Corea, República de - Südkorea der Verletzung der Vereinigungsfreiheit von Lehrkräften und Staatsbediensteten für schuldig befunden

Im Juni 2017 hat der IAO-Ausschuss für Vereinigungsfreiheit offiziell den Standpunkt vertreten, dass Südkorea gegen die Prinzipien der Vereinigungsfreiheit verstoße, da die gesetzlichen Bestimmungen, die entlassenen Beschäftigten im Bildungswesen und im Staatsdienst das Recht auf eine Gewerkschaftsmitgliedschaft verweigern, zur Folge hätten, dass ihnen das Recht auf einen freiwilligen Beitritt zu Organisationen vorenthalten werde. Die stelle einen Verstoß gegen das Prinzip der Vereinigungsfreiheit dar. Da die Justiz und die Regierung der Lehrergewerkschaft KTU und der Staatsbedienstetengewerkschaft KGEU ihre Rechtsstellung so lange absprechen würden, wie diese gesetzlichen Bestimmungen in Kraft seien, wurde die Regierung erneut nachdrücklich aufgefordert, diese Bestimmungen aufzuheben.

Dieser Standpunkt wurde im September bekräftigt, als IAO-Generaldirektor Guy Ryder während eines Besuches in Südkorea die Behörden des Landes dringend ersuchte, sich „zügig“ mit der Rechtsstellung der verbotenen südkoreanischen Gewerkschaften für Lehrkräfte bzw. Staatsbedienstete zu befassen.

Die koreanische Regierung hatte die KTU im Jahr 2013 verboten, da die Gewerkschaft das Verbot der Regierung, entlassene Lehrkräfte als Mitglieder aufzunehmen, nicht akzeptiert hatte.

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