Seit 2005 versucht die türkische Dienstleistungsgewerkschaft KOOP-İŞ (eine TURK-Is-Mitgliedsorganisation), gegenüber Praktiker DIY Stores Co. in Istanbul den Status eines Tarifpartners zu erlangen. Die rechtliche Prozedur hierfür ist so langwierig, dass die Gewerkschaft im Jahr 2010 immer noch keine Tarifverhandlungen an diesen Arbeitsplätzen aufnehmen konnte. Der Arbeitgeber hat Lücken in bestehenden Gesetzen ausgenutzt, um das Verfahren in die Länge zu ziehen. In der Zwischenzeit wurden etwa 500 Gewerkschaftsmitglieder ohne Grund entlassen, während andere über Jahre hinweg ohne Lohnerhöhung arbeiten mussten. Die Gewerkschaft brachte die Angelegenheit vor Gericht und versuchte die Wiedereinstellung aller Mitarbeiter zu erreichen. Am Jahresende war das Verfahren immer noch bei Gericht anhängig.
Des weiteren wurden zwischen 1. und 12. April fünf Mitglieder der Gewerkschaft KOOP-Is bei IKEA in Osmangazi-Bursa entlassen, drei weitere zwischen 2. Juli und 26. November bei ADESE Shopping Centers Turkey in Konya und sechs zwischen 19. April und 18. Mai bei KOCTAS DIY Stores in Istanbul. In allen Fällen wurden sie einzeln oder zusammen vom Arbeitgeber gezwungen, aus der Gewerkschaft auszutreten. Qualifizierte Arbeitnehmer, die sich widersetzten, wurden herabgestuft und versetzt, bevor sie entlassen wurden.
