4 – Systematische Rechtsverletzungen
Der Globale Rechtsindex des IGB

Sambia

Die Mitgliedsorganisation des IGB in Sambia ist der Zambia Congress of Trade Unions (ZCTU).

Sambia ratifizierte 1996 das Übereinkommen Nr. 87 über die Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und den Schutz des Vereinigungsrechtes (1948) und das Übereinkommen Nr. 98 über das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen (1949).

Praxis

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Streikende sambische Kommunalbeschäftigte suspendiert 21-11-2019

Da die Zentralregierung Sambias die Auszahlung von Geldern an die Lokalbehörden, die die Gehälter ihrer Beschäftigten zahlen sollten, verzögert hat, haben Kommunalbeschäftigte einen Bummelstreik Bummelstreik Eine Form des Arbeitskampfes, wobei die Beschäftigten das Arbeitstempo absichtlich vermindern, um das Arbeitsergebnis zu verringern.


vgl. Dienst nach Vorschrift
begonnen. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Eintrages hatten 64 von 103 Kommunen die Gehälter bereits seit 90 Tagen nicht mehr gezahlt.

Als Reaktion auf die Proteste hat die sambische Regierung sie streikenden Kommunalbeschäftigten suspendiert. Die Gewerkschaften haben die Suspendierungen als gezielte Abschreckung für andere Beschäftigte gewertet und nachdrücklich verurteilt. Die Gewerkschaft ZULAWU (Zambian United Local Authorities Workers Union), eine Mitgliedsorganisation der IÖD, hat die Gehaltsrückstände scharf kritisiert. Die IÖD und ihre Mitgliedsorganisationen haben bei ihrer 13. Regionalkonferenz für afrikanische und arabische Länder (AFRECON) in Lomé, Togo, eine Entschließung verabschiedet, in der sie auf die Bestimmungen des IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
-Übereinkommens 95 über den Lohnschutz verweisen. In dessen Artikel 12 heißt es, dass der Lohn in regelmäßigen Zeitabschnitten gezahlt werden muss. Das Versäumnis, den Lohn regelmäßig zu zahlen, stellt einen klaren Verstoß gegen diese Bestimmung dar und verletzt die Menschenwürde der Arbeitnehmer*innen und ihrer Familien.

Gewerkschaftsfeindlichkeit bei Dangote 06-07-2018

Die Gewerkschaften National Union of Commercial and Industrial Workers und Mineworkers Union of Zambia haben die gewerkschaftsfeindliche Haltung beim Dagote-Werk in Masaiti, neun Kilometer von Ndola entfernt, das mehr als 1.000 Arbeitskräfte beschäftigt, verurteilt. Das Unternehmen unterbindet Gewerkschaftsaktivitäten und entlässt Beschäftigte, die Gewerkschaften beitreten.
Dangote, ein afrikanischer Zementmulti, der seine Haupttätigkeiten größtenteils ausgelagert hat, hat einen Vertrag mit Silondwa Engineering unterschrieben, um “sicherzustellen, dass seine Beschäftigten nicht in Gewerkschaftsaktivitäten oder Streiks verwickelt sind, die zu Arbeitsstopps führen.“ Zudem kann eine „Anstiftung zum Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
“ als Grund für eine letzte Verwarnung dienen.
Angesichts von Löhnen, die seit vier Jahren nicht mehr erhöht wurden, der Versetzung der Beschäftigten zum Unternehmen Silondwa Engineering und der prekären Arbeitsbedingungen wird Dangote als einer der schlechtesten Arbeitgeber bezeichnet.
Arbeits- und Sozialministerin Joyce Nonde-Simukoko hat sich vergeblich darum bemüht, Dangote zur Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. der Arbeitnehmerrechte zu zwingen, aber die Gewerkschaften geben dennoch nicht auf.
Nach der Anwerbung und Organisierung Organisierung Der auf die Gründung von oder den Beitritt zu einer Gewerkschaft hinauslaufende Prozess bzw. Bemühungen darum, dass andere Beschäftigte eine Gewerkschaft gründen oder einer Gewerkschaft beitreten. von über 500 Arbeitern des Zementwerks von Dangote in Masaiti wurden die sambischen Gewerkschaften durch die eklatanten Arbeitnehmerrechtsverletzungen und gewerkschaftsfeindlichen Praktiken des Unternehmens daran gehindert, mit ihren Mitgliedern zusammenzutreffen und Mitgliedsbeiträge zu erheben.
Am 5. Juli sind Vertreter der Gewerkschaften Mineworkers Union of Zambia, National Union of Commercial and Industrial Workers und National Union of Building, Engineering and General Workers in Ndola mit Vertretern von Dangote zusammengetroffen und haben ihnen eine Petition unterbreitet, um ein Ende der Arbeitnehmerrechtsverletzungen zu fordern. Besorgniserregend für die Gewerkschaften ist zudem, dass Dangote lediglich 15 festangestellte Beschäftigte hat und mehr als 1.000 Arbeitskräfte zu verschiedenen Subunternehmen ausgelagert wurden.
Nach dem Treffen haben die Gewerkschaften Streikposten Streikposten Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben. bei dem Werk in Masaiti aufgestellt, und die sich daran beteiligten Beschäftigten haben über die schlechten Löhne und Arbeitsbedingungen dort berichtet.

NUMSA-Funktionäre von sambischen Einwanderungsbeamten schikaniert und nach Hause geschickt 06-04-2018

Die südafrikanische Metallarbeitergewerkschaft NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) hat sowohl bei den südafrikanischen als auch bei den sambischen Behörden wegen der, wie sie es nennt, Schikanierung und Misshandlung von NUMSA-Funktionären durch sambische Einwanderungsbeamte am Wochenende zuvor Beschwerde erhoben.
Laut NUMSA seien zwei ihrer Funktionäre, die am 31. März 2018 nach Sambia geflogen waren, um der Gründung der neuen Sozialistischen Partei beizuwohnen, am Flughafen von Einwanderungsbeamten aufgehalten und schließlich nach Südafrika zurückgeschickt worden.
“Ihre Papiere waren in Ordnung und sie hatten nichts Illegales dabei. Sie waren lediglich für einen Tag nach Sambia geflogen, um ihre Kollegen am letzten Wochenende bei der Gründung der Sozialistischen Partei Sambias zu unterstützen”, heißt es in einer NUMSA-Erklärung.
“Die sambischen Beamten haben sie nicht zum Veranstaltungsort fahren lassen, sie mehrere Stunden lang festgehalten, ungerechtfertigterweise ihre Telefone und Pässe konfisziert und sie dann wieder nach Hause geschickt.
Unsere Mitglieder wurden wie gewöhnliche Kriminelle behandelt, obwohl sie nichts Unrechtes getan hatten. Unter den Festgehaltenen befand sich auch eine schwangere Frau, der von den Einwanderungsbeamten mehrere Stunden lang Wasser und Essen verweigert wurde“, so die Gewerkschaft.

Ministerin kündigt Ausschluss von Studentengewerkschaften aus Hochschulräten an02-11-2017

Während einer parlamentarischen Anhörung am 2. November 2017 hat die Hochschulministerin ihre Absicht bestätigt, die Vertreter/innen der Studentengewerkschaften künftig aus den Hochschulräten staatlicher Universitäten auszuschließen, einschließlich der Copperbelt University und der University of Zambia (UNZA). Die Ministerin warf den Gewerkschaftsvertretern vor, sich zu stark auf Stipendien zu konzentrieren und erklärte, dass sich alle Studierenden mit ihr persönlich in Verbindung setzen könnten, ohne die Gewerkschaften einzuschalten. Am 2. Januar 2018 hat der Gewerkschaftsbund Zambia Congress of Trade Unions (ZCTU) den Beschluss der Ministerin verurteilt und seine Mitgliedsorganisationen aufgefordert, sich gegen den Vorschlag auszusprechen, den die Ministerin dem Kabinett vorgelegt hat.

Kupfermine suspendiert streikende Beschäftigte 10-01-2017

Am 9. Januar haben Hunderte Beschäftigte von Luanshya Copper Mines (LCM) einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
organisiert, um eine generelle Lohnerhöhung um 25 Prozent zu fordern, da es seit drei Jahren keine Erhöhungen mehr gegeben habe. An den Verhandlungen beteiligt waren der Arbeitgeber LCM und die beiden Bergarbeitergewerkschaften Mine Workers Union of Zambia (MUZ) und National Union of Miners and Allied Workers (NUMAW). LCM bezeichnete den Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
als rechtswidrig und suspendierte am 10. Januar sieben der Streikenden, weil sie angeblich zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen hatten. Daraufhin griff der für die Region Copperbelt zuständige Minister unverzüglich ein und forderte die Rücknahme der Suspendierungen. Die LCM-Geschäftsführung erklärte sich zwar dazu bereit, appellierte aber an die Regierung, auch die Interessen der Investoren zu schützen, da die Arbeitsniederlegung den Minenbetrieb beeinträchtigt habe.

Universität von Sambia zahlt Gehälter von Gewerkschaftsmitgliedern verspätet aus 31-08-2016

Drei Gewerkschaften, die Mitarbeiter/innen der Universität von Sambia vertreten, haben die Möglichkeit eines Streiks nicht ausgeschlossen, wenn die August-Gehälter von Gewerkschaftsmitgliedern nicht bis zum Ende des Monats gezahlt würden. Die University of Zambia Lecturers and Researchers Union, die University of Zambia Professional Staff Union und die University of Zambia and Allied Workers Union erwarteten, dass die Beschäftigten ihre Gehälter zwischen dem 18. und dem 20. eines jeden Monats erhielten, was im Falle von Gewerkschaftsmitgliedern in den vorangegangenen Monaten systematisch nicht der Fall gewesen sei.

Justizgewerkschafter wegen Forderung an sambischen Präsidenten entlassen 13-01-2016

Am 13. Januar 2016 hat die Kommission für den Justizdienst Paul Chilosha entlassen, den Vorsitzenden der Gewerkschaft Judiciary and Allied Workers Union of Zambia im Copperbelt. Chilosha hatte erklärt, dass die Beschäftigten in der Justiz die Absicht hätten, ihrer Stimme während des Jahres 2016 Gehör zu verschaffen und dass Präsident Edgar Lungu es nicht leicht haben werde, wenn er angemessene Gehaltserhöhungen verweigere. Im Anschluss an diese Erklärungen hatte Chilosha von der Kommission für den Justizdienst im Namen von Präsident Lungu ein Kündigungsschreiben erhalten.

Hotel lehnt Wiedereinstellung entlassener Streikender weiterhin ab10-02-2015

ZCTU-Generalsekretär Cosmas Mukuka erklärte am 10. Februar 2015 gegenüber der Presse, dass die Geschäftsführung des Intercontinental Hotels die Wiedereinstellung von 34 Beschäftigten, die nach einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
ungerechtfertigterweise entlassen worden waren, weiterhin ablehne. Insgesamt waren 130 Beschäftigte wegen eines Streiks entlassen worden, und es hatte einer Intervention der zuständigen Gewerkschaft, der Hotels and Catering Workers Union of Zambia, sowie des Arbeitsministeriums bedurft, bevor 96 von ihnen wieder eingestellt wurden. Cosmas Mukuka erinnerte daran, dass alle vor einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
vorgeschriebenen gesetzlichen Verfahren befolgt worden seien und sich die Hotelleitung trotz der vom Arbeitsministerium angeordneten Wiedereinstellung der verbleibenden 34 Beschäftigten weiterhin weigere, dieser Anordnung nachzukommen.

International Drug Company (IDC) entlässt Arbeiter wegen Forderung nach menschenwürdigen Löhnen31-10-2014

Die International Drug Company in Kabwe feuerte Ende Oktober 2014 mehr als 40 Arbeiter für deren Forderung menschenwürdiger Löhne von dem Pharmaunternehmen, das beschuldigt wird, Sklavenlöhne zu zahlen und das Führungspersonal die Arbeiter beschimpfen zu lassen.

Einige der entlassenen Beschäftigten berichteten, dass sie für mehr als vier Jahre als Gelegenheitsarbeiter gearbeitet hatten und immer zwischen K59 und K187 pro Woche bekamen. Sie warfen dem Unternehmen die Schaffung eines riesigen Pools von Gelegenheitsarbeitern als Möglichkeit zur Vermeidung von dauerhafter Schaffung von Arbeitsplätzen vor.

Im Jahr 2013 verbot das Unternehmen die Gewerkschaftsmitgliedschaft und drohte, alle Arbeiter, die Mitglied in der Zambia Union of Technical and Allied Workers (ZUTAW) waren, zu entlassen. Quellen aus dem Arbeitsministerium in Kabwe bestätigen, dass Beschwerden der Arbeiter eingegangen sind und versprachen eine Erkundungsmission in die Anlage im Industriegebiet zu unternehmen.

Zuckerunternehmen entlässt fünf Gewerkschaftsfunktionäre wegen Organisation eines Streiks15-06-2014

Das Management in der Nanga Sugar Company in Mazabuka hatte Mitte Juni 2014 fünf Gewerkschaftsfunktionäre der National Union of Plantation and Allied Workers (NUPAW) entlassen, weil sie angeblich ihre Kollegen zu einem illegalen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
angestiftet hatten. Die fünf Gewerkschaftsfunktionäre bekamen fristlose Entlassungen nach dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
, der in dem Unternehmen im April stattgefunden hatte, um faire Arbeitsbedingungen zu fordern. Acht weitere Mitglieder bekamen eine letzte Warnung vom Management.

Die Entlassenen waren der Gewerkschaftsvorsitzende Comment Siamanenga, sein stellvertretender Vorsitzender Joseph Lungu, Verwaltungssekretär Kebby Muchelemba, Kalaluka Mutukwa, Finanzsekretär, und Alfred Kwale, ein Treuhänder der Gewerkschaft. Comment Siamanenga beschrieb die Aktion als Einschüchterung einer gesetzlich anerkannten Gewerkschaft und beschuldigt das Management des Unternehmens, sich nicht an die festgelegten Verfahren im Umgang mit ihrer Entlassung gehalten zu haben.

Hotels verweigern den Arbeitnehmern Gewerkschaftsbeitritt14-05-2014

Am 14. Mai 2014 hatte der Zambia Congress of Trade Unions (ZCTU) ein Treffen mit der Leitung des New Fairmount Hotel, Livingstone, arrangiert und diese gewarnt, dass sie zulassen müssen, dass ihre Beschäftigten Gewerkschaften gründen oder beitreten. Das Hotel hatte sich bisher geweigert, seine Arbeitnehmer einer Gewerkschaft beitreten zu lassen. Der ZCTU stellte ein Fünf-Tage-Ultimatum, damit Arbeitnehmer Gewerkschaften beitreten konnten. Gewerkschaften hatten das Hotel oft für Workshops und Konferenzen genutzt, aber der ZCTU würde Gewerkschaften anweisen, das Hotel nicht mehr zu nutzen, wenn sie ihre gewerkschaftsfeindliche Haltung fortsetzen. Die Warnung scheint funktioniert zu haben. Der ZCTU-Generalsekretär Roy Mwaba hatte auch davor gewarnt, dass es noch andere Unternehmen im Gastgewerbe im Land gibt, welche die Rechte ihrer Arbeitnehmer verletzen, indem sie sich weigern ihnen den Beitritt zu einer Gewerkschaft zu genehmigen, und dass diese auch mit Sanktionen rechnen müssten, wenn sie den Arbeitnehmer ihre Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
nicht ermöglichten.

Streikende Beschäftigte entlassen15-10-2013

On 14. Oktober 2013 legten rund 3.000 Beschäftigte bei Shoprite Holdings wegen der Löhne und Arbeitsbedingungen die Arbeit nieder. Der National Union of Commercial and Industrial Workers wurde von der Betriebsleitung mitgeteilt, dass alle Beschäftigten, die sich an dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
beteiligt hätten, entlassen würden. Wenn sie ihren Arbeitsplatz zurückwollten, müssten sie sich erneut bewerben.

Verstoß gegen Tarifvertrag05-07-2013
Gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung05-06-2013

Der Stadtrat von Kitwe hat Disziplinarmaßnahmen gegen führende Gewerkschaftsvertreter und -mitglieder ergriffen, die sich wegen Gehaltsverzügen an einer längeren Arbeitsniederlegung beteiligt hatten. Zwei Gewerkschaftsfunktionäre der Zambia United Local Authority Workers Union (ZULAWU), die mit dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
in Verbindung gebracht wurden, wurden suspendiert. Der stellvertretende Sekretär des ZULAWU-Ortsverbandes Kitwe, Stephen Kamponge, sowie Joshua Phiri wurden versetzt, um künftige Aktivitäten zu verhindern.

Gewalt gegenüber Gewerkschaftern28-02-2013

Im Februar 2013 hat die Regierung die Collum Mine wegen schlechter Arbeitsbedingungen und Gewerkschaftsrechtsverletzungen übernommen. Seit der Privatisierung der Mine im Jahr 2003 war es wiederholt zu Arbeitsunruhen gekommen. Im Oktober 2010 wurden 13 Bergarbeiter verletzt, als zwei Manager der Mine auf streikende Beschäftigte schossen. Die Anklage gegen die beiden Manager wurde später vom Staat zurückgezogen. Ein Lohnkonflikt bei der Mine im Jahr 2012 im Anschluss an die von der Regierung vorgenommene Erhöhung des Mindestlohns führte zu einem spontanen Protest der Beschäftigten, bei dem ein chinesischer Aufseher getötet und ein anderer verletzt wurde.

Gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung31-07-2012

Im Februar 2012 wurden 19 Bergleute der Mopani Copper Mines (MCM) entlassen, darunter auch ein Gewerkschaftsvertreter der United Mineworkers Union of Zambia (UMWUZ), weil sie die Bergarbeiter angeblich zum Protest angestiftet hatten, nachdem das Unternehmen seinen Angestellten eine 17%-ige Gehaltserhöhung gewährt hatte. Angaben der UMWUZ zufolge, habe der entlassene Gewerkschaftsvertreter die Beschäftigten lediglich zur Wiederaufnahme der Arbeit auffordern wollen.

Missbrauch von Arbeitnehmerrechten in den von Chinesen geführten Minen 31-12-2011

Ein Ende Oktober veröffentlichter Bericht von Human Rights Watch (HRW) deckte eine Reihe von Verletzungen der Arbeitnehmerrechte in den chinesischen Minenunternehmen in Sambia auf. Der Bericht „Du wirst gefeuert, wenn du dich weigerst´ - Missbrauch von Arbeiterrechten in Sambias Kupferminen, die im chinesischen Staatsbesitz sind“ offenbart auf der Basis von Interviews, die von November 2010 bis Juli 2011 mit Bergleuten geführt wurden, lange Arbeitszeiten und ein entsetzliches Sicherheits- und Gesundheitsmanagement. Von den Bergleuten wird erwartet, dass sie 12 oder sogar 18 Stundenschichten bei mangelhafter Belüftung übernehmen, die Lungenschäden verursachen kann, dabei fehlt die unerlässliche Sicherheitsausrüstung. Proteste werden nicht geduldet. Gewerkschaftsvertreter, die sich offen zu ihrer Mitgliedschaft bekennen, sehen sich Vergeltungsmaßnahmen ausgesetzt, und die Rechte der Arbeiter auf Eintritt in eine Gewerkschaft wurden von den chinesischen Managern gebrochen, wie die Rechercheure von HRW herausfanden (siehe Verletzungen).

Beschwerden über chinesische Geschäftsmethoden in Sambia ziehen sich bereits über Jahre hin und dienen oft als Beispiel für die Probleme, die ganz Afrika mit chinesischen Investoren erlebt. Im Jahr 2005 starben 51 sambische Arbeiter bei einer Explosion in einer In chinesischem Besitz befindlichen Fabrik in Nordsambia. Im Jahr 2010 wurden zwei chinesische Manager beschuldigt, während eines Arbeitskonfliktes auf Bergarbeiter geschossen zu haben (siehe unten, Übersicht 1010 und Verletzungen).

Eine weitere Methode, die Anstrengungen der Arbeiter, ihr Los zu verbessern, zunichte zu machen, ist die Prekarisierung Prekarisierung Die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitnehmerschaft durch den Ersatz unbefristet beschäftigter Vollzeitkräfte durch Beschäftigte mit befristeten, irregulären Verträgen. . In einer Rede im Mai 2011 hat Mundia Sikufele, der Vorsitzende der Nationalen Gewerkschaft der Bergleute und vereinigten Arbeiter davor gewarnt, dass die Mehrzahl der ausländischen Investoren die Arbeitsgesetze umgehen, indem sie Gelegenheitsarbeiter einstellen. Herr Sikufele rief die Regierung auf, die Bestimmungen zu verschärfen und die Arbeitsinspektion zu intensivieren.

Präsident Michael Sata kam im September an die Macht und schwor, die Montanindustrie zu bereinigen.

Vorwürfe gegen chinesische Aufseher, die wegen einer Schießerei in einer Mine angeklagt waren, wurden fallengelassen 01-04-2011

Die in dem Fall zweier chinesischer Aufseher, die im Oktober 2010 auf Bergleute geschossen hatten, ermittelnden Staatsanwälte entschieden Anfang April, die Anklagepunkte fallen zu lassen, nachdem das Unternehmen sich zu Schadensersatzzahlungen bereit erklärt hatte. Die beiden wurden des 13-fachen Mordversuches beschuldigt, nachdem sie am 15.Oktober 2010 bei einer Protestveranstaltung wegen einer Lohnstreitigkeit in der von Chinesen gehaltenen Collum Kohlemine, einem wichtigen Kohlelieferanten für die sambische Kupfer- und Kobaltindustrie, mit scharfer Munition in eine Ansammlung von Bergarbeitern geschossen hatten. Der Zwischenfall löste bei vielen Sambiern, deren Widerstand gegen den riesigen wirtschaftlichen Einfluss Chinas in ihrem Land zunimmt, Empörung aus.
Die Arbeitsbedingungen in der Mine sind extrem hart und die Löhne belaufen sich in vielen Fällen auf weniger als vier Dollar am Tag. Die chinesischen Aufseher sprechen nur sehr gebrochen Englisch und beherrschen keine der lokalen Sprachen. Sie können sich daher nicht richtig mit den Arbeitern verständigen.
Nach dem Zwischenfall hatte die sambische Regierung versprochen, dass die Schießerei gründlich untersucht werden und ein faires Gerichtsverfahren abgehalten werden würde. Die Staatsanwälte gaben keine Gründe für das Fallenlassen der Vorwürfe an.

Einschüchterung durch Behörden 31-12-2010

Im September hat der Generalsekretär der sambischen Bergarbeitergewerkschaft (Mineworkers’ Union of Zambia, MUZ), Oswell Munyenyembe, dagegen protestiert, dass die Regierung die Gewerkschaft einschüchterte, sobald sie Themen ansprach, die Bergleute betrafen. Die Spannungen spitzten sich weiter zu, nachdem die MUZ mehrfach ihrer Besorgnis über die Entscheidung der Regierung Ausdruck verliehen hatte, den brasilianischen Bergbauriesen Vale in Sambia den Betrieb aufnehmen zu lassen. Die Regierung wischte die Bedenken der Gewerkschaft vom Tisch und beschuldigte sie, sich zum Büttel der Opposition zu machen. Die MUZ hielt dagegen, dass sie nicht erst von der Opposition aufgefordert zu werden brauche, für die Interessen der Bergleute einzutreten. Die Meinung und die Bedenken der MUZ bezüglich Vale stützten sich auf Berichte, denen zufolge das Unternehmen Beschäftigte in Gruben, die es in anderen Ländern betrieb, schlecht behandelte.

Gewerkschaften mit schwierigen Bedingungen und wachsender Prekarisierung konfrontiert31-12-2010

Der ehemalige Präsident des sambischen Gewerkschaftsverbandes Sambia Congress of Trade Unions (ZCTU), Fackson Shamenda, hat festgestellt, dass die Gewerkschaften im Land angesichts des politischen Klimas, der wirtschaftlichen Lage und der dadurch schrumpfenden Arbeitsplätze unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Inzwischen hat der Minister für Arbeit und soziale Sicherheit, Austin Liato, einige Arbeitgeber wegen der Besetzung traditionell fester Arbeitsplätze mit Leiharbeitnehmern zu dem alleinigen Zweck, die den Beschäftigten zustehenden Sozialleistungen zu sparen, öffentlich kritisiert. Diese Vorgehensweise führt zu einer wachsenden Prekarisierung Prekarisierung Die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitnehmerschaft durch den Ersatz unbefristet beschäftigter Vollzeitkräfte durch Beschäftigte mit befristeten, irregulären Verträgen. und macht gewerkschaftliche Organisierung Organisierung Der auf die Gründung von oder den Beitritt zu einer Gewerkschaft hinauslaufende Prozess bzw. Bemühungen darum, dass andere Beschäftigte eine Gewerkschaft gründen oder einer Gewerkschaft beitreten. noch schwieriger.

Legale Streiks zwecklos30-11-2009
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