Corea, República de - Protest der koreanischen Metallarbeiter von Bereitschaftspolizei auseinandergetrieben (2011)

Am 21. Oktober 2010 begann der lokale Gewerkschaftszweig für das Werk Korea Electronics (KEC) der koreanischen Metallarbeitergewerkschaft (KMWU) mit einem Sitzstreik, um gegen Entlassungen und Gewerkschaftsunterdrückung zu protestieren. Das Unternehmen und die örtlichen Behörden mobilisierten jedoch 1.000 Bereitschaftspolizisten, um den Protest zu unterbinden. Die Polizei verhinderte, dass Solidaritätsgruppen Lebensmittel und Erste-Hilfe-Ausrüstung in das Werk brachten, und setzte Wasserwerfer ein, um die Arbeitnehmer einzuschüchtern. Fünf Gewerkschaftsmitglieder wurden schwer verletzt, als ein Polizeihubschrauber in niedriger Höhe über ihre Köpfe hinweg flog. Kim Joon-il, der Vorsitzende des Regionalzweigs der KMWU, stand der Polizei gegenüber, die hoffte, ihn verhaften zu können, als er an dem Ort erschien, den das Unternehmen als Verhandlungsort angegeben hatte. Daraufhin setzte er sich aus Protest selbst in Brand und wurde später in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert.

Am 3. November versprach das Unternehmen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, und die Arbeitnehmer stellten ihre Aktion ein. Bis zum Jahresende jedoch fand keine weitere Verhandlungsrunde statt. Stattdessen wurden vier Gewerkschaftsmitglieder festgenommen.

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