China - Chinesische Beschäftigte im Ausland: keine Vereinigungsfreiheit (2012)

Es wird nach wie vor über schlechte Arbeitsbedingungen in chinesischen Unternehmen, auch in großen Staatsbetrieben, berichtet, einschließlich der Verweigerung grundlegender Gewerkschaftsrechte und der Vereinigungsfreiheit. Anlass zu besonderer Besorgnis gibt dies in der Rohstoffförderung und bei großen Bauprojekten in Afrika, aber auch im Nahen Osten. Chinesische Beschäftigte, die sich über schlechte Arbeitsbedingungen beklagen, müssen zum Teil bei ihrer Rückkehr nach China mit Repressalien rechnen.

Im März protestierten etwa 100 chinesische Bauarbeiter nach ihrer Rückkehr aus Libyen am Flughafen von Guangzhou. Sie waren mit Charterflügen aus Libyen nach China zurückgebracht worden, weigerten sich jedoch aus Angst vor der Nichtzahlung ihrer Löhne, den Flughafen zu verlassen. Angaben der Beschäftigten zufolge habe ihr Arbeitgeber, Hunan Tianying Construction Co. Ltd. in der zentralchinesischen Provinz Hunan, 15.000 Yuan (etwa 2.282 US-Dollar) pro Person an Lohn für ihre Arbeit in Libyen einbehalten. Nachdem eine Vereinbarung über ihre Bezahlung erzielt worden war, erklärten sich die Beschäftigten zum Verlassen des Flughafens bereit.

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