Bosnia y Herzegovina - Handel mit Arbeitskräften (2011)

Der Fall von 700 Arbeitskräften aus Bosnien-Herzegowina (BiH), Serbien, Mazedonien, Moldawien und Pakistan, die von SerbAz für Arbeitsstellen in der Republik Aserbaidschan angeworben worden waren und in der Folge massiv ausgebeutet wurden, harrt immer noch eines gerichtlichen Nachspiels in Aserbaidschan. Während die Polizei von Bosnien-Herzegowina keinerlei Unregelmäßigkeiten in der Vorgehensweise der Rekrutierungsfirma SerbAz finden konnte, wurde der Bosnier Saša Lipovac, der für das Lager der Arbeiter in Baku verantwortlich war, im Januar 2011 wegen Kriegsverbrechen, die er 1993 in BiH verübt hatte, zu zehn Jahren Haft verurteilt. Angebote gut bezahlter Arbeit im Ausland sind wegen der harten Lebensbedingungen des Großteils der Bevölkerung in BiH sehr weit verbreitet, doch es besteht die Sorge, dass eine Reihe von Personaldienstleistern solche Arrangements als Deckmantel für Menschenhandel und die Ausbeutung von Arbeitskräften nutzen.

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