Tailandia - Iida Seimitsu lehnt Verhandlungen mit den Beschäftigen ab

Iida Seimitsu produziert in dem Industriegebiet von Chonburi und beschäftigt rund 220 vorwiegend weibliche Arbeitskräfte. Anfang 2012 haben die Beschäftigten ihre eigene Gewerkschaft organisiert und angemeldet. Am 30. März 2012 hat die Gewerkschaft der Betriebsleitung ihre Forderungen vorgelegt. Anstatt in gutem Glauben zu verhandeln, machte der Arbeitgeber jedoch deutlich, dass er zahlreiche Errungenschaften der Beschäftigten streichen werde, was als Vergeltungsmaßnahme für die Gewerkschaftsgründung gewertet wurde. Am 18. April 2012 verlangte der Arbeitgeber von der Gewerkschaft die Rücknahme all ihrer Forderungen. Der Arbeitsbeauftragte der Provinz vermittelte bei zwei Zusammenkünften am 20. und am 25. April, konnte den Konflikt jedoch nicht beilegen. Am 27. April 2012 sperrte der Arbeitgeber schließlich 112 Mitglieder und führende Vertreter/innen der Gewerkschaft aus. Nach mehreren Vermittlungsrunden erklärte sich der Betrieb am 18. Mai bereit, sämtliche Gewerkschaftsmitglieder wieder einzustellen, allerdings als Reinigungskräfte für 75 Prozent ihres Lohns. Aufgrund der Diskriminierung und des Drucks, dem sie wegen ihrer Gewerkschaftsmitgliedschaft ausgesetzt waren, zogen es viele der wieder eingestellten Arbeitskräfte vor, zu kündigen. Kurz darauf existierte die Gewerkschaft nicht mehr, und die Beschäftigten verzichteten aus Furcht vor Vergeltungsmaßnahmen auf weitere Beschwerden.

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