Pakistán - Laut einer Untersuchung werden den meisten Beschäftigten grundlegende Gewerkschaftsrechte verweigert

Die pakistanische Regierung hat ihre jährliche Arbeitskräfteerhebung 2014-15 gerade rechtzeitig zum 1. Mai 2016 veröffentlicht. Darin wird geschätzt, dass die Mehrheit der Beschäftigten im Agrar- und Fischereisektor noch nicht einmal gesetzlich befugt ist, eine Gewerkschaft zu gründen, und der frühere Finanzminister Dr. Hafiz A. Pasha geht davon aus, dass nur ein bis zwei Prozent der Beschäftigten in der Industrie Gewerkschaftsmitglieder sind. In einem Bericht der Gewerkschaft Pakistan Workers Confederation heißt es, dass insgesamt rund drei Prozent der Beschäftigten des Landes einer Gewerkschaft angehörten.

Abdul Lateef Nizamani, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Beschäftigten bei der pakistanischen Wasser- und Strombehörde WAPDA, der Hydroelectric Workers Union, sieht in der in den letzten Jahren vorgenommenen Privatisierung öffentlicher Dienstleistungsbereiche, in denen viele Beschäftigte gewerkschaftlich organisiert waren, einen der Hauptgründe für die geringen Mitgliederzahlen. Ein weiteres, wenn auch neueres Phänomen sei der verstärkte Rückgriff auf Leiharbeitskräfte, durch den es wesentlich schwieriger für die Beschäftigten werde, Gewerkschaften zu gründen.

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