Serbia - Eingriffe in Gewerkschaftsaktivitäten und gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung

Die Gewerkschaften sind in Serbien nicht ausreichend vor Eingriffen in ihre Aktivitäten geschützt. Bei dem staatlichen Betrieb Skijalista Srbije hat der Arbeitgeber beispielsweise im Februar 2015 versucht, die letzten Gewerkschaftswahlen für ungültig zu erklären und Vertreter der Geschäftsführung zu gewählten Gewerkschaftsvertretern zu ernennen.

Bei der Yura Corporation wurde den Beschäftigten ein Gewerkschaftsbeitritt völlig untersagt. Gewerkschaftsmitglieder werden häufig diskriminiert und eingeschüchtert, psychologischem Missbrauch ausgesetzt, an einen anderen Arbeitsplatz versetzt und entlassen, auch im öffentlichen Dienst, wie im Falle des Gesundheitszentrums Vladimirci, des Gesundheitszentrums Velika Plana, des Gesundheitszentrums Požega und des Krankenhauses Aranđelovac. Bei dem Betrieb Confezioni Andrea Serbia hat der Arbeitgeber die Mitglieder der Gewerkschaft NEZAVISNOST direkt ins Visier genommen und unter Druck gesetzt, einer anderen, von ihm kontrollierten Gewerkschaft beizutreten. Oft werden den Gewerkschaften auch Räumlichkeiten für ihre Arbeit verweigert, obwohl das Gesetz ihnen diese garantiert. Beispiele dafür gibt es sogar in Regierungseinrichtungen, wie etwa im Falle der NEZAVISNOST-Mitgliedsorganisation im Innenministerium, der kontinuierlich Räume für ihre Gewerkschaftsarbeit verweigert wurden.

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