Pakistán - Nationale Datenbank verweigert Tausenden Beschäftigten Gewerkschaftsrechte

Die nationale Datenbank und Registrationsbehörde („NADRA“), eine Abteilung des Innenministeriums, beging den Tag der Arbeit mit der Verweigerung einer Gewerkschaft für ihre knapp 17.000 Beschäftigten. Die NADRA hat die Anerkennung der All Pakistan NADRA Employee’s Union (APNEU) mit der Begründung abgelehnt, dass sie sie für eine rechtswidrige und inoffizielle Organisation halte, gegen deren Aktivitäten sie gerichtlich vorgehen werde.
Am 30. April haben NADRA-Beschäftigte in Karachi protestiert, um die Anerkennung ihrer Gewerkschaft zu fordern, worauf die Direktion mit einem Rundbrief reagierte, in dem es hieß, dass alle NADRA-Mitarbeiter/innen in die Kategorie der Beschäftigten fielen, die wesentliche Dienstleistungen erbringen und somit gemäß Artikel 7-A des Gesetzes über die Aufrechterhaltung wesentlicher Dienste aus dem Jahr 1952 nicht berechtigt seien, sich an Gewerkschaftsaktivitäten zu beteiligen. Bei jedem Verstoß gegen diese gesetzliche Bestimmung müsse mit einer bis zu einjährigen Haftstrafe und einem Bußgeld gerechnet werden.
Der Generalsekretär der inoffiziellen Gewerkschaft, Salman Zuberi, hat erklärt, dass es gelungen sei, die Gewerkschaft der NADRA-Beschäftigten über die Nationale Arbeitsbeziehungskommission zu registrieren, wogegen die Direktion der NADRA jedoch Einspruch beim Obersten Gerichtshof in Islamabad erhoben habe, wo das Verfahren noch anhängig sei.
Im Zuge des andauernden Konfliktes zwischen den Beschäftigten und der Direktion ist ein führender Vertreter der NADRA, der als Vermittler zwischen beiden Parteien fungiert hatte, von seinem Posten zurückgetreten.

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