Sri Lanka - Drohungen und Gewerkschaftsfeindlichkeit

Die Geschäftsleitung von Mainettech Lanka (Pvt) Ltd, einem Tochterunternehmen des weltweit größten Herstellers von Kleiderbügeln, hat sich kontinuierlich geweigert, die Gewerkschaft FTZ & GSEU (Free Trade Zones and General Services Employees Union) als Tarifpartei anzuerkennen, da die FTZ & GSEU angeblich nicht mehr als die erforderlichen 40 Prozent der Belegschaft vertrete. Angaben der Gewerkschaft zufolge machten ihre Mitglieder jedoch 60 Prozent der Arbeiter mit festen Verträgen bei Mainettech Lanka aus.
Im Februar 2018 hat Mainettech den örtlichen Organisator der Gewerkschaft, den stellvertretenden Vorsitzenden und den Ortsverbandssekretär wegen der Organisation von Gewerkschaftssitzungen während der Arbeitszeit und Störung der Produktion suspendiert. Laut Gewerkschaft hätten derartige Sitzungen jedoch nicht stattgefunden. Nach einer internen Untersuchung wurde der örtliche Organisator, G.G. Mahinda, im Mai 2018 entlassen. Angaben der Gewerkschaft zufolge seien einige Gewerkschaftsmitglieder zudem von der Geschäftsleitung eingeschüchtert worden. Aus Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes haben manche Mitglieder ihre Gewerkschaftsmitgliedschaft aufgegeben.
Im Juni 2018 hat Mainettech schließlich dem Gewerkschaftsvorsitzenden aufgrund falscher Anschuldigungen, die dieser nachdrücklich von sich gewiesen hat, mit Disziplinarmaßnahmen gedroht. Unter dem stetig wachsenden Druck hat er den Ortsverband letztendlich aufgelöst, und die Anschuldigungen wurden fallen gelassen.

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