Indonesia - Australisches Bergbauunternehmen bezahlt indonesische Beamte für die Bewachung seiner Minen

Das australische Medienunternehmen Fairfax Media hat am 29. Mai 2014 berichtet, dass der Infrastruktur- und Bergbaugigant Thiess mit der Bezahlung indonesischer Polizei- und Militärbeamter für Sicherheitsdienste in seinen Minen möglicherweise gegen australische Anti-Bestechungsgesetze verstoßen hat.

In dem Artikel schreibt Fairfax, dass bestätigt worden sei, dass Thiess eine hohe Summe auf das Bankkonto eines Verwandten eines ranghohen indonesischen Sicherheitsbeamten überwiesen und weitere Zahlungen in bar vorgenommen habe. Es wird berichtet, dass es sich um Zehntausende Dollar gehandelt habe.

Im Gegenzug, so wird vermutet, haben diese Beamten die ihrem Kommando unterstehenden Sicherheitskräfte angewiesen, für die Sicherheit der Thiess gehörenden Kohlenbergwerke in Süd- und Ostkalimantan zu sorgen, wo es zu Gewerkschaftsprotesten gekommen ist und Vorwürfe im Zusammenhang mit Polizeigewalt laut wurden.

Es könnte sein, dass die Zahlungen von Thiess an Sicherheitsbeamte keinen Verstoß gegen australisches Recht darstellen, wenn man davon ausgeht, dass das Unternehmen Anspruch auf Sicherheitsdienste hatte und sich dadurch keinen «Geschäftsvorteil» verschafft hat.

Angesichts der relativen Höhe der Zahlungen und der Tatsache, dass sie an Dritte geflossen sein könnten, anstatt an die Beamten, die für die Sicherheit vor Ort gesorgt haben, besteht jedoch die Möglichkeit, dass es sich schlichtweg um Schmiergelder gehandelt hat.

Eine Sprecherin von Leighton Holdings erklärte, das Unternehmen werde die Praktiken von HLG nicht kommentieren, da es sich um «geschäftliche und vertrauliche Abmachungen» handele.

Auf die indonesischen Vorwürfe hin erwiderte sie, dass der Konzern keine Kommentare zu Angelegenheiten abgebe, die Gegenstand alter und nicht fundierter Medienberichte seien, und man auch keine Spekulationen über deren Implikationen anstellen werde.

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