Irán, República Islámica del - Streikende Beschäftigte in der petrochemischen Industrie bedroht (2012)

Trotz Drohungen der Geschäftsführung legten 6.500 Beschäftigte der staatlichen petrochemischen Anlage Bandar Imam in Mahschahr im Südwesten des Iran am 28. September die Arbeit nieder, um ein Ende der Beschäftigung von Subunternehmern in der Anlage zu fordern. Die Beschäftigten sind nicht direkt bei dem Betrieb eingestellt, somit nicht tarifverhandlungsberechtigt und verfügen lediglich über befristete Verträge. Im März hatten die Beschäftigten bereits elf Tage lang gestreikt, um ähnliche Forderungen durchzusetzen. Dieser Streik war ausgesetzt worden, nachdem die Regierung zugesagt hatte, innerhalb von drei Monaten auf die Forderungen der Arbeitnehmer zu reagieren. Die Freie Gewerkschaft Iranischer Arbeitnehmer berichtete, dass drei Ölarbeiter am siebten Streiktag in das Sicherheitsbüro bestellt und fristlos entlassen worden seien. Es handelte sich um Mansour Abbasi, einen Beschäftigten des Subunternehmens Khawrazmi und Arbeitnehmervertreter, Mohammad Bagher Bagheri, einen Beschäftigten des Subunternehmens Fars Industries und Arbeitnehmervertreter, sowie Jasem Bandarani, einen weiteren Beschäftigten des Subunternehmens Khawrazmi. Die Verhaftungen erfolgten im Anschluss an mehrere Protestkundgebungen mit Märschen und Anfeuerungsrufen in der Nähe der Büros der petrochemischen Anlage. Die drei verhafteten Beschäftigten wurden seither gegen Kaution freigelassen.

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