Pakistán - Syngenta-Gewerkschaftsführer entlassen (2012)

Am 23. Dezember 2010 wurde Imran Ali, Generalsekretär der Gewerkschaft des multinationalen Konzerns für Agrochemikalien Syngenta, mit Sitz in der Schweiz, fristlos gekündigt, nachdem er sich geweigert haben soll, Gewerkschaftsaktivitäten zu unterbinden. Die Syngenta-Gewerkschaft ist der Pakistanischen Föderation für Chemie-, Energie-, Bergbau- und Fabrikarbeiter angegliedert, welche ihrerseits Mitglied der Internationalen Föderation der Chemie-, Energie-, Bergbau- und Fabrikarbeitergewerkschaften ist. Die Gewerkschaft sollte den Entwurf eines Tarifvertrags vorlegen, der zum 1. Januar 2011 in Kraft treten sollte.
Am selben Tag erhielten rund 50 Arbeitnehmer mit Zeitvertrag, welche einen Antrag auf Festanstellung gestellt hatten, durch den Sicherheitsbeauftragten von Syngenta bedroht. Am 18. Dezember entschied das Arbeitsgericht zu ihren Gunsten und sprach ihnen ein sofortiges Anrecht auf Festanstellung zu. Die Geschäftsführung von Syngenta Pakistan weigerte sich, das Urteil anzuerkennen.
Am 28. Dezember wurden paramilitärische Einsatzkräfte in das Unternehmen gerufen. Den ganzen Januar hindurch weigerte sich das Unternehmen, Imran wiedereinzustellen.

© ITUC-CSI-IGB 2013 | www.ituc-csi.org | Contact Design by Pixeleyes.be - maps: jVectorMap