Kuwait - ‘Amnestie’ für Wanderarbeitskräfte, während Arbeitgeber ihre Pässe einbehalten (2012)

In dem Bemühen, die Situation der Arbeitsmigranten zu regeln, wurde eine Amnestie verhängt und den Beschäftigten von März bis Juni 2011 Zeit gegeben, um entweder ihre Beschäftigungssituation zu klären oder das Land zu verlassen. Es wird damit gerechnet, dass mehrere Tausend Arbeitskräfte, u.a. aus Sri Lanka, ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Der diplomatischen Vertretung Sri Lankas in Kuwait zufolge sollen sich mehr als 10.000 Wanderarbeitskräfte aus Sri Lanka illegal in Kuwait aufhalten, weil sie ihren Arbeitsplatz gewechselt und ihre ursprünglichen Bürgen somit verlassen haben, was nach kuwaitischem Recht nicht möglich ist. Wenn sie ihren ursprünglichen Bürgen verlassen, wird ihr Aufenthalt in Kuwait als illegal betrachtet. Da die ursprünglichen Bürgen stets die Reiseunterlagen der Beschäftigten einbehalten, bedeutet dies, dass sie bei einem Wechsel ihres Arbeitsplatzes illegal in Kuwait arbeiten und leben und nicht im Besitz ihrer Reiseunterlagen und Arbeitsvisa sind, so dass sie das Land auch nicht verlassen können. Etwa 4.000 Beschäftigte aus Sri Lanka hatten Notpässe erhalten, um Kuwait vor dem Ablauf der Amnestie-Frist verlassen zu können.

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