India - Gewerkschaftsfeindliche Taktiken bei Hyundai (2010)

Über 1300 Beschäftigte der Hyundai Motor India Employees’ Union (HMIEU) bei Hyundai Motor India Limited (HMIL) in Chennai, Tamil Nadu, traten am 20. April in den Streik, nachdem sich die Geschäftsleitung geweigert hatte, mit der Gewerkschaft zu verhandeln. Seit Juli 2007 hatten Gewerkschaftsführer, Mitglieder und Sympathisanten der HMIEU unter Entlassungen, Suspendierungen, und Versetzungen zu leiden. Sie waren weiterhin den Drohungen, Schikanen und Einschüchterungen ausgesetzt, wie sie bei diesem Unternehmen gang und gäbe sind, wenn sie sich einer Gewerkschaft anschließen wollen. Die Auseinandersetzung spitzte sich zu, als am 6. Mai 900 Streikende verhaftet wurden, was zu Protestschreiben sowie Versammlungen und Demonstrationen an der Unternehmenszentrale von Hyundai in Korea durch Mitgliedsverbände des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes (IMB) führte. Bis Dezember 2009 waren 65 Beschäftigte wegen ihrer gewerkschaftlichen Aktivitäten entlassen worden, und bei 34 weiteren lief die Kündigung.
Am 23. Juli unterschrieb Hyundai eine Vereinbarung über eine Gehaltserhöhung mit einer Laufzeit von drei Jahren. Ein Teil der Beschäftigten von Hyundai Motors im Werk Sriperumbudur in Tamil Nadu begann jedoch einen Sitzstreik gegen die Gehaltsvereinbarung, weil sie von der Geschäftsleitung gezwungen wurden, der Vereinbarung zuzustimmen. Das Unternehmen weigerte sich auch, jegliche in ihrem Werk in Irungattukottai in Tamil Nadu gegründete Gewerkschaft anzuerkennen. Der Vorsitzende und Geschäftsführer von HMIL, H S Lheem sagte, dass das Unternehmen nur mit dem von der Geschäftsleitung eingesetzten Arbeitnehmerausschuss verhandeln wolle, mit dem das Unternehmen vor kurzem eine Gehaltsvereinbarung getroffen hatte.

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