Pakistán - Protestierende Lehrkräfte von der Polizei verletzt

Mit Schlagstöcken, Tränengas und Wasserwerfern griff die Polizei Lehrkräfte an, die gegen Arbeitsplatzunsicherheit protestierten. Am Sonntag, den 15. September, folgten fast 1.000 Schulleiter, Schulleiterinnen und Studienräte öffentlicher Schulen in Sindh dem Aufruf der Vereinigung All Pakistan Universities Academic Staff Association Sindh, für dauerhafte Arbeitsplätze zu demonstrieren.
Die Lehrkräfte waren im Anschluss an eine Anwerbungs- und Auswahlkampagne eingestellt worden, die 2015 begann. Diejenigen, die den Auswahlprozess bestanden, durchliefen eine Schulung und wurden dann eigestellt, allerdings nur auf Vertragsbasis. Der ehemalige Bildungsminister Syed Sardar Ali Shah und der Sekretär Qazi Shahid hatten den Lehrkräften bei mehreren Gelegenheiten zugesichert, dass ihre Stellen regularisiert würden, aber die Verträge wurden um ein weiteres Jahr verlängert. Anschließend wurde eine zehnprozentige Kürzung der Mittel für den Bildungsbereich angekündigt, und es wurde eine Mitteilung über ihre Entlassung nach Ablauf der Vertragslaufzeit herausgegeben. Dies geschah trotz der Tatsache, dass viele von ihnen für ihre hervorragenden Leistungen Anerkennungsurkunden erhalten hatten.
Einige Stunden nach Beginn des Protests, als die Lehrkräfte keine Nachricht von der Regierung erhalten hatten, begannen sie in Richtung des Hauses des Regierungschefs der Provinz zu marschieren. Die Polizei errichtete Sperren, um ihren Vormarsch zu vermeiden. Es kam zu Zusammenstößen zwischen den Demonstranten und der Polizei, wobei diese Schlagstöcke und Wasserwerfer einsetzte, um die Demonstranten zu zerstreuen. Bei den Zusammenstößen wurden mehrere Demonstranten verletzt. Die Verletzten wurden mit Krankenwagen in Krankenhäuser gebracht und mehrere Lehrkräfte von der Polizei verhaftet.

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