5 – Rechte nicht garantiert
Der Globale Rechtsindex des IGB

Vereinigte Arabische Emirate

Der IGB hat in den Vereinigten Arabischen Emiraten keine Mitgliedsorganisation.

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben weder das Übereinkommen Nr. 87 über die Vereinigungsfreiheit Vereinigungsfreiheit Das Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften nach eigener Wahl sowie das Recht der Gewerkschaften, ungehindert zu arbeiten und ihre Aktivitäten ohne unzulässige Eingriffe zu verrichten.

vgl. IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
und den Schutz des Vereinigungsrechtes (1948) noch das Übereinkommen Nr. 98 über das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen (1949) ratifiziert.

Praxis

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Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen bei Bauprojekt eingestellt17-04-2016

Am 17. April 2016 gab der Direktor des Guggenheim-Museums bekannt, dass die Verhandlungen mit der Gulf Labor Coalition (GLC), einer Gruppe internationaler Künstler, die sich seit dem Jahr 2010 um den Schutz der Rechte ausländischer Arbeitskräfte beim Bau des Museums auf der Insel Saadiyat in Abu Dhabi bemüht hat, eingestellt würden. Die Insel wird von der Tourism Development & Investment Company (TDIC) als regionales Kunstzentrum mit Niederlassungen von Weltklasse-Museen wie dem Louvre, dem Britischen Museum und dem Guggenheim erschlossen.

Mehr als fünf Jahre, nachdem die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erstmals die systematischen Menschenrechtsverletzungen der dort beschäftigten Wanderarbeitskräfte aufgedeckt hat, besteht nach wie vor große Besorgnis hinsichtlich der Arbeitnehmerrechtsverletzungen auf der Insel. In einem im Februar 2015 veröffentlichten aktualisierten Bericht heißt es, dass einige Arbeitgeber weiterhin die Löhne und andere Leistungen nicht auszahlen, die Vermittlungsgebühren nicht erstatten, die Pässe der Beschäftigten konfiszieren und sie in unzulänglichen Unterkünften unterbringen. Ähnliche Ergebnisse ergab eine kürzlich von PricewaterhouseCoopers durchgeführte Prüfung der Bedingungen für die Arbeitskräfte.

Angaben von HRW zufolge habe die Regierung zudem Saadiyat-Beschäftigte, die aus Protest gegen die niedrigen Löhne gestreikt hatten, im Eilverfahren deportiert, nachdem ihre Arbeitgeber die Polizei eingeschaltet hatten. Wanderarbeitskräfte haben keinen gesetzlichen Anspruch auf Gewerkschaftsrechte, und Streiks sind verboten.

Das Guggenheim hat die von der GLC organisierten groß angelegten Proteste beanstandet, mit denen seiner Ansicht nach unfairer Druck ausgeübt werde. Es hieß, dass das Bündnis die Kooperationsbereitschaft des Museums nicht erwidert habe. Der Druck wurde weiter verschärft, als die GLC das Museum und die TDIC aufforderte, mit anderen Rechtsorganisationen wie HRW, der IAO Internationale Arbeitsorganisation Eine dreigliedrige Organisation der Vereinten Nationen (UN), die 1919 ins Leben gerufen wurde, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu fördern. Sie ist die für die Formulierung und Überwachung internationaler Arbeitsnormenwichtigste internationale Organisation.

vgl. Dreigliedrigkeit, IGB-Leitfaden für internationale Gewerkschaftsrechte
, dem IGB und der Bau- und Holzarbeiterinternationale (BHI) zusammenzuarbeiten. Das Guggenheim habe jedoch auf keine dieser Aufforderungen positiv reagiert, so die GLC.

Minister rechnet durch Arbeitsgesetzänderung mit mehr Emiratis im privaten Sektor 09-06-2015

Die geplanten Arbeitsgesetzänderungen würden zu einer stärkeren Beteiligung der Emiratis im privaten Sektor führen, da sich die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft annähern würden. Der Schutz der Arbeitnehmerrechte und die Wahrung der legitimen Interessen der Unternehmenseigner seien in den Grundsätzen des Arbeitsministeriums verankerte Prinzipien, so die staatliche Nachrichtenagentur Wam.

In Kürze wird ein neuer Standard-Arbeitsvertrag anzuwenden sein, um für mehr Transparenz zu sorgen.

Häufig werden vereinzelte Belege und spezifische Fälle, in denen die Arbeitsnormen nicht den Bundesnormen entsprechen, ins Feld geführt, um unbelegte Behauptungen und Verallgemeinerungen zu verbreiten.

Der Minister bezeichnete die Tasheel-Dienstleistungszentren als ein Modell für öffentlich-private Partnerschaften, das zur Emiratisierung beitrage.

In Bezug auf Partnerschaften mit anderen Regierungseinrichtungen wurde auf das Justizwesen verwiesen, da Arbeitskonflikte, die nicht auf gütlichem Weg durch ein Schiedsverfahren Schiedsverfahren Ein Mittel zur außergerichtlichen Beilegung von Konflikten durch die Einschaltung einer neutralen dritten Partei, die entweder eine Einzelperson oder ein Schiedsgremium sein kann. Bei einem unverbindlichen Schiedsverfahren steht es den Konfliktparteien frei, die daraus resultierende Empfehlung abzulehnen, während sie sich im Falle eines verbindlichen Verfahrens an den Schiedsspruch halten müssen. Als obligatorisches Schiedsverfahren wird ein Prozess bezeichnet, bei dem sich die Parteien nicht freiwillig dafür entscheiden, sondern bei dem es gesetzlich vorgeschrieben ist oder von den Behörden beschlossen wird.

vgl. Schlichtung, Vermittlung
der Arbeitsbehörde beigelegt werden könnten, von der Staatsanwaltschaft behandelt würden.

Straßen- und Verkehrsbehörde überprüft lange Arbeitszeiten von Taxifahrern 09-06-2015

Die Straßen- und Verkehrsbehörde (RTA) ist dabei, die Arbeitsbedingungen der Taxifahrer zu überprüfen, die gefährlich lange hinterm Steuer sitzen. Nahezu alle angesprochenen Fahrer der sechs Taxiunternehmen in Dubai gaben an, 12 Stunden pro Tag, sieben Tage pro Woche zu arbeiten. Einige von ihnen arbeiten zehn Monate pro Jahr.

Im Arbeitsgesetz der VAE heißt es, dass Erwachsene maximal acht Stunden pro Tag, sechs Tage pro Woche arbeiten sollten. Alles, was darüber hinausgeht, sollte als Überstunden betrachtet und mit zusätzlich 25 Prozent des Grundlohns vergütet werden. Die Fahrer erhalten keinen Lohn, sondern eine Kommission, und Überstunden werden nicht bezahlt.

Die RTA untersucht die Arbeitsbedingungen der Taxifahrer aus unterschiedlicher Perspektive und berücksichtigt dabei die geltenden Gesetze, um sicherzustellen, dass sich ihre Situation verbessert.

Arbeitgeber zwingen ihre Beschäftigten in gesetzwidriger Weise, für die Verlängerung ihres VAE-Visums zu bezahlen09-06-2015

Skrupellose Arbeitgeber verlangen von ihren Beschäftigten illegalerweise alle zwei Jahre bis zu 15.000 Dirham für die Verlängerung ihres Arbeitsvisums. Die meisten Opfer dieser vor allem bei kleinen Unternehmen üblichen Praxis kommen aus Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal und arbeiten im Schneiderhandwerk und in Lebensmittelgeschäften. Und aus Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, schweigen sie.

In einigen Fällen wurden den Arbeitern in ihrem Heimatland wesentlich höhere Löhne versprochen als sie dann in den VAE tatsächlich erhielten, nachdem sie zuvor Tausende für ihr Visum bezahlt hatten. Einige verschulden sich, verkaufen ihr Haus, ihr Land und andere Besitztümer, um die Reise antreten zu können. Und wenn sie ankommen, bekommen sie den versprochenen Job nicht. Meistens sind es ihre eigenen Landsleute, die sie betrügen, für ihr Visum bezahlen lassen und ihre Schutzlosigkeit ausnutzen. Einige zahlen den vollen Preis. Es kommt auf den Betrieb an.

NYU will Bauarbeiter auf ihrem Campus in Abu Dhabi entschädigen09-06-2015

Die New York University hat erklärt, dass sie Arbeitern auf ihrem Baugelände auf der Insel Saadiyat, die von einer „Umsetzungslücke“ betroffen seien, wie es in einem unabhängigen Bericht hieß, eine Entschädigung zahlen werde. Die Universität hat in einer Erklärung festgestellt, dass sie den Bericht begrüße, der bestätige, dass die NYU und ihr Partner vor Ort, Tamkeen, „in gutem Glauben Anstrengungen unternehmen“, um Standards zum Schutz der rund 30.000 Menschen einzuführen, die ihren Campus in Abu Dhabi bauen.

Die Lücke betreffe Arbeiter kleiner Subunternehmerfirmen oder mit befristeten Subunternehmerverträgen, rund ein Drittel aller Beschäftigten, von denen die meisten in den letzten Bauphasen arbeiteten. Es erfolge daher eine Zahlung an diejenigen, die nicht unter das Überwachungsprogramm fallen, um ihre Entschädigung in Einklang mit den Arbeitsnormen zu bringen. NYU und Tamkeen werden einen unabhängigen Dritten bestimmen, um dieses Verfahren durchzuführen, und sie verpflichten sich zu der Gewährleistung, dass sich eine solche Umsetzungslücke in Zukunft nicht wiederholt.

Die NYUAD hat beschlossen, Arbeitern, die beweisen können, dass sie Gebühren entrichten mussten, diese zu erstatten. Die Universität will „Teil der Lösung des Problems der Vermittlungsgebühren“ sein. Sie plant über das NYU Abu Dhabi Institute eine Forschungsinitiative, um „zu einem besseren Verständnis dieser Frage zu gelangen.“

Human Rights Watch: Bauträger in den VAE verletzen Arbeitnehmerrechte09-06-2015

In einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch heißt es, dass nach wie vor ernsthafte Besorgnis im Zusammenhang mit den Arbeitnehmerrechten bei einem Prestige-Bauprojekt in Abu Dhabi bestehe, das Niederlassungen des Louvre und des Guggenheim-Museums sowie einen Campus der New York University (NYU) beherbergen werde. Diese Einrichtungen sollten ihr weiteres Engagement beim Ausbau der Insel Saadiyat von der Verpflichtung der Bauträger zu einer strikteren Inkraftsetzung der Maßnahmen zum Schutz der Arbeitskräfte und zur Entschädigung derjenigen, die unter Missbräuchen zu leiden hatten, einschließlich der nach einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
willkürlich Deportierten, abhängig machen.

Der 82-seitige Bericht „Migrant Workers’ Rights on Saadiyat Island in the United Arab Emirates: 2015 Progress Report“ ist der dritte Bericht von Human Rights Watch über die Arbeitnehmerrechtsverletzungen bei den Bauvorhaben auf der Insel Saadiyat. In dem Bericht wird detailliert aufgeführt, wie fünf Jahre nach der Aufdeckung von Zwangsarbeitspraktiken auf der Insel durch Human Rights Watch einige Arbeitgeber die Löhne und andere Bezüge der Arbeiter einbehalten, Vermittlungsgebühren nicht erstatten, ihre Pässe konfiszieren und sie in menschenunwürdigen Unterkünften unterbringen. In den schlimmsten Fällen hatten Bauunternehmer, die für die beiden staatlichen Bauträger auf den Baustellen der NYU und des Louvre tätig waren, offenbar die Behörden der VAE über einen Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
unterrichtet, woraufhin mehrere Hundert Streikende willkürlich deportiert worden waren.

„Die bei der Achtung der Arbeitnehmerrechte auf der Insel Saadiyat erzielten Fortschritte drohen, zunichte gemacht zu werden, wenn die Beschäftigten wissen, dass sie nicht gegen Missstände protestieren können und auf ihren Vermittlungsgebühren sitzen bleiben“, so Sarah Leah Whitson, Direktorin für Nahost und Nordafrika. „NYU, Louvre und Guggenheim müssen deutlich machen, dass neue Gesetze und Verhaltenskodizes nur so gut sind wie ihre Inkraftsetzung.“

Wenngleich die Missbräuche einen geringen Prozentsatz der Beschäftigten betreffen, machen die ernsthaften Probleme, die die Ergebnisse unabhängiger Beobachter widerspiegeln, ein Defizit bei der Einhaltung der Zusagen der VAE-Vertragspartner deutlich. Die Arbeiter auf der Baustelle der NYU sollen durch einen Verhaltenskodex geschützt sein, der von der Abu Dhabi Executive Affairs Authority umgesetzt und von Mott McDonald überwacht wird. Die Arbeiter auf den Baustellen des Louvre und des Guggenheim fallen unter einen von der Tourism, Development and Investment Company (TDIC) in Kraft gesetzten und von PricewaterhouseCoopers (PwC) überwachten Verhaltenskodex.

Obwohl die staatlichen Bauträger noch nie Zutritt zu den Baustellen gewährt haben, hat Human Rights Watch mit 116 derzeitigen und früheren Beschäftigten von Bauunternehmern auf der Insel Saadiyat gesprochen.

Die VAE haben ihre Arbeitsgesetze geändert, um den Beschäftigten einen Wechsel des Arbeitgebers ohne dessen Zustimmung zu ermöglichen und Vermittlungsagenturen, die von den Arbeitern Gebühren verlangen, die Lizenz entziehen zu können. Für die Bauunternehmer auf den NYU- und Museumsbaustellen gelten zwar neue Verhaltenskodizes, aber die Arbeitskräfte haben nach wie vor unter schweren Missbräuchen zu leiden, einschließlich willkürlicher Abschiebungen, so Human Rights Watch.

Arbeiter von BK Gulf, einem Bauunternehmen auf dem Gelände der NYU, und von Arabtec, einem Bauunternehmen auf dem Gelände des Louvre, haben gegenüber Human Rights Watch berichtet, dass die Behörden der VAE mehrere Hundert Beschäftigte bei separaten und nicht miteinander zusammenhängenden Streiks im Mai bzw. Oktober 2013 willkürlich inhaftiert und deportiert hätten.

„Sie [die Behörden der VAE] haben alle verhaftet, die sie erwischen konnten“, berichtet ein früherer Beschäftigter von BK Gulf, der die Verhaftungen, die seinen Angaben und der anderer zufolge von maskierten Polizisten vorgenommen wurden, als „furchteinflößend“ bezeichnet. Ein anderer Arbeiter berichtet, dass die Polizei in Dubai ihn bei einer Vernehmung geschlagen und gestoßen habe und wissen wollte, wer den Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
organisiert hatte, der Angaben der Männer zufolge zu über 200 Abschiebungen geführt habe. Weder BK Gulf noch die Abu Dhabi Executive Affairs Authority haben Fragen zu dem Vorfall beantwortet.

Ein Arbeiter von Arabtec, der im Zusammenhang mit einem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
im Oktober 2013 festgenommen und dann abgeschoben worden war, berichtet, dass er immer noch versuche, Geld zurückzuzahlen, das ihm Leute in Bangladesch geliehen hatten, damit er die Vermittlungsgebühr in Höhe von 2.600 US-Dollar aufbringen konnte, die ihm sein Arbeitgeber nicht erstattet habe.

Auf wiederholte Schreiben von Human Rights Watch hin stellte Arabtec fest, dass man auf einige der Forderungen der Arbeiter eingegangen sei, dass aber „eine Reihe von ihnen nicht bereit seien, diese Vereinbarungen zu akzeptieren und repatriiert werden wollten.“ VAE-Medienberichten zufolge hätten die Behörden die Visa von 467 Arabtec-Beschäftigten nach dem Streik Streik Die gängigste Form einer Arbeitskampfmaßnahme; eine kollektive Arbeitsniederlegung der Beschäftigten für eine bestimmte Zeit; kann vielfältige Formen annehmen.

vgl. Generalstreik, unterbrochener Streik, rollierender Streik, Sitzstreik, Sympathiestreik, wilder Streik, Bummelstreik
annulliert.

Der Verhaltenskodex zum Schutz der Arbeiter auf dem NYU-Gelände scheint im Falle von Verstößen keinerlei Bestrafung vorzusehen. Die Abu Dhabi Executive Affairs Authority hat auf diesbezügliche Nachfragen nicht reagiert.

Wanderarbeiter bei Brand in illegalen Unterkünften in Abu Dhabi getötet09-06-2015

Mindestens zehn Wanderarbeiter sind in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) bei einem Brand in einer Lagerhalle, in der sie schliefen, ums Leben gekommen.

Die zweistöckige Lagerhalle war illegalerweise als Unterkunft an die Arbeiter vermietet worden und brannte vollkommen aus, bevor die Feuerwehr den Brand löschen konnte.

Polizeiangaben zufolge wurden acht Menschen verletzt, und zehn Leichen wurden geborgen. Die Opfer, deren Namen nicht genannt wurden, waren unterschiedlicher Nationalität.

Viele Organisationen hatten die Vereinten Nationen im vergangenen Jahr aufgefordert, den „internationalen Skandal“ im Zusammenhang mit ausländischen Arbeitskräften in den VAE zu untersuchen, da zahlreiche Menschenrechtsverletzungen begangen würden.

VAE beraten standardisierten Vertrag für Hausangestellte31-03-2015

Im März 2015 hat der Ausschuss für Verbraucherschutz über die Standardisierung des Einstellungsvertrages für Hausangestellte beraten. Der erste Vertrag dieser Art in den VAE wurde von einem paritätischen Ausschuss entworfen, in dem die Ministerien für Gesundheit, innere Angelegenheiten, Wirtschaft und Arbeit in Zusammenarbeit mit für die wirtschaftliche Entwicklung zuständigen Abteilungen vertreten waren.

Das Wirtschaftsministerium hat eine Feldstudie in Bezug auf Hausangestellte durchgeführt, nachdem Beschwerden von Verbrauchern über Verzögerungen bei der Einreise von Beschäftigten in das Land eingegangen waren, ebenso wie über Vermittlungsagenturen und die ihnen gezahlten Gebühren.
Der Vertrag zielt auf Garantien für beide Vertragsparteien sowie auf die Einführung von Verpflichtungen für die Agenturen, die Hausangestellte vermitteln, ab.

Ein neuer standardisierter Vertrag für Hausangestellte, der sowohl den Beschäftigten als auch ihren Arbeitgebern Rechte garantiert, ist inzwischen in Kraft getreten. Die Vermittlungsagenturen gehen davon aus, dass der neue Vertrag dafür sorgen wird, dass die Hausangestellten die ihnen versprochenen Löhne und sonstigen Leistungen tatsächlich erhalten und somit weniger von ihnen weglaufen werden.

Hausangestellte fallen nicht unter die vom Arbeitsministerium in Kraft gesetzten Gesetze. Ihre Beschäftigung wird vom Innenministerium geregelt, das den neuen Vertrag ausgearbeitet hat. Er ermöglicht es dem Arbeitgeber und den Hausangestellten, sich auf einen Lohn zu verständigen.

Der alte Vertrag der Einwanderungsbehörde sieht keinen arbeitsfreien Tag pro Woche vor. Es heißt dort, dass „sich beide Parteien auf die Arbeit, einschließlich angemessener Ruhepausen, zu verständigen haben“.

Die Arbeitszeit der Hausangestellten sollte auf acht Stunden pro Tag festgelegt werden, und die Arbeitgeber sind gemäß dem neuen Vertrag verpflichtet, für die Kosten der medizinischen Versorgung ihrer Hausangestellten in voller Höhe aufzukommen.

Einsatzpolizei entsandt, um Protest zu unterdrücken10-03-2015

Als Hunderte Wanderarbeitskräfte des Bauunternehmens Emaar Properties, das für das Projekt Fountain Views zuständig ist, am 10. März 2015 einen Protest abhielten, wurden Einsatzpolizisten entsandt. Öffentliche Proteste sind in den VAE rechtswidrig, und Wanderarbeitskräfte sind nicht streikberechtigt. Ihr Protest richtete sich vor allem gegen ihre äußerst niedrigen Grundlöhne und die Tatsache, dass keine Überstunden mehr gemacht wurden, durch die sie ihre Bezüge hätten aufbessern können. Nach etwas mehr als einstündigen Verhandlungen kam allerdings eine Einigung zustande, woraufhin der Protest beendet wurde, ohne dass es zu Gewalttätigkeiten oder Festnahmen kam.

Unbezahlte Überstunden im Baugewerbe10-03-2015

Hunderte Arbeiter gingen am 10. März 2015 auf die Straße, um gegen die Berechnung der Überstundenvergütung zu protestieren. Die Beschäftigten der Arabic Construction Company auf der Baustelle „Fountain Views“ hinter dem Einkaufszentrum „Dubai Mall“ blockierten trotz massiver Polizeipräsenz im Zentrum von Dubai den Verkehr.

Die Beschäftigten forderten für zwei Überstunden entweder eine Bezahlung für vier Stunden oder eine Lohnerhöhung. Das Problem war nicht die fristgerechte Bezahlung, sondern die Berechnung der Überstundenvergütung.

Zuvor hatten Streiks eher in entlegenen Gegenden, wie etwa in Arbeitslagern, stattgefunden. Sie können als Straftat aufgefasst werden und zu gerichtlichen Schritten führen.

Nepal verbietet Hausangestellten weiterhin die Ausreise in die VAE31-07-2014

Nepal untersagt seinen Staatsangehörigen seit Juli 2014 die Reise ins Ausland, um dort als Hausangestellte zu arbeiten, nachdem zahlreiche Beschwerden über Ausbeutung und Schikanierungen, vor allem in Ländern, die dem Golf-Kooperationsrat angehören, eingegangen waren. Nepals Gesandter in den VAE hat die Position seiner Regierung mit der Feststellung klargestellt, dass es zwar kein offizielles Verbot gebe, es nepalesischen Staatsangehörigen aber derzeit nicht gestattet sei, im Ausland als Hausangestellte zu arbeiten.

Es wird jedoch davon ausgegangen, dass viele Nepalesen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ins Ausland gereist sind. Einige von ihnen erhalten beispielsweise ein Visum von einer Beschäftigungsagentur, um als Reinigungskräfte zu arbeiten, bevor sie eine Stelle als Hausangestellte antreten.

Die nepalesische Botschaft in Abu Dhabi hat zehn nepalesische Hausangestellte, die vor ihren Sponsoren geflüchtet sind, an einem sicheren Ort untergebracht.

Die Hausangestellten werden unter falschen lukrativen Versprechungen ausgebeutet und fallen in die Hände skrupelloser Arbeitsvermittler. Die Botschaft macht in den VAE eingetragene Vermittlungsagenturen dafür verantwortlich, nepalesische Frauen unter falschen Versprechungen als Reinigungskräfte, Verkäuferinnen und im Sicherheitsbereich in das Land zu locken und sie später dazu zu zwingen, als Hausangestellte zu arbeiten.

Einige Hausangestellte müssen vier bis fünf Monate in der sicheren Unterkunft der Botschaft bleiben, andere reisen schon nach zwei Wochen nach Hause. Es hängt davon ab, wie schnell ihre Situation geklärt werden kann.

Philippinische Staatsangehörige in den VAE beklagen betrügerische Arbeitsvermittlung01-06-2014

Philippinische Beschäftigte, die an nicht vorhandene Arbeitsplätze in Dubai geschickt wurden, haben unterstrichen, wie die Arbeitsvermittler bestrebt sind, ihre Profite durch Betrug und Umgehung der Gesetze zu erhöhen. Dreißig Philippinerinnen, die nach Dubai kamen, um dort zu arbeiten, sind aus den Häusern ihrer Arbeitgeber geflüchtet und haben Zuflucht in einer Notunterkunft in der Auslandsarbeitsbehörde der Philippinen in Al Ghusais gefunden.

Den Frauen war gesagt worden, dass sie in Sektoren wie dem Hotel-und Gaststättengewerbe arbeiten würden (als Kellnerinnen, an der Rezeption, im Schwimmbad, als Köchinnen, im Verkauf oder als Reinigungskräfte), aber nach ihrer Ankunft in Dubai wurden sie als Hausangestellte beschäftigt.

Kopien ihrer eidesstattlichen Erklärungen gegen ihre Arbeitsvermittler wurden zusammen mit einem Bericht von Delmer Cruz, dem Arbeitsattaché in Dubai, nach Manila geschickt.

Mindestens 21 in den Philippinen ansässige Agenturen wurden in dem Bericht von Delmer Cruz namentlich genannt. Sie hatten Hausangestellte in gesetzwidriger Weise als andere Arbeitskräfte vermittelt, um die strengen Auflagen zu umgehen. Inzwischen wurde eine Untersuchung dieser betrügerischen Agenturen eingeleitet, und sie müssen mit der Aussetzung oder Annullierung ihrer Lizenz rechnen.

Delmer Cruz hatte zudem einen gesonderten Bericht über Fälle von illegaler Vermittlung Vermittlung Ein Prozess zwischen Schlichtung und Schiedsverfahren, bei dem der Vermittler neutral ist und den an einem Arbeitskonfliktbeteiligten Parteien bei einer Einigung hilft, indem er mögliche, unverbindliche Lösungen vorschlägt; wird auch als Mediation bezeichnet.

vgl. Schiedsverfahren, Schlichtung
und Menschenhandel im Zusammenhang mit neun Philippinerinnen vorgelegt. „In den letzten beiden Monaten haben wir neun Opfer von Menschenhandel aufgenommen“, erklärt er. „Und allein in diesem Monat sind vier weitere Opfer angekommen.“ Die Frauen hatten Touristenvisa für die VAE erhalten und waren von Einzelpersonen, anstatt von in den Philippinen lizenzierten Vermittlungsagenturen, eingestellt worden. Sie mussten die Philippinen entweder vom Flughafen Kalibo oder per Schiff von Zamboanga nach Sandakan in Malaysia verlassen. Anschließend reisten sie zu fünft oder zu zehnt pro Fluglinie auf der Kuala Lumpur-Colombo-Dubai-Route weiter. „Sie hatten falsche Tickets für die Rückreise und Hotelbuchungen, um sie als echte Touristen auszugeben, obwohl sie in das Land kamen, um zu arbeiten. Wir müssen die Menschen vor Menschenhandel und illegalen Vermittlungspraktiken warnen.“

Polizei beendet Streik und deportiert Wanderarbeitskräfte23-05-2013

Die Bauarbeiter bei dem Unternehmen Arabtec legten die Arbeit nieder, um die Zahlung einer monatlichen Essenszulage in Höhe von 350 VAE-Dirham (92 US-Dollar) zusammen mit ihren Löhnen zu fordern, anstelle der vom Arbeitgeber bereitgestellten drei Mahlzeiten pro Tag. Die Beschäftigten verdienen zwischen 650 und 1.200 VAE-Dirham pro Monat (zwischen 177 und 327 US-Dollar). Das Unternehmen lehnte Verhandlungen mit den Beschäftigten ab, und das Arbeitsministerium schickte die Polizei in das Arbeitslager, um die Beschäftigten zur Rückkehr an ihren Arbeitsplatz zu veranlassen. Obwohl laut Betriebsleitung alle Beschäftigten zur Arbeit zurückgekehrt seien, berichteten mehrere Arbeiter, dass sie Ausweisungsbefehle erhalten hätten.

Ausbeutung von Wanderarbeitskräften03-02-2012

Mehr als 88,5% der Bevölkerung sind ausländische Staatsangehörige, darunter zahlreiche Wanderarbeitskräfte, die häufig extremer Ausbeutung zum Opfer fallen: Nichtzahlung der Löhne, übermäßig lange Arbeitszeiten, Konfiszierung ihrer Pässe durch den Arbeitgeber, bei der Ankunft Änderung ihres vor der Abreise unterzeichneten Vertrages usw. Da Hausangestellte nicht unter die Arbeitsgesetzgebung fallen, stehen sie noch schutzloser da als Wanderarbeitskräfte in anderen Branchen, und viele von ihnen beklagen sich neben der generellen Ausbeutung, der Arbeitsmigranten zum Opfer fallen, über körperliche Gewalt und sexuellen Missbrauch.

Da Wanderarbeitskräfte weder einer Gewerkschaft beitreten noch streiken dürfen, haben sie kaum eine Möglichkeit, um etwas gegen die Ausbeutung, der sie ausgesetzt sind, zu unternehmen. Wer protestiert, riskiert eine Haftstrafe und Deportation.

Das seit 2009 von der Regierung allmählich eingeführte Lohnschutzsystem verpflichtet die Unternehmen dazu, die Löhne ihrer Beschäftigten per elektronischer Banküberweisung auszuzahlen, die die Regierung überprüfen kann. Diese Maßnahme hat allerdings nicht ausgereicht, um Lohnrückstände zu verhindern, vor allem weil die Ressourcen des Arbeitsministeriums im Vergleich zu der Zahl der Arbeitsmigranten viel zu knapp bemessen sind.

Die Visa von Wanderarbeitskräften sind gemäß einem Bürgschaftssystem („Kafala“) nach wie vor an einen Arbeitgeber oder „Bürgen“ gebunden, obwohl das System 2011 gelockert wurde: Am Ende eines Zweijahresvertrages gestatten die Behörden ungelernten Arbeitskräften einen Arbeitsplatzwechsel, ohne dass sie dafür eine Einverständniserklärung ihres Arbeitgebers benötigen. Der Staatssekretär im Arbeitsministerium hat bestätigt, dass das Ministerium den Vertrag im Falle von Verstößen gegen dessen Bestimmungen oder bei Nichtzahlung des Lohns beenden kann.

Langsame Justiz15-03-2011

Im März berichtete die Tageszeitung „The National", dass 400 aus Indien, Pakistan und Bangladesch stammende Beschäftigte, die in Al Faya, in der Wüste östlich von Abu Dhabi, in Arbeiterunterkünften untergebracht waren, zum Teil zehn Monate lang gearbeitet hatten, ohne bezahlt worden zu sein. Sie verurteilten die Tatsache, dass es Monate gedauert habe, bis sich die Gerichte ihrer Sache angenommen hätten. Einige gaben daher auf und kehrten in ihre Heimatländer zurück, ohne ihren Lohn je erhalten zu haben. Andere hatten zu große Angst, um sich zu beklagen, weil ihr Arbeitsvisum abgelaufen war und sie mit einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 10.000 Dirham (2.700 US-Dollar) rechnen mussten.

Kinder weiter als Jockeys ausgebeutet28-02-2010

Im Februar hat die nichtstaatliche Organisation Anti-Slavery International erneut festgestellt, dass knapp zehnjährige Kinder bei einem Kamelrennen in Abu Dhabi als Jockeys eingesetzt wurden, obwohl das Gesetz vorschreibt, dass Jockeys mindestens 18 Jahre alt sein müssen. Diese Kinder kamen aus Südasien. Bei dem Rennen waren Polizeibeamte und ein Mitglied der Königsfamilie anwesend.

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