Im Dezember hat die Cambodia Brewery Limited (CBL), eine Brauerei, die zu 33,5 % Heineken gehört, ihre Bierverkäuferinnen eingeschüchtert, damit sie nicht an einer Gewerkschaftsversammlung teilnehmen, zu der sie eingeladen worden waren. Die Brauerei lehnt Verhandlungen mit der Gewerkschaft Cambodian Food and Service Workers‘ Federation (CFSWF) ab. Mehrere Male haben die Vorgesetzten der Bierverkäuferinnen bei CBL diese zusammengerufen, um ihnen zu sagen, dass eine solche Gewerkschaftsversammlung illegal ist, dass das Unternehmen nicht für ihre Sicherheit zuständig ist, wenn ihnen etwas geschehen sollte. Im kambodschanischen Kontext ist angesichts von drei erschossenen Gewerkschaftern in den letzten Jahren diese Art Warnung eine ernst zu nehmende Einschüchterung.
Cambrew Ltd., eine Brauerei, die zu 50 % Carlsberg gehört, lehnt es ebenfalls ab, mit der CFSWF zu verhandeln. Cambrew Ltd. fördert eine „gelbe“ Gewerkschaft und schüchtert Bierverkäuferinnen, die sich der CFSWF anschließen wollen, dergestalt mit den Worten ein, dass man „ihre Reisschüssel zerbrechen“ werde, wenn sie dies tun, was bedeutet, dass sie ihr Einkommen verlieren (d. h. dass man sie entlassen würde). Mehrere als Gewerkschaftsvertreterinnen der CFSWF für diese Brauerei gewählte Bierverkäuferinnen sind aufgrund des Drucks der Geschäftsleitung aus der Gewerkschaft ausgetreten.
