Sachverständigenausschuss hat die britische Regierung im Jahr 2014 für das Versäumnis kritisiert, Verfahren einzuführen, um das Streikverbot auszugleichen. Die Regierung hat daraufhin jedoch keinerlei Maßnahmen ergriffen und im Juli 2017 zum ersten Mal eine dauerhafte Unterlassungsverfügung bei Gericht beantragt, um jegliche Arbeitskampfmaßnahmen der POA zu verhindern. Die Gewerkschaft hat dagegen gerichtlich Einspruch erhoben.

Streiks durch das Gewerkschaftsgesetz von 2016 erheblich erschwert 30-03-2018

Die mit dem Gewerkschaftsgesetz aus dem Jahr 2016 eingeführten erheblichen Beschränkungen von Gewerkschaftsaktivitäten, u.a. in Bezug auf die Organisation legaler Streiks, sind nach wie vor in Kraft. Dazu gehören die Bestimmungen, dass mindestens 50 Prozent der Mitglieder an einer Streikurabstimmung teilnehmen und in wichtigen öffentlichen Dienstleistungsbereichen mindestens 40 Prozent aller stimmberechtigten Mitglieder dafür stimmen müssen. Trotz der Kritik des IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Sachverständigenausschusses gilt die Bedingung einer 40-prozentigen Befürwortung weiterhin für Streikurabstimmungen im Bildungswesen und im Transportsektor. Das Streikrecht wird in Großbritannien jedoch noch weiter eingeschränkt, u.a. durch das Verbot sämtlicher Formen mittelbarer Aktionen und politischer Streiks, komplexe Ankündigungs- und Abstimmungsvorschriften und den eingeschränkten Schutz für Streikende.
Im Rahmen des Gewerkschaftsgesetzes sind die Gewerkschaften verpflichtet, den Arbeitgeber 14 Tage im Voraus über einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
zu unterrichten (zuvor waren es sieben Tage). Infolgedessen müssen die Gewerkschaften eine geplante Urabstimmung mindestens eine Woche zuvor ankündigen, mindestens zwei Wochen für die Abstimmung vorsehen und dann das Abstimmungsergebnis veröffentlichen, bevor die nächste 14-tägige Ankündigungsfrist beginnt. Das hat zur Folge, dass zwischen dem Beginn des Abstimmungsverfahrens und dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
mindestens fünf Wochen vergehen.
Darüber hinaus ist es nicht unüblich, dass die Arbeitgeber den vollen Tageslohn abziehen, obwohl sich einzelne Beschäftigte nicht den ganzen Tag an der Aktion beteiligen. Zudem ist der gesetzliche Schutz für Streikende vor einer Entlassung nur sehr begrenzt. Der Kündigungsschutz besteht 12 Wochen lang, danach können die Arbeitgeber die gesamte Belegschaft entlassen. Geschützt sind dabei lediglich Festangestellte, d.h. diejenigen mit prekären Beschäftigungsverhältnissen (Nullstundenverträge, Leiharbeitskräfte und in der Gig-Wirtschaft) sind im Falle eines Streiks nicht geschützt.

Gewerkschafter/innen werden nach wie vor auf schwarze Listen gesetzt 23-03-2018

Die Praxis, Gewerkschaftsmitglieder auf schwarze Listen zu setzen, ist in Großbritannien seit langem ein Skandal, vor allem im Baugewerbe, der zu zahlreichen Gerichtsverfahren im Inland, zwei Beschwerden beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, einer detaillierten Untersuchung eines Sonderausschusses des Unterhauses und der Einführung neuer Rechtsvorschriften im Jahr 2010 geführt hat.
Der Gewerkschaftsbund TUC ist jedoch der Ansicht, dass die Rechtsvorschriften keinen ausreichenden Schutz vor künftigen schwarzen Listen bieten. Seit dem jüngsten Rechtsstreit, bei dem eine Reihe von Bauunternehmen diese Praxis zugaben (und Entschädigungen in Höhe von insgesamt 75 Mio. Pfund für Beschäftigte, die auf solche Listen gesetzt wurden, akzeptierten), sind sogar noch beunruhigendere Informationen ans Licht gekommen.
Es handelt sich dabei um die Beteiligung der Polizei an der Überwachung von Gewerkschaftsmitgliedern, wobei ein namentlich genannter Whistleblower im Jahr 2015 bei einem Treffen im Unterhaus behauptet hatte, ein verdeckter Ermittler zu sein, der im Auftrag einer Sondereinheit der Polizei vier Gewerkschaften (NUT, FBU, UNISON und CWU) ausspioniert habe und dass ein anderer verdeckter Ermittler, den er namentlich nannte, die Aufgabe gehabt habe, eine andere Gewerkschaft (UCATT) auszuspionieren. Weiter wurde behauptet, dass die auf diese Weise erhaltenen Informationen auf der schwarzen Liste gelandet seien.
Am 23. März 2018 hat die BBC berichtet, dass eine interne Untersuchung der Londoner Polizeibehörde „nach Abwägung der Wahrscheinlichkeiten“ ergeben habe, dass „sich der Vorwurf erhärtet hat,“ dass „die Polizei oder Sonderabteilungen Informationen [über Gewerkschaftsmitglieder für die schwarze Liste Schwarze Liste Eine von Arbeitgebern zusammengestellte und unter ihnen zirkulierte Liste von Gewerkschaftsmitgliedern und aktiven Gewerkschafter(inne)n, die als Arbeitskräfte boykottiert oder auf andere Weise bestraft werden sollten. der Arbeitgeber] geliefert haben.”
Der TUC und der IGB sind angesichts dieser Vorwürfe tief besorgt, da sie dem Kerngedanken der Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
in einer modernen liberalen Demokratie widersprechen. Weder Gewerkschaften noch Gewerkschaftsmitglieder sollten vom Staat überwacht werden.

Gewerkschaftsgesetzentwurf nimmt seinen Lauf 01-04-2016

Der dem Parlament vorliegende Gewerkschaftsgesetzentwurf macht das vor einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
zu durchlaufende langwierige Verfahren noch komplizierter. Wichtige Neuerungen sind beispielsweise: Streiks sind nur dann legal, wenn in einer Briefwahl mindestens die Hälfte der Gewerkschaftsmitglieder dafür stimmt, unabhängig davon, wie viele sich an der Abstimmung beteiligen, und in wichtigen öffentlichen Betrieben müssen mindestens 40 Prozent aller stimmberechtigten Mitglieder dafür stimmen (Klausel 2 und 3). Vor einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
sind detaillierte Ankündigungsfristen einzuhalten (Klausel 4). Die Zeit, in der Streiks möglich sind, wird verkürzt (Klausel 8). Streikposten Streikposten Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben. werden dadurch weiter eingeschränkt, dass an jedem Streikposten Streikposten Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben. eine Aufsichtsperson präsent sein muss (Klausel 9). Es gelten neue Regeln zur Beschränkung der Beiträge von Mitgliedern zur Unterstützung politischer Parteien (Klausel 10 und 11). Die Zeit, die Gewerkschaftsvertreter/innen mit Gewerkschaftsaktivitäten verbringen, wird im öffentlichen Dienst beschränkt (Klausel 12 und 13). Der automatische Abzug der Gewerkschaftsbeiträge von den Löhnen und Gehältern wird im öffentlichen Dienst verboten (Klausel 14). Zudem ermöglichen es damit verbundene Änderungen in gesonderten Verordnungen den Arbeitgebern, Zeitarbeitskräfte einzustellen, um Streikende zu ersetzen. Trotz erheblicher Opposition seitens der Gewerkschaften und anderer Gruppen des politischen Spektrums (von konservativen Hinterbänklern bis hin zu Abgeordneten der Labour Party) und Kritik seitens des IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Sachverständigenausschusses wurden nur geringfügige Änderungen an dem Gesetzentwurf vorgenommen.

Gewerkschafter bringen Baufirmen wegen schwarzer Listen vor Obersten Gerichtshof 05-02-2016

Eine jahrzehntelange Kontroverse zwischen Bauarbeitern und den Firmen, die sie auf schwarze Listen gesetzt haben, wurde vor den Obersten Gerichtshof gebracht. Gegen acht große Baufirmen läuft ein Gerichtsverfahren, mit dem 700 Beschäftigte, die von den Gewerkschaften GMB, Ucatt und Unite vertreten werden, eine Entschädigung erkämpfen wollen. Erst im letzten Jahr haben die Firmen den Rückgriff auf schwarze Listen zugegeben, obwohl diese Praxis bereits 2009 in der Baubranche aufgedeckt worden war. Damals waren Büros der Beratungsfirma „The Consulting Association (TCA)“ von Mitarbeitern der Datenschutzbehörde durchsucht worden, die die Personalakten von mehr als 3.000 Beschäftigten sicherstellten, die abgelehnt und als „Unruhestifter“ auf schwarze Listen gesetzt worden waren. Besondere Zielscheiben waren häufig diejenigen, die bei Gewerkschaften oder politischen Kampagnen aktiv waren oder Arbeitsschutzprobleme auf Baustellen ansprachen.

Die acht führenden Baufirmen hatten sich beim Obersten Gerichtshof für diese schwarzen Listen entschuldigt. Im Februar dieses Jahres wurden die Baufirmen angewiesen, 71 Beschäftigten, die in rechtswidriger Weise auf schwarze Listen gesetzt worden waren, Entschädigungen in Millionenhöhe zu zahlen.

Samariter erkennen Gewerkschaften nicht an26-07-2013

Die Wohltätigkeitsorganisation „Samaritans“, Arbeitgeber von 110 Beschäftigten, verfügt seit 2005 über eine freiwillige Anerkennungsvereinbarung mit der Gewerkschaft Unite, an die sie sich plötzlich nicht mehr halten und darüber auch nicht diskutieren will. Unite plant jetzt die Einleitung eines gesetzlichen Anerkennungsverfahrens.

Gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung28-02-2013

Im Februar 2013 kündigte die Polizei der Hauptstadt (Metropolitan Police) eine umfassende Untersuchung der Vorwürfe an, denen zufolge die Polizei an der Aufstellung schwarzer Listen von Bauarbeitern mitgewirkt haben soll. Die Untersuchung soll von der unabhängigen Beschwerdestelle gegen die Polizei (IPCC) beaufsichtigt werden. Der Beschluss, diese Untersuchung durchzuführen, geht auf zunehmende Anhaltspunkte dafür zurück, dass sowohl die Polizei als auch die Sicherheitskräfte an der Aufstellung schwarzer Listen von Bauarbeitern beteiligt waren.

Im Januar 2013 gab die Regierung bekannt, dass sie die Entschädigungszahlungen für ungerechtfertigte Entlassungen weiter begrenzen werde.

Eingriff in Tarifverhandlungen31-01-2013

Im Januar 2013 hat die Universität von Exeter im Falle eines Verzichts auf landesweite Tarifverhandlungen eine 2-prozentige Gehaltserhöhung angeboten.

Gefahr für Agrarbeschäftigte durch Abschaffung ihres Lohnrates 26-10-2011

Am 25. Oktober kam es außerhalb des Parlaments zu Demonstrationen gegen den Gesetzentwurf bezüglich öffentlicher Einrichtungen, der im Falle seiner Verabschiedung zur Abschaffung des Lohnrates für die Landwirtschaft führen würde, der Organisation, die die Mindestlöhne und die Beschäftigungsbedingungen für den Agrarsektor festlegt. Ein Änderungsantrag, der auf die Streichung des Rates von der Liste der abzuschaffenden öffentlichen Einrichtungen abzielte, wurde im Unterhaus abgelehnt. Die Gewerkschaften befürchten infolgedessen eine Verschlechterung der Beschäftigungsumstände und -bedingungen für die schätzungsweise 150.000 Menschen, die im Agrarsektor arbeiten.

Entzug der Anerkennung, um Kürzungen durchzudrücken30-09-2011

Im August 2011 entzog der Stadtrat von Plymouth der Gewerkschaft Unison, der größten Gewerkschaft seiner Mitarbeiter/innen, die Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. , nachdem sie sich geweigert hatte, einen neuen Tarifvertrag Tarifvertrag Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.

vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
zu unterzeichnen. Laut Unison hätte der neue Vertrag schlechtere Löhne/Gehälter und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zur Folge und sei potenziell diskriminierend. Sie bezeichnete den Entzug der Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. als ‘aggressive und unverhältnismäßige Reaktion’. Nach der Überarbeitung des Vertrages erklärte sich Unison zur Unterzeichnung bereit, sofern sie wieder als Tarifpartei anerkannt werde, was Mitte September geschah.

Der Fall unterstrich die Befürchtung der Gewerkschaften, dass die Arbeitgeber auch anderswo im öffentlichen Dienst (wo die Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. traditionell kein Problem ist) vor dem Hintergrund öffentlicher Ausgabenkürzungen ebenfalls auf den Entzug der Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. als Tarifpartei zurückgreifen könnten, um eine Verschlechterung der Bezüge und Arbeitsbedingungen durchzudrücken, entweder als Verhandlungstaktik oder als längerfristige Strategie.

Debatte über weitere Streikrechtsänderungen30-06-2011

Im März 2011 hob das Berufungsgericht zwei einstweilige Verfügungen auf, die gegen die Gewerkschaften Aslef und RMT ergangen waren, die im Zusammenhang mit Konflikten mit den Bahngesellschaften London and Birmingham Midland Railway bzw. Serco/Docklands Light Railway zu einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
aufgerufen hatten. Die einstweiligen Verfügungen waren mit verfahrenstechnischen Fehlern bei den Streikurabstimmungen begründet worden. Das Berufungsgericht stellte den Umfang der verfahrenstechnischen Verpflichtungen der Gewerkschaften bei Urabstimmungen klar, wobei es auf seinem Entscheid im Fall British Airways aufbaute und bestätigte, dass geringfügige und unbeabsichtigte Abstimmungsfehler ignoriert werden könnten, solange sie sich nicht auf das Ergebnis auswirkten. Es sprach sich gegen die Anwendung eines Tests für den ‛Perfektionsanspruch’ aus, der ‛Fallen und Hindernisse für die Gewerkschaft mit sich bringen würde, die keinen legitimen Zweck bzw. keine berechtigte Funktion hätten’.

Dennoch gab dies auch 2011 wieder Anlass zu Kontroversen, wobei der britische Arbeitgeberverband Arbeitgeberverband Ein Zusammenschluss von Arbeitgebern zum kollektiven Schutz und zur kollektiven Vertretung ihrer Interessen; kann Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften oder Gewerkschaftsorganisationen führen. Confederation of British Industry am 17. Juni Gesetzesänderungen forderte, insbesondere die Einführung einer Bestimmung, wonach mindestens 40 Prozent der befragten Mitglieder für einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
stimmen müssten, bevor dieser stattfinden könnte. In diesem Fall wäre eine einfache Mehrheit der an der Abstimmung Teilnehmenden nicht mehr genug.

Eingeschränkte Vereinigungsfreiheit für Zeitarbeitskräfte13-05-2010

Die britische Gleichstellungs- und Menschenrechtskommission hat die Ergebnisse einer Untersuchung über die Einstellung und Behandlung von Zeitarbeitskräften in der Fleisch- und Geflügelverarbeitung in England und Wales veröffentlicht, aus denen die größtenteils schlechte Behandlung dieser Beschäftigten hervorgeht, sowohl seitens der Vermittlungsagenturen als auch seitens der Betriebe, für die sie arbeiteten. Zudem wurde festgestellt, dass Misshandlungen in gewerkschaftlich organisierten Betrieben weniger häufig vorkämen, und es hieß, dass die Gewerkschaften in Betrieben, in denen sie anerkannt würden oder stark präsent seien, die Beschäftigten in erheblichem Umfang schützen könnten. Einige Beschäftigte berichteten jedoch, dass ihr Vereinigungsrecht eingeschränkt worden sei und dass es Fälle gegeben habe, in denen die Gewerkschaftsfeindlichkeit der Unternehmen sie aus Angst vor Repressalien von einem Gewerkschaftsbeitritt abgehalten habe.

Gewerkschaftsfeindliche Taktiken30-11-2009

Der Schutz gegen gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung Gewerkschaftsfeindliche diskriminierung Jede Praxis, die eine/n Beschäftigte/n oder eine Gruppe von Beschäftigten aufgrund einer früheren, gegenwärtigen oder zukünftigen Gewerkschaftsmitgliedschaft, legitimer Gewerkschaftsaktivitäten oder der Inanspruchnahme von Gewerkschaftsdiensten benachteiligt; beinhaltet Entlassungen, Versetzungen, Degradierungen, Belästigungen und Ähnliches

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
(unlautere Praktiken) findet lediglich im Rahmen der Organisation einer Abstimmung über die Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. Anwendung. Oft kann jedoch Fehlverhalten seitens der Arbeitgeber in wesentlich früheren Phasen der Gewerkschaft festgestellt werden, nämlich wenn es um Organisations-, Aufbau- und Anwerbungsfragen geht. Skrupellose Arbeitgeber wenden vielfach verschiedenste gewerkschaftsfeindliche Taktiken an, wie die Androhung einer Werksschließung oder einer individuellen Kündigung, tatsächliche Entlassungen, Lohn- und Beförderungsanreize, Abhalten einer Firmenabstimmung vor einer unabhängig durchgeführten Abstimmung, Verweigerung jedweden Zutritts für Gewerkschaften, einschließlich der Verteilung von Flugblättern an Beschäftigte, Abhalten gewerkschaftsfeindlicher Sitzungen an der Arbeitsstätte, Einzelgespräche und Änderungen bezüglich der Verhandlungseinheit – entweder durch Aufteilung oder Zusammenschluss mit anderen.

In der Speditionsbranche wurde festgestellt, dass viele Arbeitsverträge ausdrücklich dem Einzelnen den Kontakt zu einer anerkannten Gewerkschaft verbieten, um den Abschluss von „Belegschaftsvereinbarungen“ mit Arbeitnehmervertretern anstelle von Tarifverträgen mit Gewerkschaften zu fördern, wodurch die Arbeitsbedingungen in diesem Sektor geschwächt werden.

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