Corea, República de - Prekarisierung und Einschränkung der Gewerkschaftsrechte (2012)

Korea hat bereits einen hohen Grad (mehr als 50%) an Prekarisierung der Arbeit, doch nach Aussage der Gewerkschaften führen jüngste Initiativen der Privatisierung und Zusammenlegung öffentlicher Versorgungsunternehmen zu einer weiteren Steigerung dieser Zahlen sowie zu rapider Zunahme entlassener öffentlicher Angestellter, zunehmender Arbeitsplatzunsicherheit und schlechteren Arbeitsbedingungen für die weiterhin Beschäftigten. Leiharbeiter sind in ihren Organisationsrechten eingeschränkt.

Im Februar 2010 waren laut Schätzungen über fünf Millionen Arbeitnehmer oder ein Drittel aller Beschäftigten in Südkorea Leiharbeiter, die nur 60% des Durchschnittsgehalts der Festangestellten erhalten. Den koreanischen Gewerkschaften zufolge umfasst die neue „Nationale Beschäftigungsstrategie 2020“, eine Regierungsinitiative zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Bestimmungen, mit denen private Arbeitsagenturen weiter liberalisiert, indirekte Beschäftigung ausgeweitet und unsichere Beschäftigungsverhältnisse erhöht werden. Zahlen aus dem Jahr 2011 zeigen, dass die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten ohne gültige Verträge nun viel schlechter sind als vorher, mit durchschnittlichen Vergütungen auf der Höhe von fast der Hälfte des Niveaus von Beschäftigten mit regulären Verträgen.

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