Mongolia - Menschenhandel, Zwangsarbeit und Wanderarbeiter (2011)

Trotz der Gesetze gegen illegalen Handel und Zwangsarbeit bleibt die Mongolei eines der Hauptländer für Menschenhandel, vorwiegend mit Frauen, die zumeist nach China und in andere Länder Asiens verschleppt werden. Örtliche nichtstaatliche Organisationen berichten von einer Zunahme beim internen Sexsklavenhandel und bei Zwangsprostitution. Die Behörden tun nur wenig zur Vorbeugung und zur Verfolgung der Straftäter.
Nach mongolischem Recht ist Zwangsarbeit ausdrücklich verboten, aber immer häufiger gibt es Berichte über die Lage der 250 nordkoreanischen Arbeiter, die vorwiegend im Bergbau, in Fabriken, in Versorgungsbetrieben, im Transportwesen, im Baugewerbe, im Kundendienst und im Gesundheitswesen beschäftigt sind. Es wird vermutet, dass es ihnen verboten ist, ihren Arbeitsplatz zu verlassen, und dass sie keine Möglichkeit haben, ihre Arbeitsbedingungen zu beanstanden.
Schätzungen zufolge arbeiten 200.000 chinesische Arbeiter in der Mongolei. Im September 2010 wurden zwanzig chinesische Arbeiter entdeckt, die vorher als vermisst galten. Sie hatten kein Arbeitsvisum und wurden zurück nach China gebracht. Lokalen Medien zufolge wurden insgesamt 84 Wanderarbeiter aus Huarong von einer chinesischen Arbeitsagentur in die Mongolei vermittelt. Die erste Gruppe verließ China Mitte August mit einem Touristenvisum, bei ihrer Ankunft in der Mongolei wurden ihnen ihre Pässe abgenommen. Einige Arbeiter berichten, dass sie von mongolischen Arbeitgebern für 4.000 RMB (rund 450 EUR) quasi „gekauft“ wurden und Sklavenarbeit verrichteten. Ein Bericht besagte, dass mehrere Zehntausende chinesischer Wanderarbeiter in die Mongolei gebracht wurden, wo sie im Bauwesen und im Bergbau unter ähnlichen Bedingungen arbeiten.

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