Iraq - Irakische Elektrizitätsarbeiter setzen Sozialversicherungsschutz für 150.000 prekär Beschäftigte durch

Im April 2018 hat ein Streik von 30.000 irakischen Elektrizitätsarbeitern, die mit prekären Verträgen beschäftigt sind, die Regierung dazu veranlasst, nachzugeben und 150.000 öffentlich Bediensteten aus allen Branchen dieselben Renten- und Sozialversicherungsansprüche zuzugestehen wie Festangestellten.
Die Elektrizitätsarbeiter haben beispiellose militante Aktionen durchgeführt, die Arbeit niedergelegt und Stromversorgunganlagen sowie Gas-Terminals besetzt, um gegen die zunehmende Vergabe befristeter Verträge in der Elektrizitätsbranche und den Ausschluss der betroffenen Beschäftigten von der Sozialversicherung zu bekämpfen.
Am 27. April hat Hashmeya Alsaadawe, die Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes von Basra, erklärt, dass 100 Arbeiter entlassen wurden, als die Proteste begannen. Daraufhin haben die Beschäftigten den Druck auf die Regierung erhöht und Anlagen im ganzen Land besetzt, womit sie die gewünschte Wirkung erzielten, da alle Entlassenen wieder eingestellt und allen prekär Beschäftigten Sozialversicherungsleistungen zugesagt wurden.
Die Regierung hatte zuvor argumentiert, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst nicht unter das Sozialversicherungsgesetz fielen. In einer Anfang Mai 2018 veröffentlichten Erklärung hat das Ministerium für Arbeit und Soziales jedoch bestätigt, dass öffentlich Bedienstete unter das Gesetz fallen, so dass 150.000 Beschäftigte künftig sozialversichert sein werden. Dies ist ein großer Erfolg für die irakischen Beschäftigten und ihre Gewerkschaften. Die Erklärung der Regierung vom Mai hat den Gewerkschaftserfolg bestätigt.

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