Corea, República de - Regierung gibt Einigung bezüglich Arbeitsmarktreformen bekannt, während die Polizei hart gegen Gewerkschaftsproteste vorgeht

Die Regierung gab im September 2015 bekannt, dass man hinsichtlich der kontroversen Arbeitsmarktreformen, die es den Arbeitgebern erleichtern, „hinter den Erwartungen zurückbleibende“ Beschäftigte zu entlassen und Arbeitsverträge zu ändern, eine Einigung erzielt habe. Die Gewerkschaften befürchteten, dass diese Maßnahmen nicht nur zu größerer Unsicherheit führen würden, sondern auch dazu benutzt werden könnten, um sich ihrer Mitglieder zu entledigen. Am 23. September hat der koreanische Gewerkschaftsbund KCTU daher eine eintägige Protestkundgebung gegen die von der Kommission für wirtschaftliche und soziale Entwicklung beschlossene Vereinbarung organisiert, woraufhin die Regierungspartei Saenuri behauptete, dass der Gewerkschaftsbund die Beschäftigten nicht mehr vertrete.

Das harte Vorgehen der Polizei gegen die Proteste, einschließlich des Einsatzes von Tränengas, und Fotos von Demonstranten, die von Polizisten am Hals gepackt wurden, führten zum Vorwurf exzessiver Polizeigewalt. Am 29. September kündigte die Polizei an, dass die für Demonstrationen und Proteste geltenden Regeln verschärft würden, wobei sie sich beklagte, dass der mangelnde Respekt der Bevölkerung vor Recht und Ordnung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes schade und die Bemühungen um die Ankurbelung der Wirtschaft behindere. Die neuen Maßnahmen sehen u.a. die Verhaftung all jener vor, die Polizeiabsperrungen durchbrechen.

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