Filipinas - Willkürliche Inhaftierung von drei Gewerkschaftsführern der Landarbeiter

Am 27. Februar 2019 wurden der Vorsitzende der Musahamat Workers Labour Union (MLWU), Esperidion Cabaltera, sein Stellvertreter Richard Genabe und der Sekretär Ronald Rosales von nicht identifizierten bewaffneten Männern aus ihren Häusern in Compostela Valley entführt.
Cabaltera und Genabe waren bereits zuvor Ziel militärischer Schikanen gewesen und hatten bei der Polizei eine Beschwerde eingereicht. Am Tag vor ihrer Verhaftung drangen Militärs gewaltsam in ihre Wohnungen ein. Cabaltera und Genabe wurden in das Lager der 10. Infanteriedivision in Mawab in Compostella Valley und Rosales zum 71. Infanteriebataillon des philippinischen Armeelagers in Barangay Lahi, Pantukan, gebracht.
Während ihrer Inhaftierung wurden die Gewerkschaftsführer gezwungen, ein Geständnis zu unterschreiben, in dem sie erklärten, dass sie Anhänger der New People’s Army (NPA) seien, damit ihre Namen von einer vermeintlichen „Militärliste“ gestrichen werden. In Wahrheit hatten sie lediglich die Arbeit ihrer Gewerkschaft angeführt, um die Arbeitsbedingungen und Löhne auf der Bananenplantage der Musahamat-Farm zu verbessern. Musahamat ist ein multinationales Unternehmen mit Sitz in Kuwait, das Bananen und andere Früchte exportiert. Es war nicht das erste Mal, dass sie sich mit solchen Schikanen konfrontiert sahen. Die Gewerkschaft beschwerte sich 2016 über eine Verleumdungskampagne gegen sie, die die Gewerkschaft mit der NPA in Verbindung brachte.
Die Soldaten erzählten ihnen, dass sie wegen ihrer Mitgliedschaft im nationalen Gewerkschaftsdachverband Kilusang Mayo Uno (KMU) festgenommen wurden, der als terroristische Organisation und als Unterstützer der NPA „abgestempelt«worden war. Die drei Gewerkschafter wurden am Tag nach Unterzeichnung ihrer „Geständnisse» freigelassen.

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