Guinea

Auch in diesem Jahr hat die Regierung sämtliche Demonstrationen verboten und diese Maßnahme mit den Risiken für die öffentliche Sicherheit begründet. Lokale Behörden haben insgesamt nicht weniger als 20 Demonstrationen untersagt. Sicherheitskräfte setzten Tränengas gegen diejenigen ein, die sich dem Verbot widersetzten, und nahmen Dutzende von Demonstranten fest.

Eine große Anzahl von Sicherheitskräften ging am 14. November mit Tränengas gegen Demonstranten vor. Wie die Nationale Front für die Verteidigung der Verfassung (FNDC) mitteilte, wurden dabei drei Menschen durch Schüsse getötet und viele weitere verletzt. Das Bündnis aus Oppositionsparteien, Gewerkschaften und Organisationen der Zivilgesellschaft hatte zu dem Protest aufgerufen. Der 19-jährige Guineer Alpha Souleymane Diallo wurde nach Auflösung der Demonstration getötet. Augenzeugen sagten, Polizisten hätten ihm nach der Rückkehr von den Protesten in die Brust geschossen. Ferner kam es an dem Tag zu Festnahmen. Unter anderem wurde der Regionalkoordinator der FNDC in Kindia, Alsény Farinta Camara, festgenommen.

Am Samstag, den 12. Oktober 2019, drangen vermummte Sicherheitskräfte in die Privatwohnung des Koordinators der Nationalen Front für die Verteidigung der Verfassung (FNDC) – ein Bündnis aus Oppositionsparteien, Gewerkschaften und Organisationen der Zivilgesellschaft – ein, als dort ein Treffen stattfand. Anwesende Mitglieder der FNDC wurden festgenommen. Fünf von ihnen wurden zu Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr verurteilt, weil sie zu friedlichen Demonstrationen aufgerufen hatten.

Zu diesen Verhaftungen kam es weniger als 48 Stunden vor der friedlichen Demonstration. Diese war für Montag, den 14. Oktober, geplant, aus Protest gegen eine geplante Verfassungsänderung, die dem Staatspräsidenten Alpha Condé eine dritte Amtszeit in Folge ermöglichen sollte. Während der Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmern wurden zwei Menschen getötet und 13 weitere verletzt. Ferner wurden mehrere Dutzend Personen wegen Teilnahme an einer „illegalen Versammlung“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Die Union syndicale des travailleurs de Guinée (USTG) kritisierte den Angriff von Sicherheitskräften auf ihre Zentrale. Während dieses Angriffs soll den Gewerkschaftsführern Gewalt angetan worden sein, sie seien festgenommen worden und sollen anschließend zum Verhör auf das Gelände der Gendarmerie gebracht worden sein.

Durch Schläge der Polizisten, die zur Auflösung einer Demonstration an der Universität von Labé eingesetzt wurden, starb der guineische Student Amadou Boukariou Baldé am 31. Mai 2019. Die von seiner Familie gegen den Regionalgouverneur und den Kommandanten zweier Gendarmerieeinheiten in Labé eingereichte Klage wurde am 28. Juni von der Staatsanwaltschaft ad acta gelegt.

Im Juli 2015 haben sechs guineische Gewerkschaftsbünde (ONSLG, COSATREG, UGTG, CGSL, CGTG und UDTG) wegen einer gewerkschaftsfeindlichen Kampagne der Regierung Klage beim IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte -Ausschuss für Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte erhoben.

Die Organisationen kritisieren das Verfahren für die Feststellung der Repräsentativität einzelner Gewerkschaften sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor, das die Regierung im Widerspruch zu den gesetzlichen Bestimmungen und ohne ihre Beteiligung anwendet. Vom 30. März bis zum 7. Juli 2015 hat die Regierung mittels der Arbeitsaufsicht Arbeitsaufsicht Eine Behörde, die für die Einhaltung der Arbeitsgesetze und der gesetzlichen Bestimmungen zum Arbeitnehmerschutz zuständig ist und zu diesem Zweck Betriebsinspektionen durchführt. und der Generalinspektion der öffentlichen Verwaltung Evaluierungen von/Abstimmungen über Arbeitnehmerorganisationen im öffentlichen, halbstaatlichen und privaten Sektor durchgeführt. Der Arbeitsminister hat dem Amt des Präsidenten der Republik die umstrittenen Abstimmungsergebnisse übermittelt, um auf dieser Grundlage die Arbeitnehmervertreter im Wirtschafts- und Sozialrat zu benennen. Diese Manöver zielen ausschließlich darauf ab, zehn von 12 Gewerkschaftsbünden auszulöschen und die Gewerkschaftsaktivitäten in Guinea zu schwächen.

Am 14. Februar 2019 setzten die Sicherheitskräfte Tränengas ein, um den Sitzstreik Sitzstreik Eine Form des Arbeitskampfes, bei der sich die Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz hinsetzen, jedoch keine Arbeit verrichten.

vgl. Streik einer Gruppe von Vertragslehrkräften aufzulösen. Diese wollten beim Ministerium für nationale Bildung und Alphabetisierung ihre bedingungslose Aufnahme in den öffentlichen Dienst fordern. Mit den Vertragslehrern waren die streikenden verbeamteten Lehrkräfte ersetzt worden. Einige Demonstranten wurden verletzt, andere verhaftet.

Die dem IGB angeschlossene Union syndicale des travailleurs de Guinée (USTG) kritisierte den Einsatz von Sicherheitskräften am Hafen, als dort eine örtliche Gewerkschaft gegründet werden sollte, wodurch ihre wirksame Teilnahme an sozialen Konsultationen behindert wurde.

Am 12. November haben die Ordnungskräfte Demonstrationen und ein Sit-in von Lehrkräften in Conakry unter Einsatz von Tränengas aufgelöst, als vor der kommunalen Bildungsdirektion von Matoto ein Protest stattfinden sollte. Diese Aktion war eine Initiative der Bildungsgewerkschaft SLECG (Syndicat libre des enseignants et chercheurs de Guinée), die Sit-ins vor den verschiedenen kommunalen und regionalen Bildungsdirektionen in Conakry und im Landesinnern geplant hatte, um gegen „das Einfrieren der Lehrergehälter, die Festnahme etlicher Gewerkschafter/innen“, aber auch „willkürliche Versetzungen“ zu protestieren.

Vier im Zuge des Sit-in in Conakry festgenommene Lehrkräfte, Mohamed Lamine Mouctar Diallo, Ibrahima Sory Mara, Abdoul Karim Sylla und Sadialiou Bah, wurden am 28. November 2018 vom Gericht erster Instanz in Kindia wegen Zusammenrottung auf öffentlichen Straßen zu jeweils sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

In Labe wurden 16 Lehrkräfte wegen desselben Tatbestandes vom örtlichen Gericht erster Instanz zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 500.000 GNF verurteilt.

Fünf streikende Gewerkschafter, darunter Ibrahima Kalil Condé, der Generalsekretär der Bildungsgewerkschaft SLECG (Syndicat libre des enseignants et chercheurs de Guinée), wurden auf Anordnung des Präfekten von Kankan festgenommen, weil sie versucht hatten, einen nicht genehmigten friedlichen Marsch abzuhalten. Auch mehrere Schüler wurden bei dieser Demonstration festgenommen, die die Lehrkräfte organisiert hatten, um gegen den verhängten Gehaltsstopp zu protestieren. Die Verhafteten wurden spät in der Nacht desselben Tages auf freien Fuß gesetzt.

Am 10. September 2018 wurde ein Treffen des Vermittlers der Republik mit der Gewerkschaftsvertretung des Hafens von den Ordnungskräften beendet, die in den Sitzungsraum eindrangen und die Gewerkschafter mit Tränengas angriffen.
Zudem wurde der Generalsekretär der Hafenarbeitergewerkschaft von Conakry, Cheick Touré, am 17. September 2018 wegen „gegen den Staatschef und seinen Sohn gerichteter verleumderischer Aussagen und Diffamierung“ festgenommen. Seit der Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen dem guineischen Staat und dem türkischen Unternehmen Albayrack haben die Hafenarbeiter regelmäßig Demonstrationen abgehalten, um gegen diese Konzessionsvereinbarung für einen Teil des Hafens zu protestieren. Der Gewerkschafter soll behauptet haben, dass der Staatschef an der Vereinbarung festhalte, weil seinem Sohn 30% der Anteile an dem Geschäft mit Albayrak gehören. Das Gericht erster Instanz in Kaloum hat Cheick Chérif Touré im Zusammenhang mit dem Vorwurf verleumderischer Aussagen für nicht schuldig erklärt. Allerdings wurde er der Diffamierung für schuldig befunden und zu einer 13-tägigen Haftstrafe sowie einer Geldstrafe in Höhe von 500.000 GNF verurteilt. Da er bereits 13 Tage in Sicherheitsgewahrsam verbracht hatte, wurde Cheick Touré am 1. Oktober freigelassen.

Amara Mansa Doumbouya, Vorstandsmitglied und Kommunikationsbeauftragter der Bildungsgewerkschaft SLECG (Syndicat libre des enseignants et chercheurs de Guinée), wurde am 3. September 2018 wegen Betrugs bei der Abiturprüfung 2018 festgenommen. SLECG-Generalsekretär Aboubacar Soumah hat diese Hexenjagd verurteilt, und die Verhandlungen zwischen der SLECG und der Regierung, die eigentlich fortgesetzt werden sollten, wurden bis zur vorläufigen Freilassung von Amara Mansa Doumbouya am 4. September ausgesetzt.

Am 23. Juli hat die Polizei unter Einsatz von Schlagstöcken, Wasserwerfern und Tränengas zwei Märsche aufgelöst, die von „Forces sociales“, einem neuen zivilgesellschaftlichen Bündnis, organisiert worden waren, um die Rücknahme der Preiserhöhungen für Treibstoff zu fordern. Die Demonstration war vom Gouverneur von Conakry verboten worden und endete mit der Festnahme von zehn Personen, darunter drei Gewerkschafter, die für die Verkehrsbetriebe von Matoto arbeiteten. Nachdem sie dem Staatsanwalt vorgeführt worden waren, wurden sie am Nachmittag freigelassen. Gewerkschaften und Mitglieder der Zivilgesellschaft versuchen seit Anfang Juli, gegen die Erhöhung des Treibstoffpreises um 25% mobilzumachen.

Vier Gewerkschafter wurden am 12. Juli nach Demonstrationen und einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik gegen die Erhöhung der Treibstoffkosten in Conakry festgenommen. Angaben der Behörden zufolge seien die Gewerkschafter festgenommen worden, weil sie den Verkehr in einigen Stadtteilen von Conakry aufgehalten hätten. Ein Gewerkschaftsbündnis hat daraufhin am 17. Juli einen friedlichen Marsch organisiert, um neben der Senkung der Treibstoffkosten die Freilassung der festgenommenen Gewerkschafter zu fordern.

In der Nacht von Samstag, 5. Mai, auf Sonntag, 6. Mai 2018, wurde der stellvertretende Generalsekretär der Union générale des travailleurs de Guinée (UGTG), Aboubacar Sidiki Mara, um drei Uhr morgens in seinem Hotelzimmer in Boké festgenommen, wo er sich einen Überblick über die Arbeitsbedingungen verschaffen und in einigen Bergbauunternehmen UGTG-Strukturen einrichten wollte.

Einige Stunden vor seiner Festnahme hatte der Präsident der Republik, Alpha Condé, bekannt gegeben, dass er den Gouverneur von Boké angewiesen habe, einen Gewerkschafter festzunehmen, der gekommen sei, „um Unruhe in der Bergbauregion zu stiften“. Am 21. Juni, d.h. eineinhalb Monate nach seiner Festnahme, wurde Aboubacar Sidiki Mara in Dixinn vor Gericht gestellt. Der wegen Anstiftung zur Rebellion, rechtswidriger Demonstration und Zusammenrottung in der Nähe einer Bergbau- oder Hafengesellschaft angeklagte Gewerkschafter hat sich für nicht schuldig erklärt. Am 28. Juni wurde er wegen „Provokation einer rechtswidrigen Demonstration in einem Bergbaugebiet“ zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, von denen vier Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden.

Acht Gewerkschaftsdachverbände (ONLS, CGSL, UGTG, CGTG, COSATREG, UDTG, UNTG und CGFOG) haben diese „eklatante Einmischung“ in Gewerkschaftsangelegenheiten seitens der Regierung verurteilt.

Im Juli 2015 haben sechs guineische Gewerkschaftsbünde (ONSLG, COSATREG, UGTG, CGSL, CGTG und UDTG) wegen einer gewerkschaftsfeindlichen Kampagne der Regierung Klage beim IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte -Ausschuss für Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte erhoben.

Die Organisationen kritisieren das Verfahren für die Feststellung der Repräsentativität einzelner Gewerkschaften sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor, das die Regierung im Widerspruch zu den gesetzlichen Bestimmungen und ohne ihre Beteiligung anwendet. Vom 30. März bis zum 7. Juli 2015 hat die Regierung mittels der Arbeitsaufsicht Arbeitsaufsicht Eine Behörde, die für die Einhaltung der Arbeitsgesetze und der gesetzlichen Bestimmungen zum Arbeitnehmerschutz zuständig ist und zu diesem Zweck Betriebsinspektionen durchführt. und der Generalinspektion der öffentlichen Verwaltung Evaluierungen von/Abstimmungen über Arbeitnehmerorganisationen im öffentlichen, halbstaatlichen und privaten Sektor durchgeführt. Der Arbeitsminister hat dem Amt des Präsidenten der Republik die umstrittenen Abstimmungsergebnisse übermittelt, um auf dieser Grundlage die Arbeitnehmervertreter im Wirtschafts- und Sozialrat zu benennen. Diese Manöver zielen ausschließlich darauf ab, zehn von 12 Gewerkschaftsbünden auszulöschen und die Gewerkschaftsaktivitäten in Guinea zu schwächen.

Als sich die Bildungsgewerkschaft SLECG (Syndicat libre des enseignants et chercheurs de Guinée) in der großen Moschee von Fayçal zu ihrem Kongress versammelt hatte, wurde die Tagung von Sicherheitskräften unterbrochen, die mehrere Gewerkschafter festnahmen, darunter Manssa Keita, Mohamed Bangoura Romeo, Alain Bilivogui (SLECG-Generalsekretär in Faranah) und Momo Touré von der SLECG Forécariah. Die übrigen anwesenden Gewerkschafter wurden vertrieben.

Anfang Dezember wurden zwei Jugendliche im Alter von 15 bzw. 17 Jahren bei Zusammenstößen mit den Ordnungskräften während eines am 13. November begonnenen Lehrerstreiks erschossen. Tausende Schülerinnen und Schüler waren auf die Straße gegangen, um die Rückkehr der seit mehreren Wochen streikenden Lehrkräfte in die Klassenzimmer zu fordern. Die Schüler hatten versucht, sich dem Präsidentenpalast und dem Amtssitz des Ministerpräsidenten zu nähern, wurden aber von Mitgliedern der speziellen Eingreiftruppe CMIS (Compagnie mobile d’intervention et de sécurité) mit Schlagstöcken angegriffen und vertrieben. In Hamdallaye und Bambéto setzten die Ordnungskräfte Tränengas ein.

Der Zugang zum Sitz der Gewerkschaft Syndicat libre des enseignants et chercheurs de Guinée (SLECG) in Donka wurde am 1. Dezember 2017 von zahlreichen Ordnungskräften verhindert. Die Gewerkschafter hatten sich dort treffen wollen, um über die Absage eines geplanten Streiks zu diskutieren. Das Recht auf die Abhaltung von Versammlungen in den Räumlichkeiten einer Gewerkschaft ohne vorherige Genehmigung oder Eingriffe der Behörden ist ein unerlässlicher Bestandteil der Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte .

Am 25. November hat Präsident Alpha Condé öffentlich damit gedroht, alle Medieneinrichtungen zu schließen, die über die Aktivitäten von Aboubacar Soumah, des stellvertretenden Generalsekretärs der Bildungsgewerkschaft SLECG (Union libre des enseignants et chercheurs de la Guinée) berichten. Diese Drohung, die einen Angriff auf die Pressefreiheit und auf das Recht der Gewerkschaften auf freie Meinungsäußerung darstellt, fällt in den Rahmen eines gezielten Angriffs auf guineische Radiosender.

Drei Vertreter der Gewerkschaft Syndicat libre des enseignants et chercheurs de Guinée (SLECG), Fode Abass Camara, Amara Mansa Doumbouya und Aboubacar Kaba, wurden am Abend des 18. November beim Verlassen einer Verhandlungssitzung im Büro der früheren Generalsekretärin des Gewerkschaftsbundes CNTG (Confédération nationale des travailleurs de Guinée) und Vorsitzenden des Wirtschafts- und Sozialausschusses verhaftet. Sie wurden an einem unbekannten Ort festgehalten und am 20. November nach einer Vermittlung Vermittlung Ein Prozess zwischen Schlichtung und Schiedsverfahren, bei dem der Vermittler neutral ist und den an einem Arbeitskonfliktbeteiligten Parteien bei einer Einigung hilft, indem er mögliche, unverbindliche Lösungen vorschlägt; wird auch als Mediation bezeichnet.

vgl. Schiedsverfahren, Schlichtung des Wirtschafts- und Sozialausschusses freigelassen. Arbeitsminister und Regierungssprecher Albert Damantang Camara hat ihnen in einer Pressemitteilung vorgeworfen, die öffentliche Ordnung gestört und zu einem illegalen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik aufgerufen zu haben, der am 13. November ohne die gesetzlich vorgeschriebene Ankündigung begonnen worden sei. Der Bildungsminister hat Anzeige erstattet.

Mindestens fünf Menschen wurden bei gewaltsamen Ausschreitungen im Zuge von Demonstrationen am 20. Februar in Conakry erschossen, 30 wurden verletzt und 12 festgenommen. Bei diesen von streikenden Lehrkräften an öffentlichen Schulen organisierten Demonstrationen wurde die Wiedereröffnung der Schulen gefordert, die die Regierung am 1. Februar nach Demonstrationen geschlossen hatte. Obwohl die Regierung am späten Sonntagabend erklärt hatte, dass man eine Vereinbarung mit den Gewerkschaften erzielt habe, die am Tag darauf unterzeichnet werden solle, hatten die Gewerkschaften angekündigt, den Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik so lange fortsetzen zu wollen, bis all ihre Forderungen erfüllt worden seien. Die Regierung hat die Zwischenfälle verurteilt, und der Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik wurde schließlich am 21. Februar beendet.

Am 19. Februar 2016, dem vierten Streiktag von Transportarbeitern, wurden nach Krawallen in mehreren Stadtteilen der Hauptstadt ungefähr 15 Streikende in Conakry verhaftet und vorübergehend inhaftiert. Einer der Gewerkschaftsdachverbände, die Union syndicale des travailleurs de Guinée (USTG), hat das harte Vorgehen der Ordnungskräfte an mehreren Straßensperren bedauert. Ein Sprecher der Polizei hat den Einsatz von Tränengas und die Vertreibung der Demonstranten damit rechtfertigt, dass es sich nicht um Gewerkschafter gehandelt habe. Angaben der USTG zufolge seien es jedoch Gewerkschaftsvertreter gewesen, die vorübergehend festgenommen wurden. Es kam schließlich eine Vereinbarung zwischen den beiden Gewerkschaftsdachverbänden, die den Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik initiiert hatten, der USTG und der Confédération nationale des travailleurs de Guinée (CNTG), und der Regierung über die Beendigung des Streiks zustande. Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF), die die Streikenden unterstützt hatte, hat diese Vereinbarung zwar begrüßt, aber Bedauern darüber geäußert, dass es die Behörden des Landes zuvor auf eine Konfrontation mit den Gewerkschaften hatten ankommen lassen.

Als im Jahr 2006 Beschäftigte in Conakry demonstriert hatten, um demokratische Reformen und menschenwürdige Arbeit zu fordern, war die Armee gewaltsam eingeschritten, mit Hunderten Toten und Tausenden Verletzten als Folge. Im Mai 2014 hat das Gericht Conakry 45 führende Gewerkschaftsvertreter im Zusammenhang mit diesem Protest vorgeladen. Die CFDT und die CGT halten dies für einen Versuch, die Gewerkschaftsbewegung einzuschüchtern. Während diejenigen, die während der Proteste schwere Menschenrechtsverletzungen begangen haben, nicht bestraft wurden, sind die aktiv am demokratischen Prozess beteiligten Gewerkschaften zur Zielscheibe geworden.

Am 22. März 2013 wurden Gewerkschaftsbüros in N’Zérékoré von Unbekannten überfallen. Es wurde erheblicher Sachschaden angerichtet und u.a. eine hohe Summe Bargeld entwendet.

Das Unternehmen Rusal Friguia reagierte auf einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik im April 2012 mit Zwangsschließung, wodurch 1.030 unbefristet Beschäftigte und 2.000 ausgelagerte Arbeitskräfte ohne Lohn dastanden. In den Städten Fria und Conakry hatten die Beschäftigten gestreikt, um gegen die Verweigerung von Tarifverhandlungen seitens des Managements zu protestieren.

Die Betriebsleitung hatte seit 2011 Verhandlungen abgelehnt und stattdessen auf Einschüchterungstaktiken und die Provokation betrieblicher Gewerkschaftsvertreter und Beschäftigter gesetzt.

Im Juni 2012 beendeten die Beschäftigten den Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik im Anschluss an Verhandlungen, bei denen die Regierung als Schlichter fungiert hatte. Rusal weigert sich jedoch, die Aussperrung aussperrung Eine Form des Arbeitskampfes, bei der der Arbeitgeber seinen Beschäftigten die Arbeitsaufnahme verweigert oder den Betrieb vorübergehend schließt. zu beenden und besteht darauf, dass die Gewerkschaften Verantwortung für die dem Unternehmen entstandenen Verluste während des Streiks übernehmen, was die Beschäftigten schlichtweg ablehnen.

Am 19. März 2012 fielen der stellvertretende Generalsekretär der Confédération Nationale des Travailleurs de Guinée (CNTG), Kader Aziz Camara, und seine Familie bei sich zu Hause in Conakry einem bewaffneten Überfall zum Opfer. Die Angreifer trugen Militäruniformen.

Anlässlich einer Konferenz der Internationalen Föderation der Chemie-, Energie-, Bergbau- und Fabrikarbeitergewerkschaften (ICEM) im April berichteten zahlreiche Bergleute mit Unterstützung ihrer Gewerkschaften von den furchtbaren Arbeitsbedingungen bei der zum Bergbaugiganten RUSAL gehörenden Aluminiumfördergesellschaft Compagnie des Bauxites in Kindia. Unter der Mittäterschaft von Personen, die dem ehemaligen Präsidenten Lausana Conté nahestehen, hatte die Unternehmensführung eine Outsourcing Outsourcing vgl. Contracting Out -Kultur etabliert. Diese schwächte nicht nur die Gewerkschaften, sondern verschlimmerte auch zunehmend die Armut unter den Arbeitern, ihren Familien und der lokalen Bevölkerung. Mehrere der 120 Subunternehmer setzten Kinderarbeit ein. Die Junta hat sich gegenüber den Gewerkschaften dazu verpflichtet, die Novellierung des Bergbaugesetzbuchs voranzutreiben. Der leitende Direktor des RUSAL-Konzerns wurde des Landes verwiesen.