Iraq - Tarifverhandlungen verweigert, Beschäftigte wegen Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen bestraft

Irakische Zementarbeiter mussten bis zum Inkrafttreten des neuen Arbeitsgesetzes im Februar 2016 weiter für die Wahrnehmung ihrer Rechte kämpfen. Im April 2015 hatten rund 350 Beschäftigte der Zementfabrik in Karbala eine Petition unterschrieben, um eine Vertretung bei Verhandlungen mit der Fabrikleitung zu fordern, obwohl eine ähnliche Forderung einer Gruppe von Beschäftigten im Februar bereits abgelehnt worden war. Die Zementarbeiter haben zudem eine Kundgebung organisiert, um die Fabrikleitung dazu zu veranlassen, mit einem Arbeitnehmerausschuss zusammenzutreffen, um über eine Verbesserung des Arbeitsschutzes und andere zentrale Themen zu sprechen.

Die Beschäftigten der Fabrik, die dem irakischen Staat gehört, aber von einem Privatunternehmen betrieben wird, haben erklärt, dass einige von ihnen ungerechtfertigterweise bestraft worden seien, weil sie bessere Löhne und mehr Sicherheit am Arbeitsplatz gefordert hatten. Ein Beschäftigter wurde versetzt, gegen einen anderen wurde eine Untersuchung eingeleitet.

Obwohl die Zementfabrik ein staatlicher Betrieb ist, erhält sie Kredite der Internationalen Finanz-Corporation (IFC), deren Arbeitsstandards die Achtung der Vereinigungsfreiheit beinhalten.

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