Kuwait - Keine Konsultationen mit Ölarbeitergewerkschaften über neues Tarifsystem

Die Gewerkschaften der kuwaitischen Ölarbeiter wurden bei der Einführung eines neuen Tarifsystems nicht konsultiert. Im ersten Quartal 2016 hat die kuwaitische Regierung einen neuen Gesetzentwurf für die Vergütung der Tätigkeiten im öffentlichen Dienst ausgearbeitet, der Maßnahmen zur Senkung der Staatsausgaben durch eine „Harmonisierung“ der Löhne und Gehälter beinhaltete. Die Ölarbeiter fallen unter ein gesondertes Arbeitsgesetz und hätten von dem neuen Plan ausgenommen sein sollen. Die staatliche Ölgesellschaft Kuwait Petroleum Corporation (KPC) beschloss jedoch einseitig und ohne Konsultation der Gewerkschaften, das neue System ebenfalls anzuwenden, einschließlich Lohnkürzungen und der Einstellung langjähriger Zusatzleistungen.

Die Ölarbeitergewerkschaften haben die Ölgesellschaft und die Regierung dringend aufgefordert, den Entwurf zurückzuziehen und für den Fall, dass dies nicht geschehe, mit Streik gedroht. Die KPC hat daraufhin angekündigt, dass sie an ihrem „Rationalisierungsprogramm“ festhalten werde, einschließlich der Kürzung der Löhne, Zusatzleistungen und anderer Vergütungen, und dass sie über einen strategischen Plan verfüge, falls es zu Streiks komme. Im Streikfall würden die Nationalgarde und das Sicherheitspersonal der Öleinrichtungen eingesetzt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Zudem würden Fachkräfte aus anderen Ländern eingestellt, und die Streikenden würden bestraft.

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