Peru
Die Mitgliedsorganisationen des IGB in Peru sind die Central Autónoma de Trabajadores del Perú (CATP), die Central Unitaria de Trabajadores del Perú (CUT) und dieConfederación Sindical de Trabajadores del Peru (CSP).
Peru ratifizierte 1960 das Übereinkommen Nr. 87 über die Vereinigungsfreiheit
Vereinigungsfreiheit
Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.
vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und den Schutz des Vereinigungsrechtes (1948) und 1964 das Übereinkommen Nr. 98 über das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen (1949).
Rechtslage
Vereinigungsfreiheit / Vereinigungsrecht
Vereinigungsfreiheit
Die Vereinigungsfreiheit ist in der Verfassung verankert.
Die Vereinigungsfreiheit ist gesetzlich geregelt.
Gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung
Das Gesetz untersagt gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung, enthält aber keinen angemessenen Schutz.
Gesetzliche Hindernisse für die Gründung von Organisationen
- Exzessive Mindestmitgliederzahl für die Gründung einer Gewerkschaft erforderlich
- Zur Gründung einer Betriebsgewerkschaft sind mindestens 20 Mitglieder erforderlich, und für andere Arten von Gewerkschaften gilt eine Mindestmitgliederzahl von 50 (Artikel 14 des Arbeitsbeziehungsgesetzes). Diese Schwelle für Betriebsgewerkschaften ist gemessen an internationalen Normen zu hoch und erklärt, warum es in kleinen und mittleren Betrieben keine Gewerkschaften gibt.
- Beschränkungen des Rechtes der Gewerkschaften auf die Gründung von Ortsverbänden, Vereinigungen oder Dachverbänden oder auf den Beitritt zu nationalen oder internationalen Organisationen
- Das Gesetz (Artikel 19 von Erlass Nr. 003-82-PCM bezüglich der Gründung von Verbänden und Dachverbänden der öffentlich Bediensteten sowie Erlass Nr. 003-2004-TR und Richtlinie Nr. 001-2004-DNRT) untersagt den Verbänden und Dachverbänden der öffentlich Bediensteten die Mitgliedschaft bei Bünden, denen Arbeitnehmerorganisationen angehören, die keine Staatsbediensteten vertreten.
Beschränkungen des Rechtes der Gewerkschaften auf die Organisation ihrer Verwaltung
- Beschränkungen des Rechtes auf die ungehinderte Organisation von Aktivitäten und die Formulierung von Programmen
- Die Abschnitte 4 und 5 der abschließenden Zusatzbestimmungen zum Obersten Erlass Nr. 017-2007-ED definieren als schwerwiegende Verstöße von Schulleitern und stellvertretenden Schulleitern die Handlungen, die Schulräume für Gewerkschaftsversammlungen zur Verfügung zu stellen und politische und/oder gewerkschaftliche Proselytenmacherei in den Bildungseinrichtungen zuzulassen.
Gruppen von Beschäftigten, die Gewerkschaften laut Gesetz weder gründen noch beitreten oder ein Gewerkschaftsamt bekleiden dürfen bzw. nur mit Einschränkungen
- Sonstige Berufsgruppen
- Auszubildenden ist ein Gewerkschaftsbeitritt untersagt. (Gesetz Nr. 28518 und seine ergänzenden Regelungen, Allgemeines Bildungsgesetz)
- Sonstige Beamte oder öffentlich Bedienstete
- Artikel 153 der peruanischen Verfassung hindert Richter und Staatsanwälte daran, sich an der Politik zu beteiligen, eine Gewerkschaft zu gründen oder ihr beizutreten und zu streiken.
Tarifverhandlungsrecht
Tarifverhandlungsrecht
Das Tarifverhandlungsrecht ist in der Verfassung verankert.
Das Tarifverhandlungsrecht wird gesetzlich anerkannt.
Beschränkungen des Grundsatzes ungehinderter und freiwilliger Verhandlungen
- Ausschluss bestimmter Themen von Tarifverhandlungen (z.B. Löhne, Arbeitszeit)
- Das für die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung geltende Gesetz schränkt den Spielraum für Tarifverhandlungen ein, indem Entgeltfragen ausgeklammert werden.
- Verbot oder Einschränkung von Tarifverhandlungen auf bestimmter Ebene (örtlich, regional, national; Betrieb, Industrie, Branche oder allgemein)
- Abschnitt 45 der Vorschriften des Gesetzes über kollektive Arbeitsbeziehungen legt fest, dass, wenn kein Tarifvertrag existiert und keine Vereinbarung über die Ebene des Vertrages besteht, Verhandlungen auf der Ebene des Unternehmens geführt werden. Er sieht auch vor, dass, wenn eine Vereinbarung auf einer bestimmten Ebene besteht, für den Abschluss einer weiteren Vereinbarung auf einer anderen Ebene, die die erste Vereinbarung ersetzen oder ergänzen soll, dies zwischen den Parteien vereinbart werden muss.
- Obligatorisches verbindliches Schiedsverfahren
Schiedsverfahren
Ein Mittel zur außergerichtlichen Beilegung von Konflikten durch die Einschaltung einer neutralen dritten Partei, die entweder eine Einzelperson oder ein Schiedsgremium sein kann. Bei einem unverbindlichen Schiedsverfahren steht es den Konfliktparteien frei, die daraus resultierende Empfehlung abzulehnen, während sie sich im Falle eines verbindlichen Verfahrens an den Schiedsspruch halten müssen. Als obligatorisches Schiedsverfahren wird ein Prozess bezeichnet, bei dem sich die Parteien nicht freiwillig dafür entscheiden, sondern bei dem es gesetzlich vorgeschrieben ist oder von den Behörden beschlossen wird.
vgl. Schlichtung, Vermittlung
im Falle von Konflikten während laufender Verhandlungen in nicht wesentlichen Diensten - Wenn keine Einigung erzielt werden kann und eine der Parteien ein Schiedsverfahren wünscht, ist die andere Partei gesetzlich verpflichtet, diese Methode der Konfliktbeilegung zu akzeptieren (Erlass 014-2011, dessen Artikel 1 Artikel 61 des Arbeitsbeziehungsgesetzes ersetzt). Der/Die Vorsitzende des Schiedsgerichts wird von der Verwaltungsbehörde ernannt, wenn sich die Parteien nicht einigen können, wodurch das Vertrauen in das System verloren gehen kann, vor allem im öffentlichen Dienst.
Einschränkungen oder Verbot von Tarifverhandlungen in bestimmten Sektoren
- Sonstige Gruppen
- Auszubildende sind nicht tarifverhandlungsberechtigt. (Gesetz Nr. 28518 und seine ergänzenden Regelungen, Allgemeines Bildungsgesetz)
Streikrecht
Streikrecht
Das Streikrecht ist in der Verfassung verankert.
Das Streikrecht wird gesetzlich anerkannt.
Gesetzliche Hindernisse für rechtmäßige Streiks
- Übertriebene Vorschriften hinsichtlich des erforderlichen Quorums oder der bei einer Streikurabstimmung erforderlichen Mehreheit
- Gemäß Artikel 73b des Arbeitsbeziehungsgesetzes muss ein Streik in einer Urabstimmung von der Hälfte plus einem aller Beschäftigten im Betrieb befürwortet werden, um stattfinden zu können.
- Fehlen eines unabhängigen Gremiums, das darüber entscheidet, ob ein Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik legal ist oder nicht - Für die Feststellung der Legalität bzw. der Illegalität eines Streiks ist die Arbeitsverwaltungsbehörde zuständig. (Artikel 82 des Arbeitsbeziehungsgesetzes)
Verbot oder Einschränkungen bestimmter Arten von Streiks
- Beschränkungen hinsichtlich der Art des Streiks (z.B. Streikposten
Streikposten
Personen, die vor den Toren der betroffenen Betriebe auf einen Arbeitskonfliktoder einen Streik aufmerksam machen und versuchen, andere Beschäftigte dazu zu veranlassen, den Betrieb nicht zu betreten bzw. die Verbraucher davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu unterstützen. Die Aufstellung von Streikposten vor einem nicht direkt an dem Konflikt beteiligten, neutralen Betrieb zielt darauf ab, indirekt Druck auf den Arbeitgeber, der die eigentliche Zielscheide der Aktion ist, auszuüben.
, wilde Streiks, Dienst nach Vorschrift
Dienst nach Vorschrift
Eine Form des Arbeitskampfes, bei der sich die Beschäftigten streng an sämtliche für ihre Arbeit geltenden Gesetze, Regeln und Prinzipien halten, was einem Bummelstreik gleichkommt.
, Sitzstreik
Sitzstreik
Eine Form des Arbeitskampfes, bei der sich die Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz hinsetzen, jedoch keine Arbeit verrichten.
vgl. Streik , Bummelstreik Bummelstreik Eine Form des Arbeitskampfes, wobei die Beschäftigten das Arbeitstempo absichtlich vermindern, um das Arbeitsergebnis zu verringern.
vgl. Dienst nach Vorschrift ) - Bestimmte Streikformen, wie Bummelstreiks oder Dienst nach Vorschrift, die bewusste Produktivitätsminderung oder jede Form von Arbeitsunterbrechung, bei der die Beschäftigten im Betrieb bleiben, sind verboten. (Artikel 81 des Allgemeine Vorschriften des Gesetzes über den öffentlichen Dienst)
Übermäßige Eingriffe der Behörden oder der Arbeitgeber während eines Streiks
- Befugnis der Behörden oder Arbeitgeber, einen Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik einseitig zu verbieten, zu begrenzen, auszusetzen oder zu beenden - Das Arbeitsministerium ist befugt, einen Streik zu beenden, falls dieser einen Betrieb oder einen Produktionssektor schwer beeinträchtigt oder aufgrund seiner Reichweite ernsthafte Folgen haben könnte. (Artikel 68 des Arbeitsbeziehungsgesetzes). Darüber hinaus ist im öffentlichen Sektor die Kommission für die Unterstützung des öffentlichen Dienstes befugt, zu entscheiden, ob ein Streik unangemessen oder ungesetzlich ist, und im Falle eines Konfliktes die Mindestdienste in wesentlichen Diensten festzulegen und den Präsidenten eines Schiedsgerichtes zu ernennen. Da die Kommission für die Unterstützung des öffentlichen Dienstes noch nicht eingerichtet wurde, ist das Ministerium für Arbeit und Beschäftigungsförderung weiterhin für die oben genannten Entscheidungen zuständig.
Bestimmungen, die die Streikmöglichkeiten oder die Wirksamkeit eines Streiks untergraben
- Mögliche Ersetzung von Beschäftigten während eines rechtmäßigen Streiks
- Die Ministerialverordnung 080-2007-ED ermöglicht die Einrichtung eines nationalen Pools von Ersatzlehrkräften, die streikende Lehrkräfte ersetzen können.
Einschränkungen oder Verbot von Streiks in bestimmten Sektoren
- Unangemessene oder willkürliche Festlegung (d.h. ohne Verhandlungen mit den Sozialpartnern bzw. Fehlen eines unabhängigen Gremiums für Streitfälle) des im Falle von Streiks im öffentlichen Dienst zu garantierenden „Mindestdienstes“
- Die Arbeitsverwaltungsbehörde ist befugt, den Umfang des im Streikfall zu leistenden Mindestdienstes in den wesentlichen öffentlichen Diensten zu bestimmen, falls sich die betroffenen Parteien nicht einigen können. Gemäß Artikel 83 des Arbeitsbeziehungsgesetzes wird der Mindestdienst in diesen Sektoren einseitig vom Arbeitgeber festgelegt.
Praxis
Jaime Briceño, Generalsekretär der Arbeitergewerkschaft des nationalen Koka-Unternehmens (ENACO), klagte sich über ein gegen seine Person gerichtetes Mobbing am Arbeitsplatz, nachdem er eine Klage gegen den Generaldirektor des staatlichen Unternehmens, Rafael Cánovas, wegen Veruntreuung gegenüber dem Staat eingereicht hatte. In der zweiten Dezemberwoche wurde ein Kündigungsverfahren gegen den Gewerkschafter eingeleitet, in dem schwerwiegende Verfehlungen geltend gemacht wurden, darunter zwei Streiks gegen die Verwaltung wegen schlechter Finanzverwaltung, die in den letzten drei Jahren zu einem Defizit von drei Millionen Soles führte, und der Verlust von Land, das sich im Besitz des Unternehmens befunden hatte.
Nach dem dritten Tag des von der Bergarbeitergewerkschaft Miski Mayu erklärten Streiks erklärte das Arbeitsministerium diesen für illegal, während das Unternehmen gleichzeitig eine Mitteilung herausgab, in der es seine Beschäftigten dazu aufforderte, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren, um einer Entlassung zu entgehen. Den Arbeitern gelang es, durch Blockaden, die den unbefristeten Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
bekräftigten, den gesamten Betrieb zu stoppen, während die Gemeinde Sechura zur Vermittlung
Vermittlung
Ein Prozess zwischen Schlichtung und Schiedsverfahren, bei dem der Vermittler neutral ist und den an einem Arbeitskonfliktbeteiligten Parteien bei einer Einigung hilft, indem er mögliche, unverbindliche Lösungen vorschlägt; wird auch als Mediation bezeichnet.
vgl. Schiedsverfahren, Schlichtung
zwischen den Parteien aufrief.
Der Oberste Gerichtshof verkündete seine Auffassung von der Rechtswidrigkeit des 24-stündigen Streiks, zu dem das nationale Komitee für den Arbeitskampf
Arbeitskampf
Ein Konflikt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bezüglich der Arbeitsbedingungen oder -umstände; kann zu Arbeitskampfmaßnahmenführen.
in der Justiz am 21. November aufgerufen hatte und der ab 26. November in einen unbefristeten landesweiten Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
münden sollte. Das Gericht drohte damit, die Bezüge derjenigen zu kürzen, die ihre Arbeit nicht verrichteten. Beide Streiks wurden ausgerufen, um durchzusetzen, dass den Beschäftigten in der gesamten Justiz Beschäftigungs- und Berufsaussichten zugesagt werden und dass die Nachhaltigkeit der diesbezüglichen Zusagen im Haushalt 2020 abgesichert wird.
Nach 15 Tagen eines von der Arbeitergewerkschaft von Chiclayo geführten Streiks, an dem die meisten Verwaltungs- und Hilfskräfte des Bürgermeisteramtes beteiligt waren, erklärte die regionale Arbeitsbehörde den Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
für illegal, und der Bürgermeister drohte mit Massenentlassungen, wobei er sich auf die Gefährdung der öffentlichen Gesundheit berief und äußerte zudem die Ansicht, dass diese Beschäftigten bereits ausreichende Leistungen erhielten. Die Arbeitnehmer forderten ihre formelle und direkte Eingliederung in den öffentlichen Dienst mit den Verbesserungen, die sich aus dem im übrigen Sektor geltenden Tarifvertrag
Tarifvertrag
Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.
vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
ergeben würden. Sie prangerten auch die Tatsache an, dass der Bürgermeister in den Medien von einer ausreichend hohen Vergütung sprach, während die Gewerkschafter das Gegenteil beweisen könnten.
Der Generalsekretär des Bergarbeiterverbandes sowie zwei Mitglieder des Frauenausschusses der Bergbaubasis (MARSA), eine Journalistin und 13 weitere Gewerkschaftsführer wurden ohne Haftbefehl verhaftet, als sie einen Termin im Arbeitsministerium verließen, wo sie vergebens auf Antworten der Bergbaugesellschaft gewartet hatten, die nationale und ausländische Unternehmen vertritt, die in Peru Bodenschätze fördern. Der Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
begann am 10. September nach einem landesweiten Aufruf, die Bergbauunternehmen unter Druck zu setzen, den Beschluss des Verfassungsgerichts zu befolgen, der sie verpflichtete, diejenigen, die bisher auf Stundenbasis gearbeitet, Dienstleistungen erbracht oder Unteraufträge erhalten hatten, mit befristeten oder unbefristeten Arbeitsverträgen einzustellen. Der Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
wurde nach einer Woche ausgesetzt, nachdem ein Vermittlungsverfahren zwischen der Regierung, den Bergbauunternehmen und den Arbeitern eingerichtet worden war. Die Arbeiter erhielten Unterstützung von den Oppositionsmitgliedern des Kongresses.
Das Wirtschafts- und Finanzministerium kündigte die Nichteinhaltung der zweiten und höheren Gehaltserhöhung an, die 2018 mit der Gewerkschaft der Beschäftigten im Justizwesen (SITRAPOJ) vereinbart worden war, nachdem es gegen den Tarifvertrag
Tarifvertrag
Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.
vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
eine Verfassungsklage eingereicht hatte. Die Beschäftigten führten einen 24-stündigen Generalstreik durch und riefen zu Verhandlungen auf.
Die Gemeinde Arequipa nahm Lohnkürzungen bei 240 Beschäftigten vor, die sich an dem Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
beteiligten, der am 5. August begonnen hatte. Während dieses Streiks legten 200 Beschäftigte ihre Arbeit drei Tage lang nieder, während weitere 40 dem Aufruf zu einem unbefristeten Regionalstreik gegen das Bergbauprojekt Tia Maria folgten. In den folgenden Tagen kündigten die Gewerkschaftsmitglieder an, sich dem Generalstreik anzuschließen.
Die 620 Beschäftigten des Agroindustrieunternehmens Cayalti begannen in der ersten Juniwoche einen unbefristeten Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
und forderten die Zahlung der Löhne für die letzten fünf Monate sowie die Einstellung des Verkaufs der Anbauflächen des Unternehmens, die von den Beschäftigten als finanzielle Sicherheit für die geschuldeten Zahlungen betrachtet werden, da es sich um die fruchtbarsten Ländereien der Region handelt. Das Unternehmen hingegen entließ sechs seiner Beschäftigten, als diese ihre Forderung erhoben und gleichzeitig die Staatsanwaltschaft und die örtlichen Behörden zum Eingreifen aufforderten.
Die 195 Gewerkschaften, die sich in der peruanischen Ärztevereinigung zusammengeschlossen haben, kündigten einen 48-stündigen Generalstreik an, mit der Möglichkeit, diesen unbefristet fortzusetzen, nachdem die 2017 und 2018 mit dem Gesundheitsministerium unterzeichneten Vereinbarungen nicht eingehalten wurden und die dem Ministerium seit Januar 2019 gewährten Fristen verstrichen waren. Die Vereinbarungen beinhalteten Tariferhöhungen für die Beschäftigten, eine Lösung für den Mangel an Arbeitsmitteln und den Ausbau der Infrastruktur und der Labors sowie eine schrittweise Erhöhung des Budgets für den gesamten Gesundheitssektor.
Das Wirtschafts- und Finanzministerium erklärte die Tarifverhandlungen zwischen der Nationalen Einwohnermeldebehörde (RENIEC) und der Gewerkschaft der Einrichtung für illegal und erklärte gleichzeitig die fünf gerichtlichen Anordnungen ab 2011 für ungültig, die ab diesem Jahr Erhöhungen und Angleichungen der Bezüge der Beschäftigten anwiesen. Infolgedessen sollten die Bezüge in der gesamten RENIEC ab April deutlich sinken. Die Gewerkschaft kündigte einen landesweiten 24-stündigen Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
an, mit der Möglichkeit, unbefristet zu streiken, falls das Ministerium es weiterhin versäumte, Verhandlungen einzuleiten, die ebenfalls Teil der nicht umgesetzten Vereinbarungen waren. Der Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
verlief am ersten Tag ohne Zwischenfälle und wurde am zweiten Tag aufgehoben, als die RENIEC-Verwaltung vorübergehend die Einhaltung der Vereinbarungen zusicherte.
Nachdem gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte gestreikt hatten, um die Wiedereinstellung einer Gruppe von Arbeitern zu fordern, die vom Betreiber des Bergwerks Yauricocha in der Provinz Lima entlassen worden waren, teilte das Arbeitsministerium der Geschäftsleitung von Sierra Metals mit, dass dies nach der geltenden Gesetzgebung eigentlich ungerechtfertigt sei, da es geschah, als die Streikenden und das Unternehmen bereits Verhandlungen aufgenommen hatten. Das Bergbauunternehmen wiederum stellte den Betrieb des Bergwerks vollständig ein und argumentierte, es schütze die Anlagen und die übrigen Beschäftigten, die der Aufforderung der Gewerkschaft nicht nachgekommen seien.
Dank der Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen dem Bergbauunternehmen und seinen Beschäftigten wurde der Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
am 12. April nach 20 Tagen eingestellt. Die Wiedereingliederung der entlassenen Arbeiter wurde jedoch nicht erreicht, da sie über Subunternehmer im Bergwerk beschäftigt gewesen waren.
Der Bürgermeister von Trujillo erklärte, dass der für die letzte Märzwoche ausgerufene Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
verdeckte Interessen verfolge und fügte hinzu, der öffentliche Dienst könne nicht stillgelegt werden und dass das Haushaltsgesetz ließe die von den Beschäftigten in der öffentlichen Sicherheit, im öffentlichen Bauwesen und im allgemeinen Dienst geforderte Erhöhung der Bezüge nicht zu. Zu den vom Bürgermeister angekündigten Maßnahmen gehörten Entgeltabzüge für die Streikenden und die Einstellung von Zeitarbeitskräften. Die Stadtverwaltung wartete auf den endgültigen Entscheid der regionalen Behörde für Arbeit und Beschäftigungsförderung über die Rechtmäßigkeit des Streiks. Am 27. März begann der Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
, obwohl die regionale Arbeitsbehörde ihn wegen Nichterfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen für unzulässig erklärte.
Das Nationale Netzwerk der Selbständigen in Peru, das die informelle Wirtschaft vertritt, verurteilte verschiedene gewerkschaftsfeindliche Manöver und Aktionen im Jahr 2017.
Die Beschäftigten erhielten keine Erlaubnis, auf öffentlichen Straßen zu arbeiten. Zur Begründung hieß es, die Kommunalverwaltungen verlangten hierfür die vorherige Registrierung eines nach Maßgabe des Bürgerlichen Gesetzbuches geregelten Vereins. Folglich erkennen die Gemeinden die Gewerkschaftsorganisation nicht an, und es gibt keine Tarifverträge gibt. Wenn Proteste und Sitzstreiks organisiert werden, werden sie unverzüglich vom Serenazgo (Schutzdienst) mit Unterstützung der Nationalen Polizei von Peru aufgelöst.
Die Gewerkschaft der Hafenarbeiter, Verkäufer von hydrobiologischen Produkten und damit verwandter Berufsgruppen von Villa Maria del Triunfo prangerte an, dass die Eigentümer des Fischereiterminals, Ángel und Edilberto Canales Pillaca, während des gesamten Jahres 2017 die Mitglieder der Gewerkschaft schikanierten und diskriminierten und die Gewerkschaftsführer am Zugang zum Fischmarkt hinderten.
Im Jahr 2017 sieht der geltende Tarifvertrag
Tarifvertrag
Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.
vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
zwischen dem Abfüller Lindley und dem Sindicato Nacional de Trabajadores de Embotelladora Latinoamericana (Sinatrel) einen wöchentlichen Schichtwechsel vor, der Abfüller nimmt ihn jedoch alle 15 Tage vor.
Das peruanische Bildungsministerium stellte eine Reihe von Vertretungslehrern ein, um Lehrer zu ersetzen, die bis zum 28. August mehr als 60 Tage (Streikbeginn: 15. Juni) gestreikt hatten. Außerdem wurden die Gehälter der mehr als 20.000 Lehrkräfte gekürzt, die sich dem Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
anschlossen, um menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu verlangen, was sie jahrelang vergeblich gefordert hatten.
Nach Angaben der Gewerkschaft von UCP Backus y Johnston, leitete AB InBev, neuer Eigentümer der Unión de Cervecerías Peruanas Backus y Johnston S. A. A., eine harte gewerkschaftsfeindliche Offensive ein, um seinen Plan der Fremdauftragsvergabe in verschiedenen Bereichen des Unternehmens umzusetzen und damit die gewerkschaftliche Organisierung Organisierung Der auf die Gründung von oder den Beitritt zu einer Gewerkschaft hinauslaufende Prozess bzw. Bemühungen darum, dass andere Beschäftigte eine Gewerkschaft gründen oder einer Gewerkschaft beitreten. der Arbeitnehmer zu zerstören. In der ersten Augustwoche 2017 suspendierte das Unternehmen für vier Tage den Generalsekretär der Gewerkschaft, Julio Eyzaguirre, den PR-Sekretär, Jonathan Cruz, und den Sekretär für die Verteidigung der Arbeitnehmerrechte, Luis Damán, vom Dienst.
Am 31. Juli wurde von der peruanischen Föderation der Zement- und Fertigbetonarbeiter ein Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
im gesamten Zementsektor ausgerufen. An diesem Tag der Streiks und Demonstrationen gab es mehrere Vorfälle.
Die Gewerkschaft bei Unión Andina de Cementos (UNACEM) klagte, dass eine an diesem Tag organisierte Gewerkschaftsdemonstration von der Polizei im Bezirk Villa Maria del Triunfo trotz vorliegender Genehmigung unterdrückt wurde. Die Gewerkschaft sah sich gezwungen, den Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
bei UNACEM zu beenden, um mögliche Entlassungen zu vermeiden, da die Klage für unzulässig erklärt wurde. Außerdem verurteilte sie, dass während des Streiks neue Arbeiter eingestellt wurden, um die Streikenden zu ersetzen, und dass das Unternehmen UNACEM den Arbeitern, die sich nicht am Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
beteiligten, einen Bonus von 800 Nuevos Soles zahlte. Das Arbeitsministerium verhängte eine Geldstrafe wegen Verletzung des Streikrechts gegen das Unternehmen, während das Gericht dem Unternehmen Recht gab, als es um die Klage der Gewerkschaft ging.
Im Fall der Gewerkschaft bei Cementos Pacasmayo bestrafte das Unternehmen die Streikenden, indem Juan Carlos Mendo Valerio, Víctor Hugo Goycochea Chávez, Víctor Gerardo Paz Portilla, Rolando Ernesto Palacios Puitiza, Telmo Roldan Sagastegui Gil und Hebert Carrasco Quezada entlassen wurden, weil sie während der Demonstration Protesttafeln getragen hatten. Damit wurde das Gewerkschaftsrecht verletzt.
Der nationale Gewerkschaftsbund des Bergbaus und Hüttenwesens FNTMMSP verurteilte die gewerkschaftsfeindliche Praxis der Southern Peru Copper Corporation (im Besitz der Grupo Mexico) nach einer Reihe gewerkschaftsfeindlicher Entlassungen. Die Entlassungen erfolgten als Vergeltung für die Beteiligung der Arbeitnehmer an dem von der FNTMMSP im Juli 2017 ausgerufenen nationalen Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
. Perus Vizeminister für Bergbau hat seine Unterstützung für die Arbeitnehmer zum Ausdruck gebracht und darauf hingewiesen, dass diese Entlassungen gesetzwidrig seien.
Ab Juni 2017 erklärte die Regierung aufeinanderfolgende Ausnahmezustände an verschiedenen Orten des Landes, um die zahlreichen Proteste der Arbeitnehmer zu beenden. Die Ausnahmezustände erlaubten Polizeipräsenz und den Einsatz von Tränengas und andere Formen gewaltsamen Vorgehens gegen Demonstranten. Im Zuge der Zusammenstöße wurden mehrere Arbeitnehmer verletzt.
Im Februar 2017 entließ das Unternehmen Owens Illinois de Perú in einem entscheidenden Moment der Tarifverhandlungen auf unfaire Weise José Másquez, den Gewerkschaftssekretär für die Verteidigung der Arbeitnehmerinteressen der Gewerkschaft der Beschäftigten bei Owens Illinois Perú, SITRA-OISA. Die Gewerkschaft vertritt die Meinung, dass es sich um eine gewerkschaftsfeindliche Entlassung handelt und verlangt eine Untersuchung der Arbeitsaufsichtsbehörde. Am 27. Juni 2017 reichte sie einen Antrag auf Nichtigkeitserklärung der Kündigung ein.
Am 7. Juni verhaftete die peruanische Polizei fünf Arbeitnehmer von SiderPerú Gerdau, weil sie an einem Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
teilgenommen hatten, mit dem gegen die Unnachgiebigkeit des Unternehmens bei den Tarifverhandlungen protestiert wurde. Die Gewerkschaft der Beschäftigten von SiderPerú hatte ihrerseits ebenfalls die gewerkschaftsfeindliche Politik des Unternehmens in den Jahren 2016 und 2017 angeprangert. Bis Juni 2017 waren 180 Gewerkschaftsmitglieder und -führer entlassen worden.
Im Laufe des Jahres 2016 wurden Mitglieder der Gewerkschaft Sindicato de Trabajadores Rima (Sintrarimac) Opfer gewerkschaftsfeindlicher Entlassungen, Verfolgungen, Drohungen, Schikane und Diskriminierung von Seiten des Unternehmens. Aus dem Technologiebereich wurden sechs Gewerkschaftsmitglieder und -gründer willkürlich entlassen, nachdem sie gezwungen worden waren, ihren Wohnsitz von Lima in verschiedene Provinzen zu verlegen. Im Jahr 2014 entlassene Arbeitnehmer strengten einen Prozess an, um ihre Wiedereinstellung zu erreichen, allerdings wurde dieser von Rimac hinausgezögert. Die nächste Anhörung ist für Juni 2017 vorgesehen.
Darüber hinaus ließen sie dem Vorstand notarielle Schreiben zukommen, in denen sie unter Androhung der Erstattung einer Strafanzeige verlangten, die Identität des Administrators der Facebook-Seite der Gewerkschaft zu erfahren. Des Weiteren fallen die jährlichen Leistungsbeurteilungen der Mitarbeiter, die der Gewerkschaft beitreten oder eine Beziehung zu dieser unterhalten, besonders schlecht aus und sie haben keine Chance auf eine Beförderung, Dienstbefreiung oder Beurlaubung, ein klarer Beweis für Schikane und Diskriminierung. Das Unternehmen mischt sich mit falschen Mitteilungen und E-Mails ein, die die Beschäftigten desinformieren.
Die Mitglieder des Vorstands werden verwarnt, wenn sie an Schlichtungssitzungen teilnehmen und haben außerdem große Schwierigkeiten bei der Beantragung von Dienstbefreiungen für Gewerkschaftsangelegenheiten.
Rimac Seguros und Rimac EPS sträubten sich schon immer, die Gewerkschaft und folglich die Verhandlungen zu akzeptieren. Auch wenn die Tarifverhandlungen im April 2015 initiiert wurden, verzögern sie mit Rechtsbehelfen den Prozess der direkten Verhandlung, der Schlichtung
Schlichtung
Der Versuch einer neutralen dritten Partei, eines Schlichters, bei der Beilegung eines Arbeitskonfliktes behilflich zu sein, indem die Kommunikation verbessert wird, Ratschläge gegeben werden und bei der Interpretation strittiger Fragen geholfen wird, um die Konfliktparteien so weit zu bringen, dass sie ihre Differenzen beilegen können. Ein Schlichter spielt keine so aktive Rolle wie ein Vermittler oder ein Schiedsmann.
vgl. Schiedsverfahren, Vermittlung
und eines Schiedsverfahrens immer weiter.
Schließlich prangerten die Beschäftigten an, dass das Unternehmen die Mandate der Resolutionen der nationalen Aufsichtsbehörde für Arbeit Sunafil (Superintendencia Nacional de Fiscalización del Trabajo) nicht einhält und dass, wenn ihm Strafzahlungen auferlegt werden, diese zwar beglichen der Missbrauch jedoch nicht behoben werde.
Am 3. März 2017 entließ das Unternehmen Medifarma drei Beschäftigte und schickte fristgebundene Kündigungsschreiben an weitere 17, weil sie die Gewerkschaft Sindicato Único de Trabajadores de Medifarma (Sutramed) gegründet hatten, die am 5. Februar 2017 vom Ministerium für Arbeit und Beschäftigungsförderung (MTPE) anerkannt worden war. Die Beschäftigten des multinationalen Konzerns mit peruanischer Kapitalbeteiligung organisierten eine Demonstration vor dem MTPE und forderten die Wiedereinstellung der Entlassenen sowie die sofortige Beendigung des Angriffs auf ihre Gewerkschaft.
Im Jahr 2016 wurden die Arbeitnehmer der Gewerkschaft Peruana de Perforación SAC Opfer von Diskriminierung aufgrund ihrer Gewerkschaftsmitgliedschaft sowie von Angriffen auf ihr Streikrecht und das Recht auf Tarifverhandlungen.
Die diskriminierende Behandlung findet ihren Ausdruck in Entlassungen, Versetzungen und Anreizen für Nichtgewerkschaftsmitglieder. Des Weiteren werden einige Gewerkschaftsführer vom Unternehmen benutzt, damit diese Gewerkschaftsmitglieder manipulieren, um im Gegenzug in den Genuss gewisser Vorzüge zu kommen.
Im Falle der Arbeitnehmer hat das Arbeitsministerium diese gezwungen, weder Demonstrationen noch Streiks durchzuführen, da die genannten Maßnahmen als illegal erklärt und im Allgemeinen von der Polizei niedergeschlagen werden. Von Unternehmerseite werden die Streiks durch die Androhung von Entlassungen bei Arbeitsniederlegung sowie die Zusendung von schriftlichen Verwarnungen an die teilnehmenden Beschäftigten verhindert.
Angesichts der Krise der Erdölpreise drohte die Rechtsabteilung des Unternehmens der Gewerkschaft im Hinblick auf die Tarifverhandlungen mit der Schließung ihrer Installationen, sollte diese deren Kündigungsangebote nicht annehmen.
Im Laufe des Jahres 2016 wurden die Mitglieder des Arbeitnehmerbundes Centro Federado de Empleados del Banco Continental Opfer von Diskriminierung und Angriffen, die gegen das Recht auf die gewerkschaftliche Organisation verstoßen. Das Unternehmen hat keine Bereitschaft gezeigt, über die legitimen und realistischen Forderungen der Gewerkschaft zu verhandeln, was deren Aktivitäten behindert. Aufgrund ihrer Gewerkschaftszugehörigkeit wurden die Arbeitnehmer Opfer von Diskriminierung. Die Beschäftigten haben Angst, der Gewerkschaft beizutreten, denn wenn sie dies tun, werden sie vom Unternehmen ausgegrenzt, nicht befördert, stigmatisiert und angefeindet.
Im Laufe des Jahres 2016 wurden Arbeitnehmer der nationalen Gewerkschaft des Unternehmens MT INDUSTRIAL SAC Opfer von Angriffen auf ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit
Vereinigungsfreiheit
Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.
vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und das Recht auf Tarifverhandlungen sowie von Diskriminierung aufgrund ihrer gewerkschaftlichen Organisation.
Die Arbeitnehmer haben Angst, der Gewerkschaft beizutreten, denn wenn sie dies tun, werden sie vom Unternehmen ausgegrenzt, stigmatisiert und angefeindet. Des Weiteren werden sie nicht befördert und Lohnerhöhungen werden nur nicht gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten gewährt. Als Teil einer gewerkschaftsfeindlichen Strategie hat das Unternehmen auf Entlassungen und Versetzungen zurückgegriffen. Die Gewerkschaftsführer wurden in dem Moment, als sie die Gewerkschaft gründeten, entlassen und später wurden gegen die Mitglieder der Gewerkschaft Disziplinarverfahren eingeleitet. Der Arbeitnehmervertreter Josué Calderón Valdez wurde am 3. März 2016 entlassen und das Schlichtungsverfahren für Juli 2017 angesetzt, was die Verzögerungen bei den Gerichtsverfahren deutlich macht.
Des Weiteren zeigt das Unternehmen zwei Jahre nachdem der Forderungskatalog vorgelegt und an das Ministerium weitergeleitet worden war, nicht den geringsten Willen, über diesen zu verhandeln. Permanent handelt das Unternehmen wider Treu und Glauben, um Beschwerde gegen die Anforderungen einzulegen.
Im Jahr 2016 wurden Mitglieder der Gewerkschaft des Unternehmens Monsanto Opfer verschiedenster Arten von Schikane, Diskriminierung, Aggression und Angriffen seitens des Unternehmens.
Monsanto drohte den Arbeitnehmern, sie für die nächsten Ernteperioden nicht mehr einzustellen bzw. sie an andere Produktionslinien zu versetzen, wenn sie mit den Gewerkschaftsführen in Kontakt stehen. Diese diskriminierende Behandlung wird durch befristete und immer wieder unterbrochene Arbeitsverträge möglich. Der diskriminierende Umgang mit den Gewerkschaftsmitgliedern beinhaltet die Nichtakzeptanz von Freistellungen und Beurlaubungen, schlechte Evaluierungen, Zuweisung zusätzlicher Arbeit und die Nichtbezahlung von Überstunden.
Die Arbeitnehmer denunzierten die unrechtmäßige Einmischung des Unternehmens durch eine Desinformationskampagne hinsichtlich der Aktivitäten der Gewerkschaftsführer und die Art und Weise, wie die Gewerkschaft ihre Sitzungen abhält, um auf diese Weise das Vertrauen der Beschäftigten zu mindern. Des Weiteren haben sie die Tarifverhandlungen verhindert und verzögert.
Schließlich hat das Unternehmen notarielle Schreiben an den gesamten Vorstand versandt, in denen es droht, die Vorstandsmitglieder anzuzeigen, sollten sie nicht den Namen des Administrators ihrer Facebook-Seite preisgeben, sowie den Inhalt der Seite zu zensieren.
Obwohl die Nationale Arbeitsaufsichtsbehörde Sunafil (Superintendencia Nacional de Fiscalización del Trabajo) gegen das Unternehmen Geldbußen verhängt hat, gehen die Missbräuche weiter.
Im Dezember 2016 schloss das multinationale Unternehmen Telefónica seine Subunternehmen LARI, COBRA, ESENTIZ und DOMINION, um gerichtlichen Verfügungen und gewerkschaftlichen Verpflichtungen zu entgehen. Obwohl Telefónica und seine Subunternehmen weiterhin vertraglich gebunden sind, wechseln diese ihren Standort in andere Regionen, um sich von den Arbeitnehmern zu trennen, ihre arbeitsrechtlichen Verpflichtungen zu umgehen und die Gewerkschaftsbasis zu destabilisieren.
Im Laufe des Jahres 2016 wurden Hunderte Beschäftigte in allen Regionen des Landes entlassen, vor allem jedoch in den Städten Trujillo, Cajamarca, Lima und Tacna.
Das Unternehmen Telefónica del Perú entschied einen Standortwechsel der Subunternehmen genau zu dem Zeitpunkt, als der Oberste Gerichtshof das Unternehmen aufrief, den Gerichtsentscheid hinsichtlich des Forderungskatalogs, der von der Gewerkschaft Sindicato de las Empresas de Telefónica en el Perú sowie der Gewerkschaft SITENTEL angestoßen worden war, im Hinblick auf die ausgelagerten Vertragsunternehmen der Telefongesellschaft für den Zeitraum 2010-2011 auszuführen. Das Unternehmen Telefónica versicherte, dass eine Entlassung der Beschäftigten ausschließlich die Entscheidung der Subunternehmen sei, auf die das spanische Unternehmen keinen Einfluss habe.
Im Jahr 2016 wurden Justizangestellte Opfer von Beeinträchtigungen der Gewerkschafsfreiheit und des Rechts auf Tarifverhandlungen sowie von Diskriminierung aufgrund ihrer Gewerkschaftsmitgliedschaft und von willkürlichen Verhaftungen im Rahmen von Streikmaßnahmen.
Im Dezember 2016 rief die Justizgewerkschaft Federación de Sindicatos del Poder Judicial (Fenasipoj) zu einem Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
vor dem Gerichtshof Lima Sur auf, der von der nationalen Polizei gewaltsam unterdrückt wurde. Diese setzte gegen die Arbeitnehmer zunächst Tränengas und später Schusswaffen ein, glücklicherweise waren jedoch keine Verletzten zu beklagen. Im Rahmen dieses Eingriffs nahm die Polizei drei Arbeitnehmer fest, u.a. einen Gewerkschaftsführer.
Im Justizwesen werden Kampagnen geführt, um den Gewerkschaftsaustritt von Arbeitnehmern zu erreichen, sowie Vergeltungsmaßnahmen gegen Gewerkschaftsmitglieder unterstützt, wie die Nichterneuerung von Verträgen und Personalrotationen. Des Weiteren besteht auf Unternehmerseite keine ernsthafte Bereitschaft zu Tarifverhandlungen, so dass, wenn die vorgeschriebene notwendige Dokumentation angefordert wird, Unwillen und Verzögerungen an der Tagesordnung sind.
Am 28. November 2016 protestierten die Beschäftigten des Stahlunternehmens Gerdau, das in Chimbote, Peru liegt, gegen die Verletzung ihrer Rechte, Entlassungen, die Nichtanerkennung der Gewerkschaften sowie die Outsourcing Outsourcing vgl. Contracting Out -Bestrebungen des Unternehmens.
Im Juni 2016 entließ das Unternehmen in Lima Beschäftigte und die Arbeitnehmer, die sich weigerten zu kündigen, wurden in die Anlage in Chimbote versetzt. Mit der Personalkürzung beabsichtigte das Unternehmen, die Arbeit an eine Vertragsfirma zu übergeben. Außerdem stockte das Unternehmen die tägliche Arbeitszeit von 8 auf 10 Stunden auf. Aus den genannten Gründen und weil das Unternehmen sich weigerte, die Gewerkschaft als gültigen Gesprächspartner bei der Kompromissfindung und Konfliktlösung anzuerkennen, entschieden die Arbeitnehmer zusammen mit anderen Gewerkschafts-, Nachbarschafts- und politischen Organisationen aktiv zu werden.
Am 12. November 2016 kündigten die Beschäftigten der Agrarindustrieunternehmen der Region Lambayeque die Bildung eines Aktionsbündnisses zur Verteidigung der Interessen der Zuckerindustrie an, um ihre Arbeits- und Gewerkschaftsrechte einzufordern. Das neue Gremium besteht aus den Gewerkschaften der Agrarindustrieunternehmen in Pomalca, Tumán, Cayaltí, Pucalá und Úcupe und deren Ablegern.
Eigentliches Ziel des Gremiums war die Lösung der Konflikte der Zuckerfabrik Pomalca, zu denen es gekommen war, weil das Unternehmen, das von der Oviedo-Gruppe geführt wird, über 460 Mitarbeiter nicht bezahlt haben soll. Aus diesem Grund wurde gegen die Geschäftsführung protestiert, was die Entlassung von 17 Beschäftigten nach sich zog. Während der Protestaktionen wurde der Mitarbeiter Manuel Saavedra Romero durch eine Schusswaffe verletzt. Seine Mutter, Domitila Romero López, machte den Sicherheitsbeamten der Zuckerfabrik, Rosendo Fernández Coronel, für den Angriff verantwortlich.
Im September 2016 wurden 19 Arbeitnehmer der Presslinie von Nestlé Peru, von denen 12 der Nationalen Gewerkschaft der Nestlé-Arbeiter Peru Sindicato Único Nacional de Trabajadores Nestle Perú (SUNTRANEP) angehörten, darüber informiert, dass sich das Unternehmen von ihnen unter der juristischen Formel „Auflösung des Arbeitsverhältnisses im gegenseitigen Einverständnis“ trennen würde. Die Arbeitnehmer versicherten jedoch, dass die Entscheidung einseitig getroffen worden sei. Die Entlassungen erfolgten inmitten der Tarifverhandlungen, die vor sieben Monaten initiiert wurden.
Das Unternehmen hatte die Schließung der Presslinie, in der Deckel und Böden der Kondensmilchverpackungen hergestellt werden, beschlossen, da es rentabler ist, diese von anderen Fabriken zu kaufen als sie weiterhin selbst zu produzieren. Die Beschäftigten streben eine Unterbringung in anderen Bereichen oder den ausgelagerten Unternehmen an, allerdings versicherte das Unternehmen, dass dies nicht möglich sei.
Am 28. Juni 2016 forderte die Gewerkschaft Sindicato Unificado de Trabajadores de la Minera Chinalco de Perú von dem chinesischen Unternehmen die Wiedereinstellung der wichtigsten Gewerkschaftsführer, die als Vergeltungsmaßnahme für einen Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
, der den Betrieb der Kupfermine in Toromocho lahm gelegt hatte, entlassen worden waren. Mit dieser Maßnahme wurde das Gewerkschaftsrecht, das diese Arbeitnehmer schützt, verletzt.
Der Konflikt begann am 31. Mai 2016, als 800.000 gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte des chinesischen Bergbauunternehmens Chinalco, das im Distrikt Morococha in der Provinz Yauli (Region Junín) liegt, einen viertägigen Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
durchführten, um die Zahlung der vereinbarten Bonus-Zulagen sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einzufordern. Nach der Demonstration schickte das Unternehmen dem stellvertretenden Generalsekretär sowie dem Rechtsvertreter und dem Pressesprecher Kündigungsschreiben mit dem Argument, dass diese Unterlagen hinsichtlich der Teilnahme der Arbeitnehmer an der Versammlung, auf der die Gewerkschaft beschlossen hatte, in den Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
zu treten, gefälscht hätten.
Die Gewerkschaft versuchte mit der Chinalco Mining Corp. eine Einigung zu erzielen, das Unternehmen war jedoch nicht verhandlungsbereit. Aus diesem Grund bat die Gewerkschaft um die Intervention der Generaldirektion für Arbeit des Ministeriums für Arbeit und Beschäftigungsförderung (MTPE) sowie der Regionalregierung von Junín. Obwohl ein Treffen beider Parteien geplant war, wurden die staatlichen Vertreter nicht vorstellig, so dass keine Schlichtung
Schlichtung
Der Versuch einer neutralen dritten Partei, eines Schlichters, bei der Beilegung eines Arbeitskonfliktes behilflich zu sein, indem die Kommunikation verbessert wird, Ratschläge gegeben werden und bei der Interpretation strittiger Fragen geholfen wird, um die Konfliktparteien so weit zu bringen, dass sie ihre Differenzen beilegen können. Ein Schlichter spielt keine so aktive Rolle wie ein Vermittler oder ein Schiedsmann.
vgl. Schiedsverfahren, Vermittlung
erfolgen konnte.
Im Mai 2016 kündigte die Gewerkschaft Sindicato de Trabajadores de la Superintendencia Nacional de Fiscalización Laboral (SI-Sunafil) einen landesweiten unbefristeten Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
an, weil die Regierung systematisch die Arbeitsrechte sowie die Gewerkschaftsfreiheit der Arbeitsaufsichtsbeamten verletzt hatte.
Sunafil gewährt weder die Mindestbedingungen noch -garantien für die Verrichtung der Arbeit der Aufsichtsbeamten, wie z.B. Mobilität, Uniformen und ein angebrachtes Arbeitsumfeld, so dass keine angemessene Überprüfung der Einhaltung der Arbeitsnormen erfolgen kann. Des Weiteren wurde die Nichteinhaltung verschiedener im Forderungskatalog festgelegter Verpflichtungen angeführt.
Die Generaldirektion für Arbeit des Ministeriums für Arbeit und Beschäftigung (MTPE) erklärte den Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
, zu dem die Gewerkschaft aufgerufen hatte, für unzulässig und bestellte Sunafil und SI-Sunafil zu einem Schlichtungsgespräch ein. Der Leiter der Aufsichtsbehörde gab zu, dass man der Verpflichtung, die Arbeitsaufsichtsbeamten mit Berufskleidung und persönlicher Schutzausrüstung auszustatten, nicht nachgekommen ist. Außerdem erkannte er an, dass der Prozess der Einhaltung der Vorschriften für Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz langsam gewesen ist, allerdings Fortschritte gemacht wurden.
Nach der Entlassung des Vorstands der Betriebsgewerkschaft
Betriebsgewerkschaft
Damit kann entweder eine Unternehmensgewerkschaft oder eine gelbe Gewerkschaft gemeint sein
SITETSA sowie zwei früheren Mitgliedern hat das Unternehmen die Legalität der Gewerkschaft sowie der Nationalen Föderation der Arbeiter der Agrarindustrie (FENTRAIR), der es angehört, in Frage gestellt. Das Unternehmen leitete nicht nur eine Druck- und Drohkampagne gegen die Arbeitnehmer ein, um diese zum Gewerkschaftsaustritt zu bewegen, sondern beabsichtigte auch eine ihren Interessen nahe stehende Gewerkschaft zu gründen, um einen neuen Tarifvertrag
Tarifvertrag
Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.
vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
auszuhandeln.
FENTRAIR und SITETSA starteten eine internationale Kampagne gegen die gewerkschaftsfeindlichen Praktiken von TALSA und brachten die Entlassungen vor Gericht. Das zweite Arbeitsgericht des Bezirks La Libertad gab der Klage aufgrund der Nichtigkeit der Entlassungen statt und forderte vorläufige Maßnahmen zwecks Wiedereinstellung der entlassenen Gewerkschaftsführer.
Im März 2016 entließ das Agrarindustrieunternehmen TALSA, das zum Rocío-Konzern gehört, willkürlich den gesamten Vorstand der Betriebsgewerkschaft Betriebsgewerkschaft Damit kann entweder eine Unternehmensgewerkschaft oder eine gelbe Gewerkschaft gemeint sein SITETSA und erstattete Strafanzeige wegen Urkundenfälschung gegen den Vorstand, der angeblich die Unterschriften in einem Protokoll einer Versammlung von 2013 gefälscht haben soll, bei der ein neuer Vorstand eingesetzt worden war. TALSA ist eines der größten Agrarexportunternehmen Perus und auf die Erzeugung von Spargel, Heidelbeeren, Artischocken und Avocados spezialisiert. Für die Diskreditierung der Gewerkschaftsführer und die Vorbereitung der Strafanzeige engagierte das Unternehmen einen der Strafverteidiger des ehemaligen peruanischen Präsidenten Alberto Fujimori.
Die entlassenen Gewerkschaftsführer gaben an, sie seien als Vergeltungsmaßnahme wegen ihrer wiederholten Beschwerden über die schlechten Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen in dem Betrieb entlassen worden. Laut Gewerkschaft leitete das Unternehmen mit den Entlassungen eine große Druck- und Drohkampagne gegen die Arbeitnehmer ein, um sie zu einem Gewerkschaftsaustritt zu bewegen.
Das nationale Exekutivsekretariat des Gewerkschaftsdachverbandes Confederación General de Trabajadores del Perú (CGTP) hat die Gewalt und die Anschläge, die auf Arbeitnehmer und Gewerkschaftsführer der Baugewerkschaft Federación de Trabajadores en Construcción Civil del Perú (FTCCP) verübt wurden, verurteilt.
Auf Manuel Coronado Lino, Generalsekretär der CGTP Loreto und nationaler Vertreter der Confederación General de Trabajadores del Perú (CGTP), wurde im Februar 2016 ein Anschlag verübt, bei dem ein Sprengsatz vor seinem Wohnhaus explodierte und nicht nur er selbst, sondern auch seine gesamte Familie in Gefahr gebracht wurde.
Im selben Monat erhielt nach Angaben der CGTP der für Organisation zuständige Sekretär der CGTP Lambayeque, Wilmer Zegarra Bonilla, Morddrohungen, wurde ständig belästigt und von unbekannten Personen verfolgt.
Im Jahr 2015 setzte sich der Arbeitskampf Arbeitskampf Ein Konflikt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bezüglich der Arbeitsbedingungen oder -umstände; kann zu Arbeitskampfmaßnahmenführen. bei folgenden Vertragsunternehmen von Telefónica in Peru fort: ITETE, CALATEL und Konsortium Antonio Lari Mantto. Diese Vertragsunternehmen diskriminierten ihre Beschäftigten durch ihre Weigerung, Tarifverhandlungen zu führen und gingen auf dem Verwaltungs- und dem Rechtsweg gegen die Forderungen der Gewerkschaften vor.
Diese Vertragsunternehmen missachten fortgesetzt die gewerkschaftliche Vertretung und weigern sich, ggf. die Gewerkschaftsbeiträge von den Löhnen direkt abzuführen, so dass sie die finanzielle Grundlage der Gewerkschaften gefährden.
Ein Arbeiter wurde getötet und schätzungsweise 200 wurden Berichten zufolge verletzt, als die Polizei am 25. Mai auf streikende Bergarbeiter schoss, die eine Schnellstraße in der Nähe des Eisenbergwerkes von Shougang Hierro Perú in Marcona in der Provinz Nazca, Region Ica, blockiert hatten. Mindestens ein weiterer Beschäftigter erlitt eine Schusswunde. In den peruanischen Medien wurden Videos gezeigt, in denen die Arbeiter die Polizei aufforderten, nicht zu schießen. Zu dem Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
hatte die Gewerkschaft FNTMMSP aufgerufen, um gegen die Entlassung von mehr als 80 Beschäftigten beim Subunternehmen Coopsol zu protestieren. Die Streikenden forderten zudem Strompreissenkungen und ein Trinkwasserprojekt für die örtliche Bevölkerung. Alle 963 Arbeiter des Bergwerkes beteiligten sich an dem Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
, und das Unternehmen hat während der laufenden Verhandlungen mit der FNTMMSP keine Leiharbeiter als Ersatzarbeitskräfte eingesetzt. Am 18. Mai hatte die FNTMMSP zu einem landesweiten Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
aufgerufen, um gegen Regierungserlasse zu protestieren, die einen verstärkten Rückgriff auf Subunternehmer im Bergbausektor ermöglichen. Der Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
wurde am 27. Mai beendet. Der Marcona-Komplex, Perus größtes Eisenbergwerk, gehört dem größten chinesischen Eisenproduzenten, dem Konzern Shougang. Das Bergwerk war bereits in den Jahren 2009 und 2007 durch Streiks lahmgelegt worden.
Der Generalsekretär der Betriebsgewerkschaft Betriebsgewerkschaft Damit kann entweder eine Unternehmensgewerkschaft oder eine gelbe Gewerkschaft gemeint sein bei Nestlé Perú (SUNTRANEP), Alexander Caballero, beklagt, dass sich das Unternehmen weigere, jene Beschäftigte als „Produktionsleiter“ einzustufen, die diese Tätigkeit seit mehr als einem Jahrzehnt ausüben. Dies stelle eine Verletzung des geltenden Tarifvertrags dar.
Das transnationale Unternehmen erklärte seinerseits, dass diese Beschäftigten für eine Einstufung als Produktionsleiter einige Prüfungen ablegen müssten, um ihre Qualifikation für diese Aufgabe nachzuweisen, die sie seit zehn Jahren erfüllen.
Caballero unterstrich, dass es sich um eine Nestlé-Strategie handele, um Entlassungen dieser Arbeitskräfte zu erleichtern und andere einzustellen, die geringer entlohnt würden. Bis heute setzt sich das Unternehmen über den Tarifvertrag
Tarifvertrag
Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.
vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
hinweg und befördert die Beschäftigten mit über zehn Jahren Berufserfahrung nicht wie im Tarifvertrag
Tarifvertrag
Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.
vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
vorgesehen.
Am 12. Mai 2015 begann in der Region von Arequipa ein 72-stündiger Generalstreik, zu dem Gewerkschaften und Sozialverbände aus Solidarität mit den Streikenden im Tambo-Tal aufgerufen hatten, wo wegen eines umstrittenen Bergbauprojekts des multinationalen Unternehmens Southern gestreikt wurde. In Absprache mit den Gewerkschaften wurde der Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
auch durchgeführt, um gegen den von der Regierung angeordneten Einsatz des Militärs zur Verstärkung der Polizeikräfte zu protestieren, die wiederum die Proteste im Zusammenhang mit dem bereits seit März 2015 andauernden Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
abwehren sollten. Die CGTP erklärte sich mit den Streikenden solidarisch und forderte die Regierung auf, das Bergbauprojekt Tía María zu beenden. Sie zeigte sich äußerst besorgt angesichts der schädlichen Umwelteinflüsse und der repressiven Vorgehensweise, mit der den Dorfgemeinschaften diese Vorhaben aufgedrückt werden, ohne dass sie je konsultiert würden.
Das Unternehmen Topy Top hat im April 2015 während laufender Tarifverhandlungen den Sekretär der Gewerkschaft SINTOTTSA, Huber Amed Albújar, entlassen.
Zudem wurden 12 weitere Mitglieder der Gewerkschaft entlassen, von denen fünf besonderen Kündigungsschutz genießen.
Albújar hatte den Missbrauch von Kurzzeitverträgen offen kritisiert und sich nachdrücklich für die Arbeitnehmerrechte bei dem Unternehmen eingesetzt. Es ist nicht das erste Mal, dass Topy Top versucht hat, sich seiner zu entledigen.
Er muss sich jetzt wegen vier angeblicher Vergehen verantworten. Albújar bestreitet sämtliche Vorwürfe.
Am 24. März 2015 wurde der Gewerkschafter Julio Rodríguez La Chira, Generalsekretär der Federación Nacional de Hidrocarburos (FENANHID), willkürlich entlassen. Nach Auffassung des Unabhängigen Gewerkschaftsbundes von Peru, CATP, stellt die Entlassung des Gewerkschaftsführers eine gewerkschaftsfeindliche Handlung des Unternehmens SAVIA Perú S.A. dar, eines Mineralöl fördernden und produzierenden Unternehmens.
Obwohl dem Arbeitgeber die gewerkschaftliche Vertretungsfunktion von Julio Rodríguez eindeutig bekannt war, zögerte er nicht, ihn im Zuge einer gewerkschaftsfeindlichen Strategie zu entlassen, um die Zahl der Gewerkschaftsbeitritte zu senken und die übrigen Beschäftigten einzuschüchtern.
Im November 2014 beschloss der peruanische Kongress ein Gesetz, das einen bis zu 5%igen Personalabbau Personalabbau Verkleinerung der Belegschaft eines Unternehmens, gewöhnlich in dem Bemühen, die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. in Unternehmen zulässt, wenn diese als Grund angeben, dass ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit gefährdet sei. Einen Monat später wurde das Gesetz Nr. 30.288 über Jugendarbeit beschlossen, das weitere Kürzungen zulässt.
Im gesamten Monat Januar 2015 organisierten Gewerkschaften und Studentenorganisationen Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Prekarisierung Prekarisierung Die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitnehmerschaft durch den Ersatz unbefristet beschäftigter Vollzeitkräfte durch Beschäftigte mit befristeten, irregulären Verträgen. und Beschneidung der Arbeitnehmerrechte. Am 15. Januar wurde eine solche gewerkschaftliche und studentische Protestveranstaltung von der Polizei gewaltsam aufgelöst. Dabei gab es mehrere Verletzte und Festnahmen.
Ende Januar 2015 feierten die peruanischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Aufhebung des Jugendarbeitsgesetzes, setzten jedoch ihre Proteste gegen das andere Gesetz fort, das die Arbeitnehmerrechte ebenfalls verletzt.
Am 25. November 2014 wurde der Gewerkschafter Carlos Malásquez Bastante, Mitglied einer Einzelgewerkschaft im Baugewerkschaftsbund FTCCP, ermordet. Nach Angaben von José Villanueva Carbajal, Vorsitzender der FTCCP, wurde er im Hafen von Lima, Callao, von Unbekannten erschossen. Villanueva erklärte, dass seine Gewerkschaft von zuvor erfolglos Personenschutz für Malásquez beantragt hatte, weil er ständig verfolgt und bedroht worden war.
Er erhob den Vorwurf, dass der Mord als Vergeltung für die ständigen Beschwerden zu verstehen sei, die Carlos Malásquez wegen der kriminellen und erpresserischen Tätigkeit der Pseudogewerkschaften in diesem Sektor vorgetragen hatte, wobei letztere während der Regierungszeit von Alan García gegründet worden seien, um sich der echten Gewerkschaften zu entledigen.
Der Generalsekretär des Gewerkschaftsbundes Confederación General de Trabajadores del Perú (CGTP), Mario Huamán, hat wiederholt geklagt, dass die frühere Regierung von Alan García die Existenz paralleler Gewerkschaften gefördert und damit die Zulassung von Gewerkschaften ohne jegliche Repräsentativität, einschließlich krimineller, ermöglicht habe.
Laut CGTP wurden in den letzten Jahren 15 führende Vertreter von Bauarbeitergewerkschaften ermordet.
Im September 2014 fiel Luis Cardenas, ein führender Gewerkschaftsvertreter bei dem Sicherheitsunternehmen Prosegur, einem brutalen und gewaltsamen Anschlag in der Nähe seines Zuhauses in Peru zum Opfer. Cardenas, der nicht im Dienst war, musste nach dem Zwischenfall, bei dem ihm ein Unbekannter mit einem Stein auf den Kopf geschlagen hatte, im Krankenhaus behandelt werden.
Cardenas wurde nichts gestohlen, was darauf hindeutet, dass es der Angreifer nur wegen seiner Gewerkschaftstätigkeit auf ihn abgesehen hatte. Lediglich einen Monat zuvor waren Flugblätter an Prosegur-Mitarbeiter verteilt worden, in denen Cardenas als Gewerkschaftsführer genannt und fälschlicherweise beschuldigt worden war, Gewerkschaftsgelder entwendet zu haben.
Am 21. Juni 2014 wurde Juan Carlos Talavera Flores, der Pressesekretär der peruanischen Gewerkschaft SITALANPE und führender Vertreter der internationalen Solidaritätskampagne zum Schutz der Standards in der südamerikanischen Luftfahrt, seinen eigenen Angaben zufolge inhaftiert, als er am Flughafen Jorge Chavez in Lima Informationsmaterial verteilte und Fragen von Passagieren zu den anstehenden Aktionen und Streiks bei LAN und TAM verteilte.
Im April 2014 hat die Gewerkschaft bei dem im Erdölsektor tätigen Unternehmen Risk Control tätliche Angriffe auf Mitglieder der Belegschaft verurteilt. Die Beschäftigten waren für den Sicherheitsdienst an den Pipelines des Ölunternehmens Savia Perú zuständig, als sie angegriffen wurden.
Die Gewerkschaft beklagte zudem das Fehlen von Arbeitsaufsichtsbeamten in der Stadt Talara sowie die Weigerung des Unternehmens, auf die Tarifforderungen der Jahre 2012 und 2013 zu reagieren.
Angaben der Gewerkschaft zufolge hätten sich die Manager des Unternehmens nicht an die gesetzlichen Verfahren gehalten und es versäumt, die Nationalpolizei und andere relevante Behörden über die Zwischenfälle zu unterrichten.
Die Vertreter der Regionalregierung lehnten es ihrerseits ab, die Anwesenheit von Arbeitsaufsichtsbeamten anzufordern.
Im Oktober 2013 ist die Gewerkschaft beim Unternehmen Petrex (Sindicato General de Trabajadores de la Empresa PETREX S.A. -SIGETRAPETREX), eine Mitgliedsorganisation der Central Autónoma de Trabajadores del Perú (CATP), in die direkte Verhandlungsphase des Tarifprozesses eingetreten und hat um Einsicht in die Buchhaltungsunterlagen gebeten, um sich einen Überblick über die Gewinne und Verluste des Unternehmens zu verschaffen. Bis April 2014 hatte die Arbeitsverwaltungsbehörde den relevanten Bericht jedoch noch nicht vorgelegt.
Bei einem Treffen zwischen der Gewerkschaft SIGETRAPETREX und dem Unternehmen im April 2014 weigerte sich Letzteres, die Forderungen der Beschäftigten zu akzeptieren. Die Manager wussten, dass die Gewerkschaft während der Verhandlungen keinen Zugang zu den relevanten Finanzdokumenten hatte. PETREX gehört zur SAIPEM-Gruppe, die sich aus PETREX S.A. und dem italienischen Konzern ENI zusammensetzt.
Camposol ist eins der größten Agrarunternehmen in Peru und auch eins der gewerkschaftsfeindlichsten. Am 13. März, einen Tag nach dem Beginn von Aktionen zur Untermauerung der Arbeitnehmerforderungen, wurden Beschäftigte von Camposol brutal von der Polizei angegriffen. Achtzehn von ihnen wurden inhaftiert, und eine führende Gewerkschaftsvertreterin wurde mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Die Gewerkschaft SITECASA (Sindicato de Trabajadores de la Empresa Camposol S.A.) hatte sich zu der Aktion entschlossen, nachdem die Verhandlungen gescheitert waren und sie genug hatte von „den gebrochenen Versprechen, der schlechten Behandlung, den Entlassungen und Repressionen“ seitens der Unternehmensleitung.
Am Nachmittag des 13. März hatte sich eine Gruppe von Beschäftigten im Rahmen der Aktion am Eingang der Anlage des Unternehmens in Chao niedergelassen. Die von der Betriebsleitung herbeigerufene Polizei begann ohne Vorwarnung mit der Vertreibung der Beschäftigten um jeden Preis.
Augenzeugen berichteten, dass die Polizei mit hemmungsloser Gewalt vorgegangen sei. Die Gewerkschaftsvertreterin Carmen Silvestre wurde am Kopf verletzt und zunächst vor Ort in Chao behandelt, später jedoch in das Krankenhaus Essalud in Viru verlegt. Achtzehn Beschäftigte wurden inhaftiert, darunter SITECASA-Generalsekretär Felipe Arteaga Saavedra, sein Vorgänger, Santos Garro Rojas, und die ehemaligen Spitzenvertreter Elmer Riveros Escobal und Teresa Cóndor Cotrina.
Bei dem agroindustriellen Betrieb Saturno im Bezirk Chulucanas wurden Mercedes Camacho Juárez und Luis Alberto Manrique Santos entlassen, die im November 2013 zur Frauensekretärin bzw. zum Organisationssekretär der Gewerkschaft Sindicato de Trabajadores Agrarios del Perú (SITAG) gewählt worden waren. Der Betrieb nahm die abgelaufenen Arbeitsverträge der beiden Beschäftigten zum Vorwand, um den wirklichen Entlassungsgrund zu verschleiern.
Bei dem zur Rocío-Gruppe gehörenden Agrarbetrieb Talsa in der Region La Libertad, der Spargel, Artischocken und Blaubeeren exportiert, wurde am 25. Januar 2014 der Gewerkschaftsvertreter Felipe Román Rodríguez Moreno, der gerade zum Schriftführer der Gewerkschaft gewählt worden war, in das Büro von Personalchef Manuel Razzeto Chauca einbestellt.
Bei dem Gespräch wurde er vor die Wahl gestellt: Entweder er verzichtet auf seine Funktion und seine Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft oder es droht Entlassung. Angaben der Federación Nacional de Trabajadores de la Agroindustria y Afines (FENTAGRO) zufolge habe ihm der Personalchef gesagt, dass er angesichts seiner Gewerkschaftsmitgliedschaft ein „schlechtes Beispiel für die Belegschaft“ abgebe.
Am folgenden Montag, dem 27. Januar, durfte Rodríguez Moreno den Betrieb nicht mehr betreten und Razzeto Chauca eröffnete ihm, dass er entlassen sei und ihm dies noch notariell mitgeteilt werde.
In dem Bemühen um einen Tarifvertrag
Tarifvertrag
Eine gewöhnlich schriftliche Vereinbarung, die die Ergebnisse von Kollektiv-/Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern enthält.
vgl. Kollektiv-/Tarifverhandlungen
mit der peruanischen Regierung haben drei Gewerkschaftsbünde des öffentlichen Dienstes im Februar 2014 eine gemeinsame Petition vorgelegt. Gefordert werden u.a. das Recht der Beschäftigten auf die Gründung von Gewerkschaften und die Achtung der Arbeitnehmerrechte, auch wenn der Staatsdienst „eine Berufung“ sei.
Der branchenweite Verhandlungsvorschlag „bietet die Gelegenheit, Fortschritte hinsichtlich der Achtung der Vereinigungsfreiheit
Vereinigungsfreiheit
Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.
vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und des Tarifprozesses im öffentlichen Dienst zu erzielen, die gegenwärtig in Gefahr sind“, so Jorge Villa García, stellvertretender Generalsekretär der Federación Nacional de Trabajadores Administrativos del Sector Educación (FENTASE) und Koordinator der Internationale der Öffentlichen Dienste (IÖD) für Peru. „Dies ist eine Chance für uns, faire Löhne auszuhandeln und Verträge abzuschließen, die Konflikte verhindern und uns dabei helfen, den öffentlichen Dienst in Peru zu verbessern.“
Im Dezember 2013 hat IndustriAll die Tatsache verurteilt, dass Glencore Xstrata auf ungerechtfertigte Entlassungen, Nötigung und Eingriffe in Gewerkschaftsangelegenheiten zurückgreife, um Techniker in der Kupfermine Antapaccay in der Region Cuzco in Peru an einer gewerkschaftlichen Organisierung Organisierung Der auf die Gründung von oder den Beitritt zu einer Gewerkschaft hinauslaufende Prozess bzw. Bemühungen darum, dass andere Beschäftigte eine Gewerkschaft gründen oder einer Gewerkschaft beitreten. zu hindern.
Am 16. Oktober 2013 entließ die Corporación Lindley willkürlich 32 der Betriebsgewerkschaft Betriebsgewerkschaft Damit kann entweder eine Unternehmensgewerkschaft oder eine gelbe Gewerkschaft gemeint sein Sindicato de Trabajadores de la Corporación Lindley S.A. (SITRACORLINSA) angehörende Arbeitnehmer/innen und setzte sich damit über die Vorgabe des Arbeitsministeriums, sie in Festanstellung zu übernehmen, hinweg, wie Pedro Huapaya, der Generalsekretär der SITRACORLINSA, berichtet.
Huapaya erklärte, dass die Gewerkschaft einen Antrag auf Inspektion gestellt hatte, und zwar aufgrund der durch technologische Innovation begründeten Änderung zeitlich befristeter Arbeitsverträge von 35 Beschäftigten, die eigentlich ein Recht auf Festanstellung hatten, da sie bereits seit über zwei Jahren mit befristeten Verträgen beschäftigt waren.
Das Ergebnis der Inspektion lautete, dass 294 Beschäftigte, darunter Arbeiter und Angestellte, geänderte Verträge hatten.
Zur Wahrung ihrer Rechte beschlossen 127 Beschäftigte, der Gewerkschaft beizutreten, woraufhin das Unternehmen am 16. Oktober als Vergeltungsmaßnahme 32 Gewerkschaftsmitglieder entließ.
2012 wurde bei dem Unternehmen San Miguel Industrias PET, Hersteller von Plastikbechern, eine Gewerkschaft gegründet. Im August 2013 schloss das Unternehmen den Bereich „Lager“ und „bot“ allen Beschäftigten eine „Auflösung des Arbeitsvertrags in gegenseitigem Einvernehmen mit finanziellen Anreizen“ an. Nähmen sie den Vorschlag nicht an, so würden sie in die Stadt Arequipa, die 17 Stunden auf dem Landweg entfernt im Süden der Hauptstadt liegt, versetzt werden.
Der Getränkebetrieb AJE hat die für den Sektor zuständige Gewerkschaft (SINTRABVA) nicht als Tarifpartei anerkannt und sich geweigert, an von der Nationalen Konfliktbeilegungsstelle anberaumten Sitzungen teilzunehmen. Die Gewerkschaft hat daraufhin zu einem landesweiten Streik
Streik
Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.
vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
aufgerufen, der vom Arbeitsministerium als illegal betrachtet wurde.
Das spanische Telekommunikationsunternehmen Telefónica hat systematisch Beschäftigte entlassen, die bei mehreren seiner Subunternehmen versucht hatten, eine Gewerkschaft zu gründen. Besonders krass war der Fall bei dem Telefónica-Subunternehmen ITETE SA, das alle Beschäftigten entließ, die der Gewerkschaft SITENTEL angehörten.
Fidel Polo, ein örtlicher Gewerkschafter bei Agricola Viru, einem der größten Agrarexportunternehmen Perus, und stellvertretender Generalsekretär der Nationalen Landarbeitervereinigung FENTAGRO, wurde entlassen, nachdem er in einem regionalen Fernsehprogramm über die schlechten Arbeitsbedingungen in der peruanischen Agrarexportindustrie gesprochen hatte.
Am 29. Juli 2013 stellten die Beschäftigten von Saga Falabella, Peru, vor dem Geschäft auf der Plaza San Miguel in Lima zur Wahrung ihrer Arbeitnehmerrechte und ihrer Vereinigungsfreiheit
Vereinigungsfreiheit
Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.
vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
eine Mahnwache auf. Die Gewerkschaft verlangt die Einstellung der gewerkschaftsfeindlichen Verfolgungsmaßnahmen durch Führungskräfte und Vorgesetzte gegenüber Beschäftigten und führenden Vertretern der Sindicato Unitario de Trabajadores de Saga Falabella (SUTRASAF).
Im Juni 2013 hat sich die Texpop Corporation auch nach unzähligen Einsprüchen, Entscheiden und Beschlüssen weiterhin vehement geweigert, den Gerichtsanordnungen nachzukommen und die 129 Beschäftigten wieder einzustellen, die 2009 durch einen eklatanten Verstoß gegen das Vereinigungsrecht entlassen worden waren.
Drei Monate lang musste Juan Flores Haro die Vergeltungsmaßnahmen seines Arbeitgebers, des Unternehmens Redondos Alimentos, das von der peruanischen Justiz gezwungen worden war, ihn wegen ungerechtfertigter Kündigung wieder einzustellen, ertragen. Schließlich wurde ihm am 5. April 2013 erneut gekündigt.
In Peru zeigt sich wenig bis gar kein politischer Wille, die Verhandlung von Branchentarifverträgen zu fördern. Einschlägige arbeitsrechtliche Bestimmungen zur Ausgestaltung von Branchentarifverträgen fehlen bis heute. Derartige Verhandlungen werden vom Gesetz weder garantiert noch durch ein entsprechendes Regelwerk gefördert.
Der Konzern Telefónica del Perú, eines der solventesten Unternehmen Perus, erteilt der Verhandlung von Branchentarifverträgen regelmäßig eine Absage und nimmt somit den Beschäftigten seiner Tochtergesellschaften systematisch die Möglichkeit, entsprechende Tarifverhandlungen zu führen. Dies hat eine Diskriminierung bei den Arbeitsbedingungen zur Folge, denen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unterliegen, die in Firmen beschäftigt sind, die zwar nicht direkt dem Konzern Telefónica del Perú angehören, die aber verschiedene Tätigkeiten für den Konzern ausführen und ebenfalls dem Telekommunikationssektor angehören.
Bis August 2011 weigerte sich das chilenische Unternehmen Ripley über einen Forderungskatalog zu verhandeln, der im Jahr 2010 von der Betriebsgewerkschaft Betriebsgewerkschaft Damit kann entweder eine Unternehmensgewerkschaft oder eine gelbe Gewerkschaft gemeint sein der Unternehmensgruppe Ripley, SUTRAGISA (Sindicato Único de Trabajadores del Grupo Ripley), vorgelegt worden war. Dieser Forderungskatalog beinhaltete Verbesserungen der Lohn- und Arbeitsbedingungen für rund 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Erst nach einer Intervention des Arbeitsministeriums, welches die Firma aufgefordert hatte, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, konnte schließlich im Oktober 2011 eine Einigung erzielt werden.
Im Dezember 2011 gab das Arbeitsministerium die Zahl der noch nicht beigelegten Tarifkonflikte landesweit mit 18 an. Bei elf der betroffenen 18 Unternehmen ging es um die Nichtanerkennung von Tarifverhandlungen mit den jeweiligen Gewerkschaftsorganisationen, wobei es sich hier um Unternehmen aus dem Bereich der Elektroindustrie und der Luftfahrt handelte. Bei drei weiteren betroffenen Unternehmen aus der Baubranche standen die Lohn- und Arbeitsbedingungen im Mittelpunkt der Tarifkonflikte; ein weiterer Tarifkonflikt war durch die Nichteinhaltung von Tarifvereinbarungen ausgelöst worden, Thema der restlichen drei Tarifkonflikte waren anderweitige Probleme im Zusammenhang mit den Arbeitnehmerrechten.
Die Unternehmen nutzen Zeitverträge und andere prekäre Beschäftigungsformen auf unlautere Weise, um die Zahlung von Zulagen an die Beschäftigten zu umgehen und ihren Beitritt zu den Gewerkschaften zu verhindern. So konzentrieren sich zum Beispiel die Zahlen der Arbeitnehmervermittlung insbesondere auf die Bereiche Immobilien, Geschäftsleitung sowie Vermietung und Verpachtung, in denen fast 80% der Vermittlungsagenturen tätig sind. In dieser Branche sind mehr als 50% der Arbeitnehmer befristet beschäftigt, und der Anteil der Gewerkschaftsmitglieder liegt unter 1%.
Der Trend des Outsourcings vieler staatlicher Dienste setzte sich ungebrochen fort. Die Zahl der Arbeitsplätze in staatlichen Unternehmen und in der öffentlichen Verwaltung sinkt infolgedessen und die gewerkschaftliche Organisation der Bediensteten wird schwieriger.
Mit betrügerischen Absichten greifen Industrieunternehmen vermehrt auf befristete Arbeitsverträge zurück, um Anerkennung
Anerkennung
Die Bestimmung einer Gewerkschaft durch die zuständige staatliche Stelle zur Tarifpartei für die Beschäftigten in einer gegebenen Tarifeinheit oder die Akzeptanz der kollektiven Vertretung der Beschäftigten durch eine Gewerkschaft seitens des Arbeitgebers.
und Bezahlung der Arbeitnehmerrechte und die gewerkschaftliche Organisation der Arbeitnehmer/innen zu umgehen. Mithilfe von Zeitarbeitsverträgen wird den Arbeitnehmer/innen das Recht auf Vereinigungsfreiheit
Vereinigungsfreiheit
Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.
vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
aberkannt; da sie kein dauerhaftes Arbeitsverhältnis genießen, müssen sie lange Arbeitszeiten, niedrige Gehälter, schlechte Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und eingeschränkten Anspruch auf Renten- und Krankenversicherung hinnehmen.