Tailandia - Triumph International setzt weltweiten Kampf gegen Gewerkschafter fort (2010)

Am 3. Dezember reichten zwei Gewerkschaften, die die Arbeiter bei Triumph International vertreten, nämlich die Triumph International (Thailand) Labour Union (TITLU) und die Bagong Pagkakaisa ng mga Manggagawa sa Triumph International Philippines (BPMTI) oder New Unity of Workers of Triumph International, eine Beschwerde gegen den multinationalen Konzern aus der Schweiz bei der OECD ein, weil er Tausende von Arbeitskräften in seinen Werken in Thailand und auf den Philippinen entlassen hatte. In der Beschwerde heißt es, dass Triumph keine Verhandlungen mit den Gewerkschaften aufgenommen hat und somit die OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen sowie das IAO-Übereinkommen 158 verletzt hat. In der Beschwerde enthüllen die Gewerkschaften ein geheimes Programm von Triumph, um in beiden Ländern die Arbeitskräfte, die kein Blatt vor den Mund nehmen, los zu werden.
Die Tochtergesellschaft von Triumph International, die Body Fashion (Thailand) Ltd. (Body Fashion), hatte angekündigt, dass sie wegen des weltweiten Konjunkturrückgangs am 28. August 1 930 Arbeitskräfte entlassen wird. Jedoch wies die TITLU-Beraterin, Frau Jitra Kotachdet, immer wieder darauf hin, dass der wahre Grund für die Kündigungen der Wunsch des Unternehmens war, seine Produktion in ein nicht gewerkschaftlich organisiertes Werk in Nakhon Sawan zu verlegen. Die von der Kündigung betroffenen Beschäftigten bei Body Fashion waren primär in der nicht fortgeführten Produktion der Badebekleidung beschäftigt, aber eine ausgewählte Gruppe von BH-Herstellerinnen wurde ebenfalls entlassen, darunter die meisten Mitglieder des Gewerkschaftsausschusses. Am 6. August führten drei TITLU-Führer einen Protest von rund 400 Gewerkschaftsmitgliedern an, um die Thai PM Abhisit Vejiajiva zu ersuchen, bei den Streitigkeiten mit Body Fashion zu helfen. Das führte dazu, dass die Polizei Haftbefehle für die beiden TITLU-Funktionärinnen, die Generalsekretärin Bunrod Saiwong und die Beraterin Jitra Kotchadet erließ. Die Funktionärinnen stellten sich am 18. November der Polizei, wurden aber noch am selben Tag auf Kaution entlassen.

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