Sri Lanka - Die Krise als Vorwand für die Ausbremsung des sozialen Dialogs oder für Werksschließungen (2010)

Nach Angaben der Gewerkschaften in Sri Lanka dient die Wirtschaftskrise vielen Arbeitgebern als Vorwand für die Verhärtung ihrer Position bei Tarifverhandlungen. Darüber hinaus erfahren Arbeitnehmer, denen ihre Arbeitgeber den sozialen Dialog verweigern, so gut wie keine Unterstützung seitens der Behörden - im Gegenteil: In Bereichen wie der Textil- und Baubranche fördern die Behörden die Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse.

Gewisse Arbeitgeber nutzen die Wirtschaftskrise als Vorwand zur Schließung gewerkschaftlich organisierter Fabriken, berichtet die Freihandelszonengewerkschaft Free Trade Zones & General Services Employees Union (FTZ&GSEU). Sie zitiert den Fall von Sinotex Lanka, eines Bekleidungswerkes, das dem Cristal-Marti-Konzern aus Hongkong gehört. Diese schloss im Januar 2009 nach 27-jähriger Geschäftstätigkeit in Sri Lanka zwei Fabriken, ohne sich an die gesetzlichen Bestimmungen zur Zahlung von Abfindungen an 2 500 Arbeitnehmer (die meisten davon Frauen) zu halten.

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