5 – Rechte nicht garantiert
Der Globale Rechtsindex des IGB

Honduras

Die Mitgliedsorganisationen des IGB in Honduras sind die Central General de Trabajadores (CGT), die Confederación de Trabajadores de Honduras (CTH) und die Confederación Unitaria de Trabajadores de Honduras (CUTH).

Honduras ratifizierte 1956 das Übereinkommen Nr. 87 über die Vereinigungsfreiheit und den Schutz des Vereinigungsrechtes (1948) und das Übereinkommen Nr. 98 über das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen (1949).

Praxis

Browse by:

Gewerkschafter ermordet06-11-2019

Am 16. November 2019 wurde Jorge Alberto Acosta in einer Billardstube nur vier Straßen von seinem Haus in La Lima, Cortes, Honduras, entfernt von zwei Männern erschossen. Jorge, 62, war ein führender Vertreter der SITRATERCO, der ältesten Gewerkschaft des Landes, die Bananenarbeiter bei Chiquita vertritt.

Anfang 2018 war es zu einem 77-tägigen Streik von Bananenarbeiter*innen gekommen, nachdem Chiquita sein medizinisches Zentrum – das mehr als 60 Jahre lang für eine umfassende Gesundheitsversorgung für die Arbeiter*innen und ihre Familien gesorgt hatte – widerrechtlich an einen entfernten Standort verlegt und durch ein teures, minderwertigeres privates medizinisches Zentrum ersetzt hatte. Streikposten wurden von der Militärpolizei mit scharfer Munition beschossen, und Chiquita nahm Massenentlassungen vor.

Nach Streikende, im April 2018, kam es zu Morddrohungen, körperlichen Angriffen, Überwachungen und Einbrüchen, die gezielt gegen Jorge und seine Gewerkschaftskolleg*innen gerichtet waren. Sie haben diese Drohungen wiederholt Regierungsbeamten gemeldet, die verpflichtet sind, Untersuchungen anzustellen und angemessene Maßnahmen zum Schutz bedrohter Gewerkschafter*innen zu ergreifen, was sie jedoch nicht getan haben.

Entlassung von Gewerkschaftsführer*innen 07-08-2019

Am 31. Juli entließ das Unternehmen Azucarera del Norte S.A. mündlich und willkürlich führende Vertreter*innen der Gewerkschaft der Zucker-, Honig-, Alkohol- und verwandten Industrien von Honduras (SITIAMASH). Gustavo Alberto Quiroz Baquedano, Maynor José Ponce García, Misael Jiménez Román, Magdaleno Benítez, Geovani Pineda, Nelly Puerto, Rubén Darío Umanzor, Mitglieder der SITIAMASH-Gewerkschaft in der Zuckerfabrik Azucarera del Norte S.A. (AZUNOSA), wurden von der Unternehmensleitung ohne vorherige Ankündigung und aus keinem anderen Grund als dem, dass sie Gewerkschaftsführer*innen waren, entlassen.

Gewerkschaftsfeindliche Entlassungen bei Fyffes 31-07-2019

Insgesamt 43 Beschäftigte wurden im Zuge der gewerkschaftsfeindlichen Unterdrückung des transnationalen Unternehmens Fyffes durch seine lokale Verwaltung in Honduras (Sol Group/SURAGROH/Melon Export) arbeitslos, weil sie den seit 2016 von der Gewerkschaft der Beschäftigten in der Agroindustrie und verwandten Branchen (STAS) getragenen Kampf auf den Melonenplantagen unterstützt hatten. Diese 43 Familien befinden sich aufgrund der Verweigerung einer Beschäftigung durch Fyffes in einer schweren Krise, was ihre Finanzlage, Gesundheitsversorgung und Bildung angeht.

Schließung einer Textilfabrik zur Beseitigung der Gewerkschaft 26-06-2019

Im Juni kündigte das Unternehmen STAR S.A. mit Sitz in El Progreso, das sich im Besitz von Gildan Activewear befindet, die Schließung seiner Textilfabrik an. Die Gewerkschaft der Beschäftigten des Unternehmens Star (SITRASTAR) reichte Beschwerde ein und gab als Grund an, dass hinter der Schließung der Fabrik das Bestreben von Gildan stand, sich der Gewerkschaft und des bis Dezember 2021 geltenden Tarifvertrags zu entledigen.

Drei SITRASTAR-Gewerkschaftsführerinnen, darunter zwei Vorsitzende, sahen sich aufgrund von Morddrohungen und Verfolgung gezwungen, das Land zu verlassen. Die Gewerkschaft weist den Versuch, das Unternehmen zu schließen, zurück und will diese gewerkschaftsfeindliche Maßnahme bekämpfen. STAR war die erste Gildan-Fabrik mit einem Tarifvertrag in Honduras und hatte die besten Arbeitsbedingungen im Rahmen dieses Vertrags, der seit über 10 Jahren neu verhandelt wurde.

Gewalt im Einsatz gegen Demonstranten des Gesundheits- und Bildungssektors 13-06-2019

Die staatlichen Kräfte reagierten mit Gewalt auf die massiven Proteste von Lehrkräften und Gesundheitspersonal, die seit Anfang Juni, nach der Privatisierung des Bildungswesens und der öffentlichen Gesundheitsdienste durch das honduranische Parlament, stattfanden. Diese Situation veranlasste den Weltärztebund, den honduranischen Präsidenten aufzufordern, der Gewaltanwendung gegen die Demonstranten unverzüglich Einhalt zu gebieten und das Demonstrationsrecht zu garantieren.

Morddrohungen gegen den COLPROSUMAH-Vorsitzenden 01-06-2019

Die Bildungsinternationale (BI) machte die honduranische Regierung für die körperliche Unversehrtheit und Sicherheit von Roberto Trochez, Präsident des Zentralvorstandes des honduranischen Berufsverbandes für Lehrerfortbildung (COLPROSUMAH) und Mitglied des Regionalausschusses der Bildungsinternationale für Lateinamerika, verantwortlich. Trochez hatte Morddrohungen im Zusammenhang mit seiner Arbeit und seiner führenden Rolle in der Opposition gegen die Privatisierungsmaßnahmen der honduranischen Behörden erhalten. Er steht auch im Mittelpunkt falscher Anschuldigungen, die als Vorwand und Rechtfertigung für eine Einmischung in die Organisation benutzt werden. 

Gewerkschaftsfeindliche Entlassungen in der Unternehmensgruppe Jaremar 11-02-2019

Die Gewerkschaft der Agroindustrie und verwandter Branchen (STAS) warnte die honduranischen Behörden vor einem Arbeitskonflikt in den Unternehmen Agromeza und Agroguay, die zur Jaremar-Gruppe gehören.
Im Februar kündigte das Unternehmen den Vertrag von neun Beschäftigten, die der STAS beigetreten waren, was eindeutig ein Akt gewerkschaftsfeindlicher Repression war, und drohte damit, weitere Beschäftigte zu entlassen.
Den seit 2017 gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten wird das Recht auf Tarifverhandlungen verweigert, und das Fehlen eines Tarifvertrags mit einer unabhängigen Gewerkschaft in diesen Unternehmen erleichtert und verstärkt strafloses Handeln. Das Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit war bisher weder bereit, Vermittler und Schlichter für solche Situationen zu ernennen, noch bietet es eine angemessene Reaktion unter Berufung auf die Gesetzeslage.

Einschüchterungskampagne gegen die Journalistin Nina Lakhani wegen Aufdeckung von Korruption im Zusammenhang mit der Ermordung einer indigenen Aktivistin 26-09-2018

Die Journalistin Nina Lakhani, Mitglied der britischen Journalistengewerkschaft National Union of Journalists (NUJ), sah sich nach ihrer Berichterstattung über einen berüchtigten Mordprozess in Honduras einer heftigen Einschüchterungskampagne ausgesetzt. Nina Lakhani ist eine unabhängige investigative Journalistin, die seit fünf Jahren über Lateinamerika berichtet. Ansässig in Mexiko reiste sie nach Tegucigalpa, um über die Ermordung der indigenen Aktivistin Berta Cáceres im März 2016 zu berichten. Berta Cáceres hatte gegen den Bau eines Wasserkraftwerks am Fluss Gualcarque protestiert, in einem Gebiet gelegen, das von indigenen Gemeinschaften als heilig betrachtet wird.

Die Journalistin berichtete über die acht Angeklagten im Mordprozess und die Verzögerungen bei der Aufnahme des Prozesses durch die formelle Anklage der Richter wegen Amtsmissbrauch und Vertuschung. Nach der Veröffentlichung ihres zweiten Artikels über den Fall, in dem sie über die kriminelle Struktur berichtete, die von der honduranischen Justiz geschützt wird, wurde Lakhani Zielscheibe einer Hetzkampagne, in der ihr vorgeworfen wurde, sich an Gewaltaktionen und dem Drogenhandel beteiligt zu haben. Diese Einschüchterungs- und Verleumdungskampagne wird einzig und allein mit dem Ziel betrieben, der Journalistin Angst einzujagen und sie zu bewegen, das Land zu verlassen und damit ihre Kritik zum Schweigen zu bringen. Nationale und internationale Gewerkschaften sowie internationale Organisationen für die Pressefreiheit forderten den Staat auf, die Journalistin zu schützen und die freie Ausübung ihres Berufes zu gewährleisten.

Gewalt gegen Journalisten, die nur ihre Arbeit machen18-09-2018

Am 15. September 2018 protestierten honduranische Journalisten und Kameraleute vor dem Nationalen Menschenrechtskommissar von Honduras (CONADEH) und reichten eine Beschwerde wegen der Welle der Gewalt gegen Journalisten in Ausübung ihres Berufs ein. Sie verwiesen die staatliche Stelle auf die Notwendigkeit, die Menschenrechte zu garantieren und zu schützen und die Meinungsfreiheit zu verteidigen. Journalisten werden Opfer von Angriffen, Drohungen und Einschüchterungen, wenn sie über die umstrittensten Ereignisse des Landes berichten, insbesondere die Wahlen 2017 und die 2018 erfolgte Einsetzung der neuen Regierung in einer polarisierten und extrem gespaltenen Atmosphäre. Die Regierung ging mit aller Härte gegen die Demonstrationen vor und wendet wahllos Gewalt gegen Journalisten an.

Gewalt gegen Kameramann Engel Padilla während der Arbeit 23-07-2018

Sicherheitskräfte griffen den Kameramann Engel Padilla an, nahmen ihn fest und beschädigten die Kameraausrüstung von Canal 11, als Engel Padilla gerade über einen Protest im Stadtteil San Miguel von Tegucigalpa berichtete. Eine Kollegin, die vor Ort war, konnte mit ihrer Handykamera den Moment aufnehmen, in dem mehrere Beamte den Kameramann umzingelten und angriffen.

Engel Padilla wurde zur Polizeiwache in San Miguel gebracht, wo er drei Stunden lang unter dem Vorwurf des „Vandalismus“ festgehalten wurde. Die Internationale Journalistenföderation (IJF) forderte die honduranischen Behörden auf, eine sorgfältige Untersuchung einzuleiten, um die Verantwortlichen zu ermitteln und die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.

Einschüchterung der Gewerkschaftsführerin Isela Juárez wegen ihres Eintretens für Arbeitnehmerrechte 22-03-2018

Im März 2018 wurde die Gewerkschaftsführerin Isela Juárez, Vorsitzende der Gewerkschaft der Kommunalbediensteten SITRASEMCA, von zwei Personen auf einem Motorrad verfolgt, bis sie sich im Rathaus von San Pedro Sula in Sicherheit bringen konnte. Monate zuvor hatte die Gewerkschaftsführerin Morddrohungen wegen ihres Einsatzes für die Arbeitnehmerrechte erhalten, so dass ihr Leben und ihre Unversehrtheit gefährdet sind. Die gewerkschaftsfeindliche Gewalt hat in den letzten Jahren in Honduras weiter zugenommen, und der Staat hat nichts dagegen unternommen. Die US-Regierung ihrerseits weigert sich, die Beschwerden der AFL-CIO, Guatemalas und der honduranischen Gewerkschaften über die gewerkschaftsfeindlichen Gewaltakte zu behandeln, die im Rahmen des Mittelamerikanischen Handelsabkommens (CAFTA) vorgebracht wurden.

Arbeitsministerium erkennt die Rechte von Leiharbeitern bei Fyffes nicht an 11-03-2018

Im November 2018 entschied der Staatssekretär für Arbeit und soziale Sicherheit mit einem Verwaltungsbeschluss, dass Leiharbeiter in den Obstplantagen der Melonenfarmen des Unternehmens Fyffes/Sumitomo in Honduras keinen Anspruch auf Sozialleistungen, Sozialversicherung oder die Gründung einer Gewerkschaft haben. Die Agrarindustriegewerkschaft STAS verurteilte diese Verletzung von Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechten, die durch nationale Gesetze und internationale Übereinkommen, die von Honduras ratifiziert wurden, garantiert werden, und die einseitige Berücksichtigung der Interessen des Unternehmens in der Entscheidung der Regierung. Das Unternehmen wurde 2017 aufgrund wiederholter Berichte über Verstöße in Melonen- und Ananasplantagen in Honduras und Costa Rica aus der von Unternehmen, Gewerkschaften und NRO gegründeten Ethical Trading Initiative (ETI) mit Sitz in Großbritannien ausgeschlossen. Den Tochtergesellschaften von Fyffes - Suragroh und Melón Export SA (Melexsa) - wird seit Jahren von honduranischen Gewerkschaften und dem lateinamerikanischen Regionalverband der Internationalen Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Catering-, Tabak- und anverwandter Arbeitnehmerverbände (IUL) vorgeworfen, sich zu weigern, die Arbeitnehmerrechte einzuhalten, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten und die Vereinigungsfreiheit zu gewähren und zu achten. Die STAS reichte Klage beim Obersten Gerichtshof ein, um so zu versuchen, die schlimmen Auswirkungen auf Obstplantagenarbeiter und Leiharbeitskräfte insgesamt einzudämmen.

Gewerkschaftsführer in Exportveredelungsbetrieb erhält Morddrohungen 28-02-2018

Im Februar 2018 gab Lino Hernandez, Vorsitzender der Gewerkschaft bei Star (SitraStar), in der die Beschäftigten dieses zu Gildan gehörenden Exportveredelungsbetriebs organisiert sind, wegen angeblicher Morddrohungen und Einschüchterungen gegen ihn und seine Familie seinen Arbeitsplatz und die Gewerkschaftsmitgliedschaft auf. Lino Hernández hatte für Arbeitnehmerrechte und Tarifverhandlungen beim Unternehmen Gildan gekämpft.

Tela RailRoad Co. schert aus Tarifvertrag aus 31-12-2017

Wie von der Gewerkschaft der Tela RailRoad Company (Sitraterco) angeprangert, treiben der Bananenproduzent Chiquita Honduras und die Regierung destruktive Strategien mit der Absicht voran, die Gewerkschaft zu beseitigen. Vor diesem Hintergrund missachtet das transnationale Unternehmen die im Tarifvertrag geregelte medizinische Versorgung der 2080 Beschäftigten. Die Kontroverse entstand im Dezember 2017, als Chiquita Honduras, Eigentümerin der Plantagen, auf denen die Betroffenen arbeiten, beschloss, die seit Jahrzehnten in La Lima, Cortés, angebotene medizinische Versorgung einzustellen. Nun müssen sich die Arbeiter in Privatkliniken in San Pedro Sula begeben.

SitraStar-Präsident wird Opfer von Drohungen und Belästigung 31-12-2017

Der Vorstand der Gewerkschaft bei Star (SitraStar) meldete, dass im Jahr 2017 Präsident Waldin Banegas innerhalb des Exportveredelungsbetriebs Star und in seinem eigenen Haus bedroht, belästigt, verfolgt und beobachtet wurde. Die Gewerkschaft berichtete zudem, dass sich der Eigentümer des Gewerbeparks Zip El Porvenir, Nicolás Chain, öffentlich gewerkschaftsfeindlich geäußert habe.

Gewerkschaftsfeindliche Entlassungen bei Agroguay wegen der Bildung einer Gewerkschaft04-11-2017

Am 9. Oktober 2017 organisierten 120 Beschäftigte des Agroguay-Unternehmens aus der Jaremar-Gruppe in den Zonen Campo Buena Vista und Campo Naranjo Chino einen Ortsverband der Gewerkschaft der Agroindustrie und verwandter Sektoren (STAS), aber das Unternehmen weigerte sich, diesen anzuerkennen. Am 21. Oktober führte das Unternehmen harte gewerkschaftsfeindliche Repressalien ein und entließ 19 gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer. Bis zum 4. November 2017 hatte das Unternehmen insgesamt 98 Arbeitnehmer entlassen.

Kündigungsdrohungen und andere gewerkschaftsfeindlichen Praktiken gegen gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer bei Suragroh und Melexsa16-10-2017

Anfang Oktober 2017 verurteilte die Gewerkschaft der Agroindustrie und verwandter Sektoren (STAS) eine bei den Unternehmen Suragroh und Melexsa laufende Einschüchterungskampagne gegen ihre Mitglieder. Die Unternehmen setzten eine Gruppe von Personen ein, die mehrheitlich keine Betriebsangehörigen waren, um vor dem Sitz des Regionalbüros des Arbeitsministeriums in Choluteca gegen die Gewerkschaft zu protestieren. Mehrere Vertreter der Unternehmen zogen durch die Dörfer, in denen die Gewerkschaftsmitglieder leben, um sie zu warnen, dass sie in Zukunft nicht mehr in der Erntearbeit eingestellt würden, wenn sie nicht an den Demonstrationen teilnehmen würden.

Unnachgiebigkeit in Tarifverhandlungen bei Cervecería Hondureña 31-07-2017

Im Juli 2017 verurteilte die Gewerkschaft der Getränke- und verwandten Industriearbeiter (STIBYS) die Unnachgiebigkeit der honduranischen Brauerei Cervecería Hondureña in den Tarifverhandlungen. Im Zentrum der Kritik standen die Auslagerung von fast 600 festen Arbeitsplätzen, der Unwille des Unternehmens, die Gewerkschaftsbeiträge von über 100 Außendienstlern direkt von der Lohnsumme abzuziehen - mehr als 200 Beschäftigte arbeiten in dieser Funktion im ganzen Land -, und die Weigerung, über Arbeitsbedingungen zu verhandeln, mit der Begründung, man könne dem Unternehmen vertrauen. Die Arbeitnehmer beklagten auch, dass sie in den letzten drei Jahren keine Lohnerhöhungen hatten und dass sich das Unternehmen weigerte, eine rückwirkende Erhöhung ab Beginn der Verhandlungen auszuhandeln.

Gewerkschaftsfeindliche Maßnahmen im IHSS 07-07-2017

Am 7. Juli 2017 reichte die Gewerkschaft der Beschäftigten des Honduranischen Instituts für Soziale Sicherheit (SITRAIHSS) beim Nationalen Kommissar für Menschenrechte (CONADEH) Beschwerde gegen die Finanzkontrollkommission des IHSS ein und forderte die Untersuchung von Verletzungen der Menschenrechte ihrer Mitglieder. In der Beschwerde führt SITRAIHSS an, dass die Regierung eine Strategie der Zerschlagung von Gewerkschaften und der Fremdvergabe von Dienstleistungen durch Outsourcing verfolge und diese mit der Privatisierung von Institutionen und der Verletzung von Arbeitnehmerrechten umsetze.

So habe die IHSS-Finanzkontrollkommission die Gewerkschaft in der zweiten Maihälfte über die Entscheidung informiert, das nationale Sicherheits- und Überwachungssystem neuzuordnen. Die Entscheidung trat am 1. Juli in Kraft. Sie wurde von der Gewerkschaft sowohl in direkten Gesprächen als auch schriftlich abgelehnt. SITRAIHSS erinnerte daran, dass am 30. Juni 2017 mehr als 200 ihrer Mitglieder entlassen worden waren, die im Bereich der inneren Sicherheit und Überwachung tätig waren.

Die Gewerkschaft hinterfragte außerdem, ob die Finanzkontrollkommission nicht das Arbeitsrecht gegenüber ihren Mitgliedern verletzt habe, indem sie die Anpassung des Mindestlohns für die Jahre 2014 und 2015 nicht anerkannt habe; zudem seien sie seit Jahren nicht für Überstunden entlohnt worden.

Fyffes betreibt Gründung paralleler Gewerkschaften30-06-2017

Die Gewerkschaft der Agroindustrie und verwandter Sektoren (STAS) erfuhr, dass am 2. bzw. 30. Juni 2017 eine Gruppe von Arbeitnehmern der Unternehmen Suragroh und Melexsa, die zum multinationalen Konzern Fyffes gehören, beim Arbeitsministerium in Tegucigalpa einen Antrag auf Gründung von zwei Gewerkschaften eingereicht hatte: Sitrasuragroh und Sitramelexsa. Die STAS erhielt Informationen, wonach beide Gewerkschaften von den Führungskräften der Unternehmen angeregt und unterstützt wurden, sodass Arbeitsbedingungen parallel eingeführt und echte Tarifverhandlungen vermieden werden können.

Verletzung des Tarifvertrags beim Nationalen Agrarinstitut 21-06-2017

Am 21. Juni 2017 protestierten Mitglieder der Gewerkschaft des Nationalen Agrarinstituts (INA) gegen die Verletzung des Tarifvertrags und forderten die Auszahlung von Lohnnachzahlungen. Der Vorsitzende der Gewerkschaft, Ramón Bulnes, wies darauf hin, dass die Forderung nach ausstehenden Zahlungen das Entgelt für den Monat Juni und das Weihnachtsgeld betreffe. Er erklärte, dass das Entgelt bereits vorher mit bis zu dreimonatiger Verspätung ausgezahlt worden wäre.

Gewalt gegen Gewerkschaftsführer aus verschiedenen Sektoren01-05-2017

Am 1. Mai 2017 wurde ein Anstieg der Zahl der Angriffe und Drohungen gegen Gewerkschafter in Honduras im Vergleich zum bisherigen Verlauf des Jahres 2017 gemeldet. Die Präsidentin der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes, SITRASEMCA, Isela Juárez Jiménez, zeigte an, dass man einige Tage zuvor versucht habe, sie zu entführen. Auch die Gewerkschaftsführer Nelson Núñez vom Verband der Gewerkschaften der Agroindustrie (DESTAGRO) und Miguel Ángel López von der Gewerkschaft des nationalen Energieversorgungsunternehmens (STENEE) meldeten, dass sie verfolgt würden und Morddrohungen erhalten hätten.

Gewalt gegen Gewerkschaftsführer der Agrarindustrie13-04-2017

Am 13. April 2017 wurde Moisés Sánchez, Gewerkschaftsführer der Gewerkschaft der Agroindustrie und verwandter Sektoren (STAS), entführt, geschlagen und mit dem Tode bedroht, wenn er seine Gewerkschaftsarbeit fortsetzte. Sein Bruder, Misael Sánchez, wurde ebenfalls angegriffen und schwer verletzt. Moisés Sánchez forderte eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer bei Fyffes. Die beiden Männer wurden überfallen, als sie das Gewerkschaftsbüro im Verwaltungsbezirk Choluteca verließen. Misael Sánchez erlitt eine schwere Schnittverletzung von einem Buschmesser im Gesicht und musste vier Tage im Krankenhaus behandelt werden. Moisés wurde fast eine Stunde lang geschlagen und ihm wurde gedroht, man werde ihn töten, wenn er den Arbeitnehmern der Melonenplantagen weiterhin helfen würde, ihre Rechte über eine Gewerkschaft geltend zu machen.

Polizeiliche Niederschlagung eines Streiks bei Chiquita Honduras 10-03-2017

Die Beschäftigten des US-Unternehmens Chiquita Honduras beschlossen am 26. Dezember 2017 zum Protest gegen die Nichteinhaltung des Tarifvertrags zu streiken. Der Streik dauerte 74 Tage. Dann wurden sie vom Unternehmen und der Regierung zur Rückkehr an den Arbeitsplatz gezwungen. Ihr Anliegen blieb ungelöst. Die Niederschlagung begann am Freitag, dem 9. März 2018, als morgens um 5:00 Uhr überraschend mindestens 300 militärische und polizeiliche Einsatzkräfte auf den bestreikten Bananenplantagen eintrafen und mit Gewalt gegen mindestens 400 Arbeiter vorgingen, die am Zugang zu den Bananenpflanzungen von La Lima in der Nähe der Siedlung San José als Streikposten eingesetzt waren. Nach Aussagen der Arbeiter wurden während des Polizeieinsatzes scharfe Munition verwendet und mehr als 100 Tränengasbomben eingesetzt. Sie gaben zudem an, dass mehrere Verhaftete gefoltert und einige ihrer Habseligkeiten beraubt wurden. Eine weitere Vergeltungsmaßnahme von Chiquita Honduras sei die Entlassung von 105 Arbeiterinnen und Arbeitern. Es wurden 34 Haftbefehle gegen die Führung des Streikkomitees erlassen.

Systematische Verfolgung von Landwirten durch Agroindustria Dinant10-03-2017

Die Landwirte von el Valle del Bajo Aguán denunzierten, dass sie Opfer von Angriffen, Morden und Aktionen der privaten Sicherheitskräfte des Unternehmens Dinant Agroindustria, das große Palmölplantagen im Norden des Landes besitzt, waren. Dieses Unternehmen erhält Finanzierung von der Internationalen Finanzkorporation (IFC) der Weltbank, weshalb die Landwirte die internationale Organisation verklagten.

Die Kläger fordern Entschädigung für Morde, Folter, Überfälle, Angriffe, Verstöße, unrechtmäßige Bereicherung und andere Übergriffe, die insgesamt im Rahmen einer systematischen Verfolgung durch das Unternehmen zu sehen sind, durch die die Landwirte eingeschüchtert und dazu gezwungen werden sollen, Dinant die Rechte auf das Land, das das Unternehmen kontrollieren möchte, zu übertragen.

Die Landwirte haben Menschenrechtsklagen bei internationalen Organisationen und Klagen bei Gerichten in Honduras eingereicht. Zudem wurde Miguel Facussé Barjum, Besitzer des Unternehmens Dinant, beschuldigt, in Verbindungen zu Organisationen, die Drogenhandel betreiben, zu stehen und dass seine Ländereien als Landeplatz für Flugzeuge benutzt worden seien.

Verletzung von Gewerkschaftsrechten durch das multinationale Unternehmen Fyffes16-02-2017

Die Gewerkschaft Sindicato de Trabajadores de la Agroindustria y Similares (STAS) meldete, dass sich im Verlauf des Jahres 2016 die antigewerkschaftlichen Entlassungen, die Erstellung schwarzer Listen und die Todesdrohungen durch den Multi Fyffes aufgrund ihrer gewerkschaftlichen Tätigkeiten fortgesetzt haben. Ein neuer Fall ereignete sich am 16. Februar 2017 mit der Entlassung des gewerkschaftlich organisierten Sicherheitspersonals der Plantagen.

Zudem wurden die Leiter der Untergeschäftsstelle von Mitgliedern der privaten Sicherheit des Unternehmens unter Drohungen angegriffen, um sie zu einem Gewerkschaftaustritt zu bewegen. Die Gewerkschaftsführer Nelson Núñez und Patricia Riera erhielten anonyme Nachrichten mit Todesdrohungen. Verschiedene Organisationen wie die britische Gewerkschaft Union of General and Municipal Workers (GMB) haben versucht, Druck auszuüben, damit das multinationale Unternehmen die Arbeitsbedingungen der Plantagenarbeiter verbessert und die systematische Verfolgung von Gewerkschaftern einstellt.

Ungerechtfertigte Entlassungen und Nötigung von Gewerkschaftern an der Nationalen Universität für Landwirtschaft01-12-2016

Im Dezember 2016 wurden 28 Dozenten der Universidad Nacional de Agricultura (UNA), die in der Stadt Catacamas im Departement Olancho im Osten von Honduras liegt, ungerechtfertigterweise entlassen. Dieser Vorfall geht mit einer Kriminalisierung der Dozenten, die nicht die Meinung von Rektor Marlon Escoto vertreten, einher.

Der Rektor der Universität ist außerdem Bildungsminister. Die Arbeitnehmer kritisieren, dass der Rektor die Statuten der Universität übertreten habe, denn, um zum Rektor gewählt werden zu können, hätte dieser in den letzten 3 Jahren an besagter Universität unterrichten müssen, was der derzeitige Rektor jedoch nicht getan hat. Andererseits ist eine einmalige Wiederwahl erlaubt, die er bereits in Anspruch genommen hat. Die entlassenen Dozenten hatten diese Unregelmäßigkeiten aufgezeigt, so dass man davon ausgeht, dass die Entlassungen eine Reaktion auf diese Kritik sind.

Eine Gruppe von Dozenten der UNA hat bei der Menschenrechtsorganisation Komitee der Familienangehörigen von Verschwundenen und Gefangenen in Honduras (COFADEH) Klage wegen der Verletzung des gewerkschaftlichen Kündigungsschutzes, der Arbeitnehmerrechte sowie Mobbing am Arbeitsplatz erhoben und dies entsprechend dokumentiert. Die Klage umfasst u.a. ungerechtfertigte Entlassungen, erzwungene Ableistung von Arbeitsstunden außerhalb der normalen Arbeitszeiten in der Nacht oder am Wochenende ohne Vergütung sowie die Nötigung von Gewerkschaftern, aus der Organisation auszutreten.

Gewerkschaftlicher Parallelismus, diskriminierende Behandlung und Entlassung von Gewerkschaftern seitens der Azucarera del Norte S.A. (AZUNOSA)01-12-2016

Im Juni 2016 startete das Unternehmen Azucarera del Norte S.A. (AZUNOSA), eine honduranische Tochtergesellschaft des transnationalen britischen Unternehmens Sabmiller, über ihre Subunternehmen SURCO, ARAME und SODEMEM eine antigewerkschaftliche Diskriminierungskampagne gegen die Mitglieder des Sindicato de Trabajadores de la Agroindustria y Similares (STAS).

2016 stellte das Unternehmen Leistungen wie Boni und Urlaubstage für die STATS-Mitgliedern ein, während die Beschäftigten, die einer parallel existierenden anderen und den Interessen des Unternehmens nahestehenden Gewerkschaftsorganisation angehören, diese Leistungen weiterhin bezogen. Gleichzeitig unterzeichneten SURCO und ARAME zwar einen Tarifvertrag in jedem Unternehmen, der aber nicht eingehalten wurde. Die Arbeitnehmer versichern, dass diese Unternehmen dieselbe diskriminierende Strategie bei der Ausgabe von Material für den Arbeitsschutz verfolgten.

Am 30. November 2016 entließ das Unternehmen SURCO ungerechtfertigterweise mehrere Mitglieder und Führungskräfte der STAS, darunter Jorge Luis Alas, Sekretär für die Angelegenheiten der Landwirtschaft und der Landwirte des Zentralvorstands der STAS, für den gewerkschaftlicher Kündigungsschutz gilt. Die Arbeitnehmer versichern, dass es sich um eine Vergeltungsmaßnahme für die Gewerkschaftszugehörigkeit handelt.

Die STAS versucht bereits seit Jahren mit einem Inspekteur Zugang zu den Einrichtungen des Unternehmens zu erhalten, um die Verletzungen und das systematische gewerkschaftsfeindliche Verhalten nachweisen zu können, was ihr aber von vornherein abgeschlagen wurde.

Zwei Bauernführer ermordet 21-11-2016

Die Bauernbewegung Movimiento Unificado Campesino del Aguán (MUCA), die der Gewerkschaft Confederación Unitaria de Trabajadores de Honduras (CUTH) angehört, ist Mitglied des im Jahr 2014 entstandenen Netzwerks zur Bekämpfung der Straffreiheit sowie zur Dokumentation und Bekämpfung der zunehmenden Gewalt und der Drohungen gegenüber Gewerkschaftsaktivisten.

Am 18. Oktober 2016 wurden deren Vorsitzender, José Ángel Flores, sowie ein weiterer MUCA-Aktivist, Silmer Dionisio George, von vier Unbekannten erschossen, als sie eine Sitzung verließen, an der sie im Departement Colón im Norden von Honduras teilgenommen hatten. Für Flores galten besondere Schutzmaßnahmen, die die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) im Mai 2014 veranlasst hatte. Beide waren unter Polizeischutz gestellt worden.

Die beiden Morde sind Teil einer Gewaltstrategie gegen Aktivisten, die die Menschenrechte in Honduras im Rahmen des Landwirtschaftskonflikts in El Valle del Aguán verteidigen. Flores hatte seiner Familie einen Brief mit den Namen seiner Mörder hinterlassen. Dank dieser Information wusste man, dass der Bauernführer und sein Mitstreiter von einer kriminellen Zelle ermordet wurden, die von Paramilitärs angeführt wird und an deren Spitze angeblich der Flüchtige Celio Rodríguez, ehemaliger Vorsitzender der Ansiedlung La Confianza, steht.

Die Generalstaatsanwaltschaft erließ am 21. November 2016 über die Unidad de Muertes Violentas del Bajo Aguán (UMVIBA) Haftbefehl gegen Osvin Nahún Caballero Santamaría und Wilmer Giovanni Fuentes als mutmaßliche Verantwortliche für das Verbrechen. Diverse Menschenrechtsgruppen, NGOs und die internationale Gemeinschaft drängen die Behörden, dafür zu sorgen, dass die Täter vor Gericht gestellt werden.

Morddrohung gegen Gewerkschaftsvorsitzenden bei der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft25-10-2016

Im Oktober 2016 berichtete Miguel Lόpez, der Vorsitzende der Gewerkschaft Sindicato de Trabajadores de la Empresa Nacional de Energía Eléctrica (STENEE), der Morddrohungen erhalten hatte, dass ihm, obwohl er alle nur möglichen Vorkehrungen getroffen hatte, im Laufe der Woche zweimal ein schwarzes Motorrad gefolgt und auch seine Frau verfolgt worden sei. López wohnt und arbeitet in Tocoa, Colόn, in derselben Gegend, in der mehrere führende Persönlichkeiten der Bauernbewegung MUCA ermordet wurden.

Angriff auf ein Mitglied der indigenen Lenca-Gemeinschaft, der gegen den Bau eines Wasserkraftwerks ist15-07-2016

Am 15. Juli 2016 wurde Martín Gómez von der indigenen Gemeinschaft der Lenca von einem Sympathisanten der Regierungspartei Partido Nacional (PN) im Munizip Azacualpa im Verwaltungsbezirk La Paz mit Steinen beworfen und bedroht, weil er sich gegen den Bau des Wasserkraftwerks Los Encinos stellte.

Gómez, Mitglied der indigenen Bewegung Movimiento Indígena Lenca de La Paz (Milpah), entkam und zeigte seine Angreifer an, von denen einer zu acht Monaten Haft verurteilt wurde. Nach dessen Freilassung wurden ihm vorläufige Maßnahmen auferlegt, damit er sich von Gómez fernhält. Milpah, die 2010 einen Antrag auf Anerkennung ihrer angestammten Gebiete gestellt hat, lehnt den Staudamm Los Encinos, Eigentum der Investmentgesellschaft Encinos S.A., ab, da dieser eine Gefahr für ihr Land und das Wasser darstellt.

Gemeinde- und Umweltaktivistin ermordet06-07-2016

Am 6. Juli 2016 wurde Lesbia Yaneth Urquía Urquía, Gemeindeaktivistin und Mitglied des Zivilen Rates der Basis- und indigenen Organisationen Honduras (COPINH), von Unbekannten entführt und ermordet. Ihre Leiche wurde in der Nähe der kommunalen Mülldeponie von Marcala gefunden.

Urquía, wie auch Berta Cáceres, eine andere führende COPINH-Vertreterin, die ermordet worden war, hatte gegen die Konzession und Privatisierung der Flüsse im Verwaltungsbezirk La Paz sowie gegen die Wasserkraftprojekte gekämpft, von denen es in Honduras immer mehr gibt. Urquía war vor allem Gegnerin des Baus des Wasserkraftwerks „Aurora I”, das von einem Unternehmen gebaut werden sollte, das Eigentum der Vorsitzenden der Regierungspartei „Partido Nacional” und Vizepräsidentin des Kongresses, Gladys Aurora López, und ihres Mannes ist.

COPINH machte die honduranische Regierung und die Vorsitzende der Regierungspartei PN sowie deren Mann für den Tod der Aktivistin verantwortlich. Polizeiquellen versichern jedoch, dass das Verbrechen mit einem Familienstreit bzw. einer Erpressung in Zusammenhang stehe, auch wenn die Weggefährten des Opfers diese Hypothese bestreiten.

Die Vereinten Nationen und verschiedene internationale Organisationen verurteilen die Tat und drängen die Behörden, Ermittlungen einzuleiten und die Täter und Hintermänner zu verurteilen.

Gewerkschaftsfeindlichkeit bei Finca Tropical nach Tarifvertragsunterzeichnung01-06-2016

Im Juni 2016 hat die Gewerkschaft Sindicato de Trabajadores de la Agroindustria y Similares (STAS) dagegen protestiert, dass ein Jahr nach der Unterzeichnung des Tarifvertrags mit dem Unternehmen Finca Tropical die getroffenen Vereinbarungen nicht eingehalten wurden. Ganz im Gegenteil, das Unternehmen begann, die Gewerkschaftsmitglieder zu verfolgen. Die Führungskräfte und die Mitglieder der Verhandlungskommission wurden entlassen. Die übrigen Gewerkschaftsmitglieder entschieden, sich bedeckt zu halten, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren.

Im Februar 2016 war Finca Tropical, Lieferant der transnationalen Chiquita Brands, bereits von der Generalstaatsanwaltschaft, die die Zahlung einer vom Arbeitsministerium verhängten Geldbuße in Höhe von 25.000 HNL (1.111,11 USD) forderte, vorgeladen worden. 80% des Bußgeldes wurden für die Nichtanerkennung der Gewerkschaft STAS und der Rest für die Nichtvergütung von Überstunden erhoben.

Nach Ansicht der Beschäftigten ging es dem Unternehmen lediglich darum, den Tarifvertrag abzuschließen und damit über einen Beweis zu verfügen, um erneut die Zertifizierung Rainforest zu erhalten, einer Organisation, die ihnen das Zertifizierungssiegel aufgrund der von der Gewerkschaft STAS verurteilten Arbeitnehmerrechtsverletzungen entzogen hatte. Aufgrund der Nichteinhaltung des Tarifvertrags hat die Gewerkschaft STAS beim Arbeitsministerium eine Vermittlung beantragt, damit das Unternehmen erklärt, warum es die Vereinbarung nicht eingehalten hat.

SITRAINA verurteilt Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechtsverletzungen 23-05-2016

In der Zeit zwischen 2014 und 2016 hat die honduranische Regierung das Budget des Agrarinstituts Instituto Nacional Agrario (INA) gekürzt, was Auswirkungen auf die Gewerkschaft SITRAINA hatte. Die Kürzungen führten zur Nichtbezahlung von Urlaubstagen (2013-2016) und zu Verzögerungen bei den Lohnzahlungen. Des Weiteren sollten im Juni 2016 fünfzig Prozent aller Mitarbeiter entlassen werden, die gezwungen wurden, gekürzte und aufgeschobene Zahlungen ihrer Leistungen zu akzeptieren.

Vor diesem Hintergrund wurde denjenigen, die einen Zahlungsaufschub über 5 Jahre akzeptierten, die vollständige Zahlung ihrer Leistungen garantiert, während denjenigen, die die Einhaltung des Tarifvertrags forderten, nur 70 Prozent des Gesamtbetrags ausgezahlt wurden. Die Beschäftigten werden unter Druck gesetzt, diese Zahlungsverzögerungen und -kürzungen zu akzeptieren.

Die Gewerkschaft hat beim Nationalen Kommissar für Menschrechte (CONADEH) und bei der Staatsanwaltschaft für Menschenrechte Klage wegen Verletzungen der Menschenrechte und Nötigung zur Kündigung, Einschränkungen und Verletzungen der Arbeitnehmerrechte erhoben. Außerdem wurde dem INA Diskriminierung am Arbeitsplatz, Amtsmissbrauch sowie Nichterfüllung der Verpflichtungen gegenüber den Angestellten vorgeworfen.

Ermordung von COPINH-Gründerin Berta Cáceres03-03-2016

Am 3. März 2016 wurde Berta Cáceres, Gründerin des Zivilen Rates der Basis- und indigenen Organisationen Honduras (COPINH) sowie Trägerin des Umweltpreises Goldman 2015 für ihre Bemühungen um den Schutz der Umwelt, von bewaffneten Männern in ihrem Haus in La Esperanza im Departement Intibucá im Westen von Honduras ermordet. Zu dem Verbrechen kam es, obwohl die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) Sicherheitsmaßnahmen zu ihrem Schutz veranlasst hatte.

Die internationale Gemeinschaft hat die Regierung unter Druck gesetzt, in dem Fall zu ermitteln, und laut Staatsanwaltschaft wurden sieben Verdächtige festgenommen, von denen zwei in Verbindung zu Desarrollos Energéticos SA (DESA) stehen, dem Unternehmen, das den Staudamm Agua Zarca gebaut hat, den Berta und COPINH kategorisch abgelehnt hatten. Die Umweltaktivistin hatte eine erfolgreiche Kampagne gegen das Wasserkraftprojekt geführt, mit dem begonnen worden war, ohne die lokalen indigenen Gemeinschaften zu konsultieren.

Sergio Ramón Rodríguez, einer der Festgenommenen, ist Ingenieur und arbeitet am Staudammprojekt Agua Zarca. Ein weiterer, Douglas Geovanny Bustillo, ist pensionierter Soldat und ehemaliger Verantwortlicher des Sicherheitsdienstes von DESA. Bei zwei anderen Festgenommenen, Mariano Díaz Chávez und Edison Atilio Duarte Mesa, handelt es sich um einen ehemaligen Militärangehörigen und ein Mitglied der Streitkräfte, das noch im Dienst ist.

Gewerkschaftsfeindliche Praktiken auf den Plantagen von Fyffes 15-01-2016

Im Januar 2016 hat die Landarbeitergewerkschaft Sindicato de Trabajadores de la Agroindustria y Similares (STAS) den Arbeitgeber darüber unterrichtet, dass bei Sur Agrícola de Honduras SA (Suragroh), einer der drei Niederlassungen von Fyffes in Honduras, ein Ortsverband gegründet worden sei. Zudem hat sie eine Liste mit Forderungen für Tarifverhandlungen vorgelegt.

Binnen weniger als 24 Stunden traf das multinationale Unternehmen mit den Vorstandsmitgliedern zusammen und zwang sie zum Austritt aus der Gewerkschaft. Nach einem zweiten gescheiterten Versuch im April gründete die STAS einen anderen Ortsverband, dieses Mal bei Melon Export SA (Melexsa), woraufhin 21 Beschäftigte entlassen wurden, darunter die führenden Vertreter der Gewerkschaft, die mit unbefristeten Verträgen angestellt gewesen waren. Die Entlassungen erfolgten, bevor sie überhaupt Zeit gehabt hatten, den Arbeitgeber über die Gewerkschaftsgründung zu informieren.

Die Gewerkschaft gab jedoch nicht auf. Es wurde ein neuer Vorstand gewählt und mit der Untersuchung der Arbeitnehmerrechtsverletzungen begonnen. Nachdem genügend Anhaltspunkte vorlagen, beschlossen 92 Arbeitnehmer/innen, das Unternehmen wegen der Nichtzahlung ihnen zustehender Bezüge zu verklagen.

Der STAS-Ortsverband hat das Anlegen schwarzer Listen verurteilt und befürchtet, dass keine der drei Fyffes-Niederlassungen Beschäftigte mit Verbindungen zu der Gewerkschaft einstellen wird.

Das Unternehmen nutzt zudem den befristeten Charakter der Tätigkeiten aus, um die dort beschäftigten Frauen unter Druck zu setzen. Die Arbeitstage sind extrem lang, Überstunden werden nicht bezahlt, und es gibt keinen Anspruch auf Urlaub. Die Dauer der Betriebszugehörigkeit wird bei der Bezahlung nicht berücksichtigt, und es werden keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt.

Einige Frauen arbeiten bereits seit 25 Jahren oder noch länger auf den Melonenplantagen. Andere haben bereits das Rentenalter erreicht, arbeiten aber immer noch, weil sie wissen, dass sie nie eine Rente oder die ihnen zustehenden Bezüge bekommen werden. Wiederum andere wurden entlassen, als sie schwanger wurden oder sich bei der Arbeit verletzt hatten.

Auch der Arbeitsschutz ist unzureichend. Im Dezember 2015 hatten rund 100 Frauen Vergiftungen erlitten, nachdem auf einem angrenzenden Stück Land eine Herbizid/Chlor-Mischung verwendet worden war.

Hochschullehrergewerkschafter ermordet17-06-2015

Am 17. Juni 2015 wurde Héctor Orlando Martínez, der Vorsitzende der Sektion Nr. 6 der Hochschulgewerkschaft Sindicato de Trabajadores de la Universidad Autónoma de Honduras (SITRAUNAH), im regionalen Universitätszentrum CURLP-UNAH (Centro Universitario Regional del Litoral Pacífico) in der Stadt Choluteca ermordet.

Der Gewerkschafter befand sich auf dem Heimweg von der Arbeit an der Universität. Berichten zufolge wurde er von zwei Personen auf einem Motorrad angegriffen, die Schüsse auf sein Fahrzeug abfeuerten und ihn 12 Mal trafen. Der Vorfall ereignete sich Berichten zufolge im Anschluss an eine Untersuchung, die eine Menschenrechtskommission im Zusammenhang mit von Héctor Orlando Martínez erhobenen Beschwerden begonnen hatte.

Am 19. Mai 2015 hatte die Interamerikanische Menschenrechtskommission angesichts der Drohungen und Einschüchterungen gegen ihn als direkte Folge seiner Arbeit als SITRAUNAH-Vertreter Schutzmaßnahmen für Héctor Orlando Martínez und seine Familie gefordert.

Hochschulgewerkschafter verschleppt08-04-2015

Donatilo Jiménez Euceda, der frühere Vorsitzende der Sektion Nr. 3 der Hochschulgewerkschaft Sindicato de Trabajadores de la Universidad Nacional Autónoma de Honduras (SITRAUNAH), verschwand am 8. April 2015 während der Arbeitszeit im Universitätszentrum CURLA (Centro Universitario Regional Litoral Atlántico) in La Ceiba. Der Gewerkschafter war für die Organisation der anstehenden Wahlen bei der SITRAUNAH zuständig.

Gewerkschaftsfeindliche Entlassungen bei Petralex31-03-2015

Petralex ist ein Bekleidungsunternehmen in der Freien Exportzone Búfalo am Rande des Industrieparks von San Pedro Sula. Am 2. März 2015 nahm das Unternehmen die kurz zuvor gewählten Gewerkschaftsvertreter ins Visier und bot ihnen für ihre Kündigung fast drei Mal so viel wie die gesetzlich vorgeschriebene Entlassungsabfindung.

Fünf Vertreter der örtlichen Gewerkschaft Sitrapetralex lehnten das Angebot des Unternehmens ab und wurden unverzüglich entlassen. Einer von ihnen nahm das Angebot erst an, als man ihm mit der Entlassung seiner Schwester drohte. Bei einer am 24. März von der Arbeitsbehörde anberaumten Sitzung kam keine Einigung zwischen Sitrapetralex und Petralex zustande.

Das Unternehmen hatte bereits im Juni, Juli und August 2007 sowie im Januar 2008 Gewerkschaftsvertreter entlassen. Zwischen 2007 und 2008 wurde mindestens 180 Gewerkschaftsmitgliedern gekündigt.

Voreingenommenheit der Justiz31-03-2015

Die Regierung von Honduras hält zwar Konsultationen ab, trifft ihre Entscheidungen letztendlich jedoch im Alleingang, ohne die Beiträge der Gewerkschaften zu berücksichtigen.

Während des Jahres 2014 bis März 2015 hat die Justiz weiterhin auf der Seite der Regierung gestanden und zum Nachteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entschieden, wie etwa in Fällen, in denen Gewerkschafter ohne Anklageerhebung inhaftiert worden waren. Die Gerichte haben es ferner versäumt, die Wiedereinstellung ungerechtfertigterweise entlassener Beschäftigter der Nationalen Autonomen Universität von Honduras (UNAH), der staatlichen Telekommunikationsgesellschaft Hondutel und der Kommunalverwaltungen von Danlí und Comayagua anzuordnen.

Weitere Rechtsverletzungen:

Verletzungen der Rechte emigrierter honduranischer Kinder und Jugendlicher:
Zwischen Oktober 2013 und September 2014 wurden mehr als 18.000 unbegleitete honduranische Minderjährige in den USA inhaftiert. Im Juni 2014 wurden über 13.000 honduranische Kinder in US-amerikanischen Haftzentren festgehalten. Der honduranische Staat hat daraufhin im Juli 2014 den humanitären Notstand ausgerufen und der nationalen und internationalen Zusammenarbeit Priorität eingeräumt, um eine akzeptable Lösung zu finden. Die neu eingerichtete Kinder-, Jugend- und Familienbehörde (DINAF) wurde damit beauftragt, den Kindern und Familien bei der Rückführung und Wiedereingliederung Unterstützung und Schutz zu gewähren. Soziale Organisationen haben jedoch auf die Schwäche der Institutionen und auf die Unzulänglichkeit der Reaktion des Staates auf dieses Problem hingewiesen.

Gefährliche Arbeitsbedingungen von rund 2.000 Meeresfrüchte-Tauchern in La Mosquitia:
Die Beschäftigten leben in extremer Armut und Isolation und arbeiten unter missbräuchlichen Bedingungen ohne jegliche staatliche Aufsicht. Darüber hinaus verfügen die gesundheitlichen Einrichtungen über keine Überdruckkammer zur Behandlung von Dekompressionskrankheiten, was in Verbindung mit dem völligen Fehlen von Rehabilitationsangeboten jedes Jahr zu bleibenden Behinderungen oder Todesfällen führt.

Prekäre Arbeitsbedingungen in den Maquilas:
Auch 2014 haben sich die Arbeitsbedingungen in den Maquilas nicht verbessert. Die Mehrheit der dortigen Beschäftigten sind Frauen, die 12 Stunden pro Tag monotone Arbeiten in unbequemen Positionen verrichten. Sie haben keinen Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung oder ärztlichen Behandlung im Falle arbeitsbedingter Erkrankungen.

Lehrkräfte wegen Teilnahme an einer Versammlung suspendiert 03-11-2014

Das Bildungssekretariat hat fünf Lehrkräfte aus dem Departamento Cortés zwei Monate lang suspendiert, weil sie am 4. Juli 2014 während der Unterrichtszeit an einer Informationsversammlung der honduranischen Lehrervereinigung FOMH (Federación de Organizaciones Magisteriales de Honduras) teilgenommen hatten.

Suspendiert wurden José Carballo, Direktor des Instituto José Trinidad Reyes, José Alas, Direktor des Instituto Técnico en Administración de Empresas (INTAE), Wilson Mejía, Direktor des Instituto Unión y Esfuerzo, Reinaldo Inestroza von der Escuela Leopoldo Aguilar, sowie die Direktorin des Centro Básico Eusebio Fiallos.

Schikanierung von Gewerkschaftern bei der Finanzbehörde DEI25-09-2014

Im Juni 2014 hat die Gewerkschaft der Beschäftigten bei der Finanzbehörde DEI (Sindicato de Trabajadores de la Dirección Ejecutiva de Ingresos - SITRADEI), die landesweit 1.300 Mitglieder hat, kritisiert, dass die Behördenleitung ihren Mitgliedern eine Freistellung für Arztbesuche verweigere und Beschäftigte wegen der Abhaltung zweistündiger Informationssitzungen verwarnt und suspendiert habe. Zudem laufen Gerichtsverfahren, mit denen die Mitglieder des Gewerkschaftsvorstandes disqualifiziert werden sollen.

Jorge Chavarría, der Menschenrechtssekretär der SITRADEI, berichtet, dass die Schikanen auf die Opposition der Gewerkschaft gegen die Einrichtung der Kommission für die Förderung öffentlich-privater Partnerschaften zurückgehe, in der sie einen ersten Schritt in Richtung auf die Privatisierung der Behörde vermutet.

Zerschlagung der Gewerkschaft beim IHNFA 25-09-2014

Im September 2014 haben die Beschäftigten des honduranischen Kinder- und Familieninstituts (IHNFA) dessen Schließung und Ersetzung durch die Kinder- und Familienbehörde DINAF verurteilt.

Die Gewerkschaft der Beschäftigten des IHNFA (SITRAIHFA) geht davon aus, dass die Regierung mit dieser Maßnahme vor allem darauf abzielt, sich der Gewerkschaft zu entledigen, da 1.100 Beschäftigte entlassen wurden, 70 Prozent von ihnen Hauptverdiener ihrer Familien mit zwischen drei und fünf Kindern.

Tarifverträge per Erlass eingefroren30-06-2014

Im Juni 2014 wurde der IGB darüber unterrichtet, dass die Tarifverträge der Gewerkschaften SITRAINCHSA, SITRAIHNFA, SITRAEPSOTRAVI und SITRAHONDUCOR per Erlass eingefroren worden seien.

Verfolgung von Gewerkschaften30-06-2014

Im Juni 2014 hat der IGB das Büro der IAO gebeten, sich hinsichtlich der verschärften Verfolgung von Gewerkschaften in dem Land umgehend mit der honduranischen Regierung in Verbindung zu setzen.

Der IGB war über folgende Maßnahmen der honduranischen Regierung unterrichtet worden:

- Eingriffe in die Angelegenheiten mehrerer Gewerkschaftsorganisationen, darunter Sindicato Municipal de San Pedro Sula, SIDEYTMP, SITRADEI, SITRAUNAH, SIEHPE, PRICMA, SINPRODO und COLPROSUMA.

- Aussetzung der Bestimmungen zum Schutz führender Gewerkschaftsvertreter, darunter Araceli Granados Sosa, Marco Antonio Saravia und Jorge Topilzhin Aguilar.

Massenentlassungen bei der Operadora Portuaria Centroamericana18-03-2014

Am 14. März 2014 hat die Gewerkschaft SITRAENP (Sindicato de Trabajadores de la Empresa Nacional Portuaria) berichtet, dass im Zuge der Hafenprivatisierung in Honduras bei dem multinationalen Hafenumschlagsunternehmen ICTSI und seiner honduranischen Tochter, der Operadora Portuaria Centroamericana (OPC), 80 Beschäftigte entlassen worden seien, alles Mitglieder oder frühere Funktionäre der SITRAENP.

Das Unternehmen behauptet, die Entlassungen seien im Einklang mit dem honduranischen Gesetz erfolgt, da die Beschäftigten am Ende ihrer 60-tägigen Probezeit gewesen seien.

Vater des honduranischen Hafenarbeiterführers Víctor Crespo ermordet 29-01-2014

Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) hat am 28. Januar 2014 berichtet, dass der Vater von Víctor Crespo (des honduranischen Gewerkschaftsführers, der aufgrund seiner Arbeit in Puerto Cortés Morddrohungen erhalten hat) nach einem Anschlag auf ihn und andere Familienmitglieder verstorben ist. Ein bewaffneter Angreifer hatte sie in einem gestohlenen Wagen angefahren.

Nach einem Mordversuch im September 2013 war Víctor Crespo in ein anderes Land gebracht worden, damit er seine Arbeit als Präsident der ITF-Mitgliedsorganisation Sindicato Gremial de Trabajadores del Muelle (SGTM) fortsetzen konnte. Offensichtlich haben die damaligen Attentäter es nun auf seinen Vater Víctor Manuel Crespo Puerto abgesehen, der nach dem Anschlag zunächst für hirntot erklärt worden war. Die lebenserhaltenden Systeme wurden am Nachmittag abgestellt.

Neben Crespo haben inzwischen noch weitere Mitglieder der Führungsspitze der SGTM Morddrohungen erhalten. Nach Meinung der ITF und der SGTM hängen diese Drohungen mit der legitimen Forderung der Gewerkschaft nach einem Tarifvertrag für die Beschäftigten im Hafen von Puerto Cortés und der Anerkennung gesetzlicher Leistungen, die den Beschäftigten nicht ausgezahlt worden waren, zusammen. Die Konzession für den Betrieb des Containerterminals war vor kurzem dem Unternehmen ICTSI erteilt worden, das wiederum ein Ladungsumschlagsunternehmen unter Vertrag genommen hat. Als die SGTM die Rechte ihrer Mitglieder vor Gericht durchsetzen wollte, wurden sofort neue Morddrohungen ausgesprochen.

Arbeitskonflikt beim Nationalen Landwirtschaftlichen Institut06-11-2013

In einer Mitteilung vom 30. Oktober 2013 prangerte der zentrale Vorstandsausschuss der Gewerkschaft der Beschäftigten des Nationalen Landwirtschaftlichen Instituts (Sindicato de Trabajadores del Instituto Nacional Agrario (SITRAINA)) die Strategie des Arbeitgeberverbands an, die „auf die Spaltung der Landwirtebewegung und die Eliminierung der Gewerkschaft“ ausgerichtet sei.

In ihrer Schrift zur Anprangerung dieser Zustände verwies die Gewerkschaftsorganisation erneut auf die Hinhaltetaktik des Arbeitgeberverbands im Hinblick auf die Aushandlung eines neuen Tarifvertrags, auf den rechtswidrigen Einbehalt gewerkschaftlicher Mitgliedsbeiträge und die Aushandlung der Genehmigungen für bezahlte Freistellung für gewerkschaftliche Tätigkeiten.

Andererseits betonte die Gewerkschaft, dass das INA bereits seit Monaten keine Rentenbeiträge mehr an das Instituto Nacional de Jubilaciones y Pensiones de los Empleados Públicos (INJUPEMP) und keine Sozialversicherungsbeiträge an das Instituto Hondureño de Seguridad Social (IHSS) entrichtet habe, was zu großer Unsicherheit und Ungewissheit unter den Beschäftigten und deren Familien führe.

Schwere Auseinandersetzung bei Kartonfabrik06-11-2013

Als die Beschäftigten vor einem Jahr als Reaktion auf die missbräuchliche Behandlung durch das Unternehmen, das unter anderem nicht den Mindestlohn zahlt, eine Gewerkschaft gegründet hatten, machte ihnen der Kartonhersteller 3j und Fénix, ansässig in Villanueva Cortés, das Leben schwer. Er ließ Gewerkschaftsführer an extrem heiße Orte versetzen, wo sie ohne Zugang zu Wasser der Sonne ausgesetzt waren. Ferner zwang er sie, Container zu entladen, obwohl das laut ihren Arbeitsverträgen nicht zu ihren Aufgaben gehörte, und er ließ sie vor den Werkstoren stehen, wenn sie auch nur eine Minute nach 7.00 Uhr eintrafen, so dass sie den Arbeitstag sowie auch den sogenannten séptimo día, also den für jeweils sechs Arbeitstage angerechneten Urlaubstag, verloren.

Aus Protest gegen die ungerechte Behandlung durch das Unternehmen beschlossen die Arbeitnehmer/innen, morgens geschlossen erst um 7.15 Uhr zur Arbeit anzutreten, um zu zeigen, dass sie sich das nicht länger gefallen lassen.

Das Unternehmen schloss die Tore und in den darauffolgenden Tagen entließ es etwa 70 Arbeitnehmer/innen ohne irgendwelche sozialen Leistungen. Die Mitglieder des Vorstandes wurden vom Unternehmen mit Lohnfortzahlung suspendiert, während es beim Arbeitsgericht einen Antrag auf Genehmigung ihrer Entlassung einreichte.

Dabei ist erneut darauf hinzuweisen, dass ein weiteres Problem darin besteht, dass das Unternehmen nicht den Mindestlohn zahlt, weshalb die Mitgliedsorganisation beim Arbeitsgericht eine Forderung auf Lohnnachzahlung für die vergangenen Jahre eingereicht hat.

In Anbetracht dieser Fakten sandte IndustriALL Global Union einen Brief an die Regierung von Honduras, genauer gesagt an den Arbeitsminister, in dem sie verlangte, dass er erneut versuchen solle, die Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen, um diesen Konflikt beizulegen.

Eingriff in interne Gewerkschaftsangelegenheiten19-08-2013

Das Bildungsministerium hat mit der Forderung nach der Begrenzung der Amtszeit führender Gewerkschaftsvertreter/innen auf zwei Amtsperioden direkt in die internen Angelegenheiten der Gewerkschaften eingegriffen.

Keine Freistellung führender Gewerkschaftsvertreter/innen19-08-2013

Das Bildungsministerium hat während des Jahres 2013 führende Gewerkschaftsvertreter/innen im Bildungswesen (COLPROSHUMAH, COPRUMH, PRICPHMA, COLPEDAGOGOSH) zur Rückkehr an ihren Arbeitsplatz gezwungen und ihnen ihr Recht auf Freistellung für Gewerkschaftsaktivitäten verweigert.

Bedrohung und Belästigung von Gewerkschaftsmitgliedern19-08-2013

Kurz nachdem das kanadische Unternehmen Gildan Activewear die Bekleidungsfabrik Star in El Progreso erworben hatte, wurden Gewerkschaftsmitglieder Berichten zufolge von der Betriebsleitung belästigt und bedroht. Nicht der Gewerkschaft angehörende Beschäftigte wurden dazu ermutigt, Gerüchte über die bevorstehende Schließung des Betriebes aufgrund der Anwesenheit der Gewerkschaft zu verbreiten.

Führende Gewerkschafter/innen im Bildungswesen haben zudem telefonische Drohungen erhalten und wurden von Fahrzeugen ohne Kennzeichen verfolgt.

Missachtung von Tarifverträgen19-08-2013

Ein von der Bekleidungsfabrik Pinehurst Manufacturing und der Gewerkschaft SITRAPINEHURST unterzeichneter Tarifvertrag, der die Wiedereinstellung ungerechtfertigterweise entlassener Beschäftigter vorsah, wurde von dem Unternehmen missachtet, und mehrere Gewerkschaftsmitglieder wurden sogar kurz nach der Unterzeichnung des Vertrages entlassen.

Casa Comercial Mathews, eine Caterpillar-Tochter, hat 100 Mitglieder der Gewerkschaft SITRACCMA entlassen und damit einen klaren Verstoß gegen den Tarifvertrag begangen. Die Entlassenen hatten sich geweigert, ihre Versetzung an einen anderen Standort des Unternehmens zu akzeptieren. Mit diesen Maßnahmen wurde eindeutig die Destabilisierung der Gewerkschaft bezweckt.

Gewalt gegenüber Beschäftigten19-08-2013

Im Bajo Aguán-Tal wurden seit 2009 57 Landarbeiter ermordet, weil sie sich gegen ihre Zwangsvertreibung durch Großgrundbesitzer, die dort verstärkt Palmen anbauen wollten, gewehrt hatten. Jede Volkserhebung wird vor dem Hintergrund der Straffreiheit und der zunehmenden Kriminalisierung von Protesten und sozialen Unruhen brutal unterdrückt.

PepsiCo unnachgiebig bei Tarifverhandlungen30-04-2013

Im April 2013, nach fast dreißigmonatigen Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag zwischen der Gewerkschaft Sindicato de Trabajadores de la Industria de la Bebida y Similares (STIBYS) und dem Abfüllbetrieb La Reyna S.A. (CABCorp-PepsiCo), lehnte das transnationale Unternehmen Verhandlungen über die Hauptpunkte des Vertrags kategorisch ab.

Maßnahmen zur Zerschlagung der Gewerkschaft bei Chiquita-Zulieferer15-08-2012

Zum Schutz ihrer Rechte gründeten die Beschäftigten des Chiquita-Bananenzulieferers Tres Hermanas die Gewerkschaft SITRAINBA, die am 15. August 2012 offiziell vom Arbeitsministerium von Honduras anerkannt wurde. Aber anstatt die SITRAINBA anzuerkennen und mit ihr zu verhandeln, wie es das Arbeitsgesetz von Honduras verlangt, startete die Geschäftsleitung von Tres Hermanas eine Mobbingkampagne gegen die Gewerkschaft, die auch die Entlassung von vier Frauen, die die Gewerkschaft bekanntermaßen befürworteten, umfasste.

Verletzungen des Streikrechtes31-12-2011

Die Verletzungen des Streikrechts fanden einen ihrer Höhepunkte im Konflikt der Lehrer/innen, die mit der Auflösung der Gewerkschaftsorganisationen im Bildungssektor bedroht wurden. Diese Drohung ging mit dem an die Polizei erteilten Befehl einher, gewaltsam gegen die Streikenden vorzugehen, wodurch das Demonstrationsrecht verletzt und die körperliche Unversehrtheit der Lehrer/innen gefährdet wurde.

Gesetz zur Zeitarbeit auf Stundenbasis31-12-2011

Die Regierung hat ein Gesetz zur Zeitarbeit auf Stundenbasis erlassen, das den Arbeitsmarkt dereguliert und das Arbeitsgesetz quasi außer Kraft setzt. Dies verdeutlicht die Kontrolle, die die Unternehmer über den Staat haben. Tarifvertragsverhandlungen auf dem Arbeitsmarkt existieren nach wie vor nur in geringem Maße. Die Anzahl der Gewerkschaftsmitglieder in der Privatwirtschaft ist geringer als im öffentlichen Sektor.

Zeitarbeit als Strategie gegen Gewerkschaftsrechte 31-12-2010

Die Gewerkschaften beklagten, dass die Zustimmung der gesetzgebenden Kammer zum Beschäftigungsförderungs-Programm (Programa de Activación del Trabajo y la Oportunidad, Pacto) mehrere Bestimmungen enthält, die Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte ignorieren. Mit diesem Gesetzentwurf sollten die Zeitarbeit gestärkt und dauerhafte Beschäftigung benachteiligt werden, was eine Verletzung des Grundrechts auf Arbeitsplatzsicherheit und gewerkschaftliche Organisation darstellt.

In den Maquiladora-Betrieben vergeben multinationale Textilhersteller oder -verkäufer Aufträge an honduranische Geschäftsleute, die wiederum ihre Arbeitnehmer, in der Regel Leiharbeitskräfte, für 59 Tage beschäftigen. Nur 1,5% der Arbeitnehmer sind gewerkschaftlich organisiert und Tarifverträge gelten noch nicht einmal für 0,5% von ihnen. Gleiches gilt für die Zementbranche, in der nur 9% der Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert sind. Bei INCESA hat die Unterauftragsvergabe zum Abbau von mindestens 220 Dauerarbeitsplätzen geführt, wobei die Arbeitnehmer Gewerkschaftsmitglieder waren.

In der Getränkeindustrie verläuft es ebenso: Im Brauereibereich wurden 34 Zwischenhändler und Auftragnehmer gezählt, die zusammen mindestens 733 Arbeiter beschäftigten, von denen nur 6% sozialversichert sind. In der Zuckerindustrie sind nur 6% der Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert. Im Hafensektor liegt der Organisationsgrad bei 27%. Bei den Bananenerzeugern in der Landwirtschaft gehören zu den am stärksten betroffenen historisch gewachsenen Gewerkschaften auch diejenigen, die bei den multinationalen Bananenkonzernen tätig sind. Dort fiel die Gewerkschaftszugehörigkeit auf 4.400 Mitglieder ab, wobei in den multinationalen Bananenkonzernen rund 12.000 Menschen beschäftigt sind.

Diskriminierung und schwache Durchsetzung der Arbeitsgesetze31-12-2010

Die Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Behinderung und ethnischer Zugehörigkeit ist gesetzlich verboten. Dennoch gibt es bei bestimmten gering qualifizierten Arbeitsplätzen einen größeren Anteil von Frauen, die für eine gleichwertige Arbeit weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen erhalten. Für die gewerkschaftliche Organisierung von Frauen ist dies ein echtes und ernsthaftes Hindernis. Indigene Völker werden beim Zugang zu Beschäftigung diskriminiert. Kinderarbeit ist in dem Land weit verbreitet, vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Bergbau, in Werkstätten und in der Hausarbeit.
Um die Einhaltung der Arbeitsgesetze, wie etwa das Gesetz zur Kinderarbeit, zu überwachen, werden nur wenige Kontrollen durchgeführt.

Das Arbeitsrecht gilt auch für die Freien Exportzonen, in denen sich die Organisation von Gewerkschaften allerdings als sehr schwierig erweist.

Firmen bestreiten ihre Verantwortung 31-12-2010

Das Verfahren für die Wiedereinstellung eines Mitarbeiters nach einer ungerechtfertigten Entlassung ist langsam, zeitraubend und finanziell aufwändig. Obwohl die Gerichte angeordnet haben, dass aufgrund ihrer bisherigen Aktivitäten entlassene Arbeitnehmer wieder eingestellt werden müssen, weigern sich Arbeitgeber häufig, diese Gerichtsentscheidungen umzusetzen. Um die Gewerkschaften auszuhöhlen, setzen Arbeitgeber Berichten zufolge dabei auf ganz unterschiedliche Techniken, die teilweise legal sind (wie z. B. eine gerichtliche Klage auf Auflösung der Gewerkschaft) und teilweise illegal (wie Vergeltung und Drohungen gegen Gewerkschaftsführer und -mitglieder). Das Arbeitsministerium setzt sich nicht für den Schutz der Rechte der Arbeitnehmer ein und behauptet, eine Politik der Nichteinmischung in interne Angelegenheiten von Unternehmen zu verfolgen.

Tarifverhandlungen30-11-2009

Zu den unternehmerischen Praktiken, die in der Praxis das Recht auf Tarifverhandlungen beugen, gehört die Gründung einer Konkurrenzgewerkschaft, welche die Arbeitgeberinteressen vertritt und für den Abschluss eines arbeitgeberfreundlichen Tarifvertrages legitimiert wird. So wird dem Druck von Arbeitnehmerseite ausgewichen und das gewerkschaftliche Handeln verliert seine Wirkung.

Kein Schutz der Vereinigungsfreiheit30-11-2009

Die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen verfügen praktisch über kein Gesetz, das sie vor gewerkschaftsfeindlichen Diskriminierungen angemessen schützen könnte. Sie werden wegen ihrer gewerkschaftlichen Aktivitäten bedrängt und sogar entlassen. In den Freien Exportzonen werden die Beschäftigten, die versuchen, eine Gewerkschaft zu gründen, entlassen und auf schwarze Listen gesetzt. Sie werden verfolgt, von ihren Kollegen isoliert und psychologisch, in einigen Fällen sogar physisch, bedrängt. Die Gerichtsprozesse sind langwierig, und wenn ein Urteil zugunsten einer Wiedereinstellung der Arbeitnehmer ergeht, wird dies im Allgemeinen von den Unternehmen nicht befolgt, da von staatlicher Seite keine angemessene Nachverfolgung dieser Fälle erfolgt

Angst vor Repressalien30-06-2009

Nach dem Staatsstreich haben alle Gewerkschaften aus Angst vor gewaltsamen Konsequenzen, wenn Gewerkschaftstreffen organisiert werden, ihre Aktivitäten eingeschränkt. Alle Gewerkschaftsführer sind bedroht worden.

Komplizenschaft des Arbeitsministeriums, Korruption und fehlende Mittel30-11-2008

Mit seiner Laissez-faire-Haltung verpflichtet das Arbeitsministerium die Arbeitgeber nicht zur Achtung der Vereinigungsfreiheit.

Korruption ist unter den Arbeitsinspektoren weit verbreitet und reicht sogar soweit, dass Listen von Gewerkschaftsmitgliedern an die Geschäftsführung verkauft werden. Zusammen mit der Tatsache, dass die Regierung der Arbeitsaufsicht keine ausreichenden Mittel zuweist, erklärt dies zumindest teilweise die Ineffektivität des staatlichen Schutzes.

Gewerkschaftsfeindliche Unternehmensstrategien30-11-2008

Trotz der rechtlichen Anerkennung des Kündigungsschutzes von Gewerkschaftsangehörigen besteht die wichtigste Strategie der Unternehmer zur Zerschlagung der Gewerkschaftsorganisation in massiven Entlassungen von Mitgliedern des Gewerkschaftsvorstands, häufig schon bei der Gewerkschaftsgründung, um so ihre Konsolidierung und ihren Zuwachs zu verhindern. Da der Wiedereinstellungsprozess sehr langsam verläuft, haben diese Gewerkschaftsvertreter eine Beschäftigung in anderen Firmen aufnehmen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Und selbst wenn eine Wiedereinstellung angeordnet wurde, haben sich in der Praxis die Voraussetzungen für eine Gewerkschaftsgründung in diesem Unternehmen geändert, das Personal hat gewechselt, und der Gründungsprozess muss praktisch bei Null wieder einsetzen.

Die Unternehmer lassen auch sonst keine Möglichkeit aus, die Gewerkschaften mit allen möglichen Mitteln in ihrer Arbeit zu behindern; dazu gehören auch Verfassungsbeschwerden mit dem Ziel der Auflösung der Gewerkschaft. Wenn es in einem Unternehmen eine Gewerkschaft gibt, wird es die Geschäftsleitung nicht leid, ihren Mitgliedern gegenüber Taktiken wie willkürliche Anordnungen, Strafandrohungen, Repressalien und Misshandlungen anzuwenden.

© ITUC-CSI-IGB 2013 | www.ituc-csi.org | Contact Design by Pixeleyes.be - maps: jVectorMap