2 – Wiederholte Rechtsverletzungen
Der Globale Rechtsindex des IGB

Barbados

Die Mitgliedsorganisation des IGB in Barbados ist die Barbados Workers’ Union (BWU).

Barbados ratifizierte 1967 das Übereinkommen Nr. 87 über die Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und den Schutz des Vereinigungsrechtes (1948) und 1967 das Übereinkommen Nr. 98 über das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen (1949).

Praxis

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Streik bei der First Citizens Bank wegen Missachtung des Tarifvertrages 09-08-2018

Die Geschäftstätigkeit der First Citizens Bank kam am 8. August praktisch zum Stillstand, als etwa 75 Prozent der Beschäftigten die Arbeit niederlegten und sich stattdessen am Sitz der Gewerkschaft Barbados Workers’ Union (BWU) versammelten, wo Gespräche hinter verschlossenen Türen stattfanden.
Laut Dwaine Paul, dem stellvertretenden Generalsekretär der BWU, ging es darum, dass sich die Bank nicht an eine Gewinnbeteiligungsvereinbarung aus dem Jahr 2016 gehalten habe.
Die Bankleitung, die mit der Gewerkschaft über einen Tarifvertrag Tarifvertrag Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.

vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
für den Zeitraum 2013 bis 2018 verhandelt hatte, wollte eine der wichtigsten Komponenten fallen lassen.
Nach sechsstündigen Gesprächen am 9. August zwischen hochrangigen Vertretern der Bank und der BWU gab Dwaine Paul bekannt, dass sich beide Seiten in der strittigen Frage prinzipiell geeinigt hätten.

Cost-U-Less schränkt Gewerkschaftsarbeit ein15-08-2017

Im August 2017 rief Cost-U-Less die Polizei an, nachdem ein Gewerkschaftsvertreter die Unternehmenspolitik hinterfragt hatte, die seines Erachtens im Widerspruch zu den mit der Gewerkschaft ausgehandelten Vereinbarungen stand. Das Unternehmen warf dem Gewerkschafter vor, den Vertretern des Unternehmens mit seinen Behauptungen zu drohen. Der Generalsekretär der Barbados Workers’ Union (BWU), Toni Moore, berichtete, daß dieses Unternehmen im Jahr 2017 weitere gewerkschaftsfeindliche Aktionen durchgeführt habe, darunter die Entlassung von Arbeitnehmern, die der Gewerkschaft beigetreten seien, und daß das herrschende Klima der Einschüchterung die Gewerkschaftsarbeit erschwere.

Gewerkschaftsfeindliche Praktiken der Regierung von Barbados05-04-2017

Am 5. April 2017, beim Marsch für Respekt, verurteilte der Generalsekretär der Barbados Workers’ Union (BWU) die Bemühungen gewisser Personen, eine Mitgliedsorganisation der BWU zu beseitigen und damit die gesamte Gewerkschaftsbewegung zu schwächen. Die National Union of Public Workers hatte an diesem Tag interne Wahlen abgehalten, und mehrere Regierungsbeamte kritisierten öffentlich, daß diese Wahlen abgehalten würden, um die Interessen der Oppositionspartei, der Barbados Labour Party, zu fördern und damit eher politischen Interessen als den wirklichen Interessen der Arbeiternehmer zu dienen.

Prekäre Beschäftigung verhindert gewerkschaftliche Organisation und Verhandlungen für Hausangestellte 31-12-2011

Die Arbeit von Hausangestellten ist in Barbados eine prekäre Beschäftigung. Hier werden äußerst geringe Löhne gezahlt, die nicht einmal dem Mindestlohn entsprechen. Der Zugang zur sozialen Sicherheit und anderen Lohnnebenleistungen und Ansprüchen ist praktisch inexistent. Diese Umstände verhindern die Wahrnehmung der Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und des Rechtes auf Tarifverhandlungen, und selbst, wenn es Gewerkschaften gibt, ist es aufgrund der gesetzlichen Auflagen für Tarifverhandlungen nahezu unmöglich, diese zu führen.

Diskriminierung von Gewerkschaften31-12-2011

Es gibt kein gesetzliches Diskriminierungsverbot von Gewerkschaften, so dass gewerkschaftsfeindlichen Maßnahmen Tür und Tor offen steht. Arbeitnehmern, die aufgrund ihrer gewerkschaftlichen Aktivitäten entlassen werden, gelingt nur selten eine Wiedereinstellung; eine Entschädigung erhalten sie nur, sofern ein Gerichtsurteil zu ihren Gunsten gefällt wird. Nach dem Willen der Barbados Workers’ Union (BWU) müsste ein Gesetz verabschiedet werden, das Arbeitgebern unter Strafandrohung untersagt, Arbeitnehmern das Recht auf Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
zu verweigern.

Tarifverhandlungen werden von der Regierung weder gefördert noch gewährleistet31-12-2011

Tarifverhandlungen finden nur dann statt, wenn die Tarifparteien hierzu bereit sind oder dies gewohnheitsmäßig tun, denn es gibt hierfür keine gesetzliche Vorschrift. Das nationale Recht gestattet Kollektivverhandlungen in Vertretung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nur, wenn über 50% der Beschäftigten Gewerkschaftsmitglieder sind. Häufig weigern sich Arbeitgeber jedoch, einen Tarifvertrag Tarifvertrag Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.

vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
auszuhandeln, selbst wenn die Anerkennung Anerkennung Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers. der Gewerkschaften vorliegt.

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