Tailandia - AutoAlliance attackiert die Gewerkschaft Ford-Mazda Thailand Union (2011)

AutoAlliance Thailand (AAT), ein Joint Venture der Automobilhersteller Ford Motor Company und Mazda Motor Corporation mit Sitz im Industriegebiet des Eastern Seaboard (ESIE), sperrte am 5. Januar die bei ihr beschäftigten Mitglieder der Gewerkschaft Ford-Mazda Thailand Union (FMTU) aus, nachdem die Verhandlungen über Löhne und Zulagen gescheitert waren. Die 2.200 Vollzeitbeschäftigten des Werks wurden vor die Entscheidung gestellt, entweder am 6. Januar zur Arbeit zu erscheinen und die angebotenen Löhne und Zulagen zu akzeptieren oder ausgesperrt zu werden. Arbeitnehmern, die das Angebot annähmen, würden volle Bezahlung und volle Zuschläge zugesichert und sie erhielten darüber hinaus einen vollen Jahresbonus. Während der Aussperrung setzte AAT uniformierte Polizei und Zivilbeamte sowie Militärpersonal ein, um die gegen die Aussperrung demonstrierenden Arbeiter einzuschüchtern. Der Eigentümer des ESIE verklagte sechs Gewerkschaftsführer auf Schadensersatz wegen der blockierten Verkehrswege während der Streikposten. Die Aussperrung endete am 10. Februar, als AAT und FMTU eine Beilegung des Streits aushandelten.
In einer ähnlich gelagerten Angelegenheit traten Leiharbeiter des Werks, die von AAT über die Firma HR Digest (HRD) angeheuert werden und die zusammen mit FTMU-Mitgliedern in der Produktion arbeiten, während der Aussperrung der FMTU bei und verlangten, HRD solle sich an den Tarifverhandlungen beteiligen. Als Reaktion hierauf sperrte AAT die Leiharbeiter aus und HRD entließ 108 Beschäftigte. Am 15. November entschied die Kommission für Arbeitgeber-/Arbeitnehmerbeziehungen gegen 80 entlassene HRD-Arbeiter; diese hatten Beschwerde wegen rechtswidriger Entlassung eingereicht, weil sie aufgrund ihrer Gewerkschaftsaktivitäten entlassen worden seien, nachdem sie der FMTU beigetreten waren. Die Arbeitnehmer planen, beim Arbeitsgericht der Provinz Berufung einzulegen.

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