Irán, República Islámica del - Inhaftierter Gewerkschafter in kritischem Gesundheitszustand

Reza Shahabi, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft bei der Teheraner Busgesellschaft (Sherkat-e Vahed), der seit Juni 2010 mehrfache Freiheitsstrafen verbüßt hatte, wurde am 9. August erneut inhaftiert. Shahabi begann daraufhin einen Hungerstreik, und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich derart schnell, dass internationale Menschenrechtsorganisationen und der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) Erklärungen veröffentlichten, um seine bedingungslose Freilassung zu fordern. Im September fand ein Protest vor dem iranischen Parlament statt, um seine Freilassung durchzusetzen. Die Polizei schritt jedoch gewaltsam ein, um die Protestierenden zu vertreiben. Shahabi fordert die Aufhebung seiner 986-tägigen Haftstrafe und hat einen weiteren Hungerstreik angekündigt, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Am 27. September hat Reza Shahabi seinen Hungerstreik unter Vorbehalt beendet, nachdem ein „ hoher Sicherheitsbeamter“ ihm die Prüfung seiner Forderungen zugesichert hatte. Am 13. Dezember hatte er einen Schlaganfall, wurde aber erst zwei Tage später ins Krankenhaus gebracht. Örtlichen Medien zufolge könnte er am 23. Dezember einen zweiten Schlaganfall erlitten haben.

In der letzten Zeit haben sowohl im Iran als auch im Ausland zunehmend Proteste stattgefunden, um Reza Shahabis Freilassung zu fordern. Am 26. Dezember fand eine Protestkundgebung vor dem Arbeitsministerium in Teheran statt, um auf die alarmierende Situation und den sich verschlechternden Gesundheitszustand Reza Shahabis aufmerksam zu machen. Diese Kundgebung wurde von den Sicherheitskräften brutal angegriffen, und Berichten zufolge sollen rund 40 Menschen, darunter viele Frauen, verhaftet worden sein, einschließlich Reza Shahabis Ehefrau.

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