Irán, República Islámica del - Lehrkräfte verhaftet und schikaniert (2012)

Im März wurden etwa 1.000 Lehrkräfte während ihrer dritten Demonstration für höhere Gehälter und den Rücktritt des Bildungsministers in Teheran verhaftet. Viele wurden später freigelassen, aber rund 150 wurden unterschiedlich lange festgehalten. Die meisten iranischen Lehrer/innen leben unterhalb der Armutsgrenze, und viele haben mehrere Jobs. Am Internationalen Lehrertag, dem 2. Mai, veröffentlichten zahlreiche inhaftierte iranische Lehrkräfte eine Erklärung, in der sie ein Ende der Hetzjagd auf sie wegen Gewerkschaftsaktivitäten forderten. Unterzeichnet hatten die Erklärung u.a. Abdollah Momeni, Sprecher von Advar Tahkim Vahdat, und Mohammad Davari, Mitglied des Zentralrates der Lehrerorganisationen im Iran, die im Zuge der Repressionen nach den Präsidentschaftswahlen im Juni 2009 verhaftet worden waren und gegenwärtig fünfjährige Freiheitsstrafen wegen Gefährdung der Sicherheit verbüßen. Die Hetzjagd auf die Hochschule Bahá’í Institute for Higher Education (BIHE) wurde mit mehreren Verhaftungen und Freiheitsstrafen fortgesetzt.