Corea, República de - Streikende Gewerkschaft der Security Guards bei US-Militärstützpunkten in Korea mit Klagen bedroht (2012)

Die US Force Korea (USFK) hat den Wachdienst für ihre Stützpunkte in Korea ausgelagert. Im September 2011 erhielt das Untenehmen G4S Secure Solution Ltd den Zuschlag als jüngster Vertragspartner der USFK. Seit Jahrzehnten haben alle bisherigen Vertragspartner einschließlich G4S die Nachfolgerechte der Beschäftigten stets respektiert. Doch im September verweigerte G4S die Beschäftigungsnachfolge und entließ 150 Mitarbeiter. Darüber hinaus bot G4S drastisch verschlechterte Arbeitsbedingungen, darunter die Kürzung der Löhne um 30% und die Erhöhung der Arbeitszeit um 68 Stunden pro Monat durch Änderung des Schichtensystems (von 4 Teams im 3-Schichtbetrieb auf 3 Teams und 2 Schichten).
Die Gewerkschaft der 864 bei den US-Basen in Korea beschäftigten Sicherheitskräfte (Joeun System Trade Union), eine Mitgliedsorganisation des Gewerkschaftsbundes Korean Confederation of Trade Unions, versuchte, mit G4S über die Beschäftigungsnachfolge und zumindest die bisherigen Konditionen und Arbeitsbedingungen zu verhandeln. G4S wies das Angebot zurück und begann ein neues Einstellungsverfahren.
Zum 1. Dezember 2011 trat die Gewerkschaft in Streik, während sie gleichzeitig alles daransetzte, den Konflikt durch Dialog zu lösen. G4S schlug jedoch vor, 300 der 864 Arbeiter wieder einzustellen. FKTU hat ebenfalls den Dialog mit G4S gesucht, doch das Unternehmen lehnte alle weiteren Verhandlungen in Bezug auf die Beschäftigungsnachfolge ab.
Das Arbeitsministerium bezichtigte G4S wegen der Arbeitszeiten des Bruchs des Gesetzes über Arbeitsnomren (Labour Standard Act) und reichte bei der Staatsanwaltschaft Klage ein. Die Gewerkschaft verlangte von den USFK die Aufhebung des laufenden Vertrags mit G4S, da der Vertrag gegen koreanischen Arbeitsgesetze versößt.

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