Croacia - Neuer Eigner der Werft Brodosplit attackiert Gewerkschaften (2013)

Seit die Werft Brodosplit von Tomislav Debeljak erworben wurde, ist es dort immer wieder zu ernsthafter Gewerkschaftsfeindlichkeit gekommen.

Im März 2013 hat das Management Erklärungen auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht, aus denen Versuche hervorgingen, sich der Gewerkschafter zu entledigen und sie an andere Standorte zu versetzen. Zudem ließ es verlauten, dass private Ermittler engagiert worden seien, die den Gewerkschaftern auf der Werft folgten. Es hieß auch, dass bei Gewerkschaftsmitgliedern Lohnabzüge für wohltätige Zwecke vorgenommen würden. Das Management rechtfertigte diese Maßnahmen mit dem Argument, dass Unternehmen ohne Gewerkschaften erfolgreicher seien. Diese Einschüchterungen im Zuge einer achtmonatigen gewerkschaftsfeindlichen Kampagne haben zu einem deutlichen Rückgang der Gewerkschaftsmitgliederzahlen von 2.700 auf 200 geführt.

Im Mai 2013 beschloss das Unternehmen, anhand eines vom Management ausgearbeiteten Fragebogens eine Umfrage unter der Belegschaft durchzuführen. Gefragt wurden die Beschäftigten u.a. danach, für wie schlecht sie Gewerkschaften für den Betrieb hielten. Die Ergebnisse wurden anschließend dazu benutzt, um über die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses zu entscheiden. Insgesamt wurden 20 Beschäftigte wegen ihrer Loyalität gegenüber den Gewerkschaften entlassen, und nahezu alle betrieblichen Gewerkschaftsvertreter verloren ihre Arbeit.

Im November 2013 organisierten die Beschäftigten einen friedlichen Streik, um gegen Lohnrückstände zu protestieren. Die Polizei war bei den Protesten zugegen und berichtete, dass es zu keinerlei Gewalt oder Störungen gekommen sei. Dennoch suspendierte das Unternehmen am 18. November 2013 254 Beschäftigte, von denen 20 nach wie vor nicht wieder eingestellt wurden. Tomislav Debeljak schüchtert die Beschäftigten weiterhin ein, indem er Gewerkschafter als Krawallmacher und Terroristen bezeichnet.

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