Israel - Probleme für palästinensische Beschäftigte (2012)

Das palästinensische Statistikamt berichtet, dass zwischen 40.000 und 65.000 Palästinenser in Israel und 9.000 offiziell in den jüdischen Siedlungen arbeiten, obwohl die palästinensische Regierung ihrer Bevölkerung Tätigkeiten in den Siedlungen untersagt hat. Beschäftigte, die in Israel arbeiten, sehen sich bei den Grenzüberschreitungen vom Westjordanland und vom Gazastreifen nach Israel aufgrund der Sicherheitskontrollen häufig mit Problemen konfrontiert. Darüber hinaus arbeiten rund 20.000 Palästinenser in den Siedlungen des Westjordanlandes für äußerst niedrige Löhne. Die Situation dieser Beschäftigten wird dadurch weiter verschärft, dass sie Angst haben, sich über ihre israelischen Arbeitgeber zu beschweren, weshalb nur begrenzte Inspektionen in den Betrieben durchgeführt werden.

Im Januar hat das Verteidigungsministerium Angaben zu den Quotenregelungen für palästinensische Beschäftigte in Israel veröffentlicht. Ein Palästinenser, der offiziell in Israel arbeiten möchte, muss zunächst einen Arbeitgeber finden, der bereit ist, einen Antrag für ihn zu stellen, und er muss die für eine bestimmte Branche geltenden Kriterien erfüllen. Für jede Sparte gelten unterschiedliche Kriterien. Die Quote für Palästinenser, die eine Beschäftigung im Baugewerbe in Israel suchen, liegt beispielsweise bei 19.500, und um eine Arbeitsgenehmigung für das Baugewerbe zu erhalten, muss der palästinensische Antragsteller mindestens 35 Jahre alt, verheiratet sein und Kinder haben. In der Landwirtschaft gibt es 3.000 Stellen (einschließlich für das Pflücken von Zitrusfrüchten und Erdbeeren) und auf Obstplantagen und in Gehölzen 8.000. In diesen Sparten müssen die Palästinenser mindesten 28 Jahre alt, verheiratet sein und Kinder haben.

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