Sri Lanka - Streikende Bahnarbeiter angegriffen und verhaftet

Am 22. April 2014 hat die Polizei Dutzende an der Fort-Railway-Station in Colombo protestierende Aushilfskräfte der Eisenbahn brutal angegriffen. Fünf Beschäftigte wurden verhaftet.

Die Eisenbahner hatten am 21. April 2014 außerhalb des Bahnhofs einen Hungerstreik begonnen, um ihre Festanstellung zu fordern.

Die Eisenbahnergewerkschaft Sri Lanka Freedom Railway Employees’ Union (SLFRE), die mit der regierenden Sri Lanka Freedom Party von Präsident Mahinda Rajapakse verbandelt ist, hatte zu dem Protest aufgerufen, um der steigenden Wut der mehr als 3.000 Bahnbeschäftigten Rechnung zu tragen, die rund sechs Jahre lang mit befristeten Verträgen abgespeist wurden und jederzeit mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes rechnen müssen. Die Eisenbahnbehörde hatte kurz zuvor 15 technische Assistenten entlassen.

Verkehrsminister Kumara Welgama hatte die Protestkundgebung unmittelbar vor dem Eingriff der Polizei besucht und allen Beschäftigten eine Festanstellung zugesagt und sie aufgefordert, ihre Aktion zu beenden. Während die SLFRE-Vertreter der Aufforderung unverzüglich Folge leisteten und den Hungerstreik beendeten, hatten die Zeitarbeitskräfte kein Vertrauen in die Zusage des Ministers. Um etwa 15:30 Uhr versammelten sich Hunderte wütende Eisenbahner innerhalb des Bahnhofs, skandierten ihre Forderungen und blockierten die Küstenbahnstrecke.

Innerhalb weniger Minuten stürmten Hunderte mit automatischen Gewehren, Schlagstöcken, Tränengas und Wasserwerfern ausgerüstete Einsatzpolizisten den Bahnhof und griffen die Protestierenden an. Einige Beschäftigte wurden verprügelt und über den Bahnsteig gezerrt.

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