Camboya - Gewerkschaftsaktivist schikaniert und verfolgt

Moeun Tola, Geschäftsführer des Centre for the Alliance of Labour and Human Rights und ein prominenter Unterstützer der Arbeitnehmerrechte in Kambodscha (er war zu einem früheren Zeitpunkt Projektkoordinator für gewerkschaftliche Entwicklung der Gewerkschaft Building and Wood Workers International in Kambodscha) wurde am 18. Januar 2018 wegen „Verstoßes gegen ein Treuhandverhältnis“ durch ein Gericht in Phnom Penh angeklagt.
Ihm und zwei weiteren führenden Vertretern der Zivilgesellschaft, dem Verfechter der Pressefreiheit Pa Nguon Teang und But Buntenh, Mönch und Aktivist, wurde vorgeworfen, für die Beisetzung des bekannten, im Juli 2016 ermordeten Regierungskritikers Kem Ley gesammelte Gelder veruntreut zu haben. Human Rights Watch hat die Anschuldigungen als „politisch motivierte Schikane durch die Justiz“ und als Beispiel für die Verfolgung zivilgesellschaftlicher Aktivisten durch die Regierung bezeichnet. Mitglieder von Kem Leys eigener Familie haben wiederholt erklärt, dass die Anschuldigungen jeder Grundlage entbehrten und dass Tola und die beiden anderen Beschuldigten nie etwas mit dem für die Beisetzung vorgesehenen Geld zu tun gehabt hätten. Den Beschuldigten drohte eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren. Im Juli 2018 ließ das Amtsgericht von Phnom Penh alle Vorwürfe fallen.

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